Die Berufsausbildung von Volkswagen ist zukunftsfest aufgestellt, wird sich in den nächsten Jahren aber weiter stark verändern. Das ist das Fazit des ersten standortübergreifenden Zukunftsforums Ausbildung, das jetzt im Werk Wolfsburg stattfand. Im Mittelpunkt der Konferenz standen Best-Practice-Beispiele, Diskussionen über Zukunftsthemen wie Digitalisierung und Vernetzung, über die heutige und künftige Lernumgebung, über die Rolle der Ausbilder und die neuen Kompetenzen der Auszubildenden.
Volkswagen Personalvorstand Gunnar Kilian sagt: Volkswagen hat eine erstklassige Berufsausbildung. Damit das so bleibt, richten wir sie frühzeitig auf künftige AnForderungen aus. Denn wer seine Ausbildung bei Volkswagen erfolgreich abschließt, soll sicher sein: Er ist auf seine berufliche Zukunft sehr gut vorbereitet. Das liegt auch im Interesse des Unternehmens: Wir wollen Mitarbeiter, die fachlich top und Teamplayer sind. Sie sollen eigenverantwortlich handeln können und motiviert und fähig sein, sich auch nach Abschluss ihrer Ausbildung stetig weiterzubilden.
Betriebsratsvorsitzender Bernd Osterloh betont: Eine gute Ausbildung ist eine solide Basis für einen sicheren Arbeitsplatz. Wir wollen, dass das so bleibt und das Unternehmen diese Verantwortung wahrnimmt. Die Berufsausbildung muss deshalb nicht nur zukunftsfeste Inhalte vermitteln. Sie muss auch zu den jungen Leuten passen, denn die bringen heute andere Kompetenzen und Erwartungen mit als noch vor ein paar Jahren. Das Zukunftsforum hat gezeigt: Die Ausbildung bei Volkswagen stellt sich auf diese AnForderungen frühzeitig ein.
Ralph Linde, Leiter der Volkswagen Group Academy, erläutert: Wir erneuern die Berufsausbildung mit hohem Tempo. Ausbilder werden Lernbegleiter, sie setzen auf Methodenvielfalt und digitale Medien, und sie fördern selbstbestimmtes Lernen. Unsere Auszubildenden wiederum nutzen ihre Medienkompetenz, erstellen beispielsweise in Projekten selbst Lernmedien und bringen damit ihr Know-how in die Wissensweitergabe ein.
Betriebsrat Gerardo Scarpino, Vorsitzender des Bildungsausschusses, sagt: Digitalisierung in der Ausbildung ist keine praxisferne Spielerei, im Gegenteil. Digitalisierung ermöglicht erst eine Ausbildung, die sich eng an den topaktuellen Technologiethemen der Fachbereiche orientiert. Wer aus der Ausbildung in den Fachbereich wechselt, dem bleibt damit der Praxisschock erspart. Er oder sie ist optimal qualifiziert und wird im Team gebraucht.
Zu den Teilnehmern des Zukunftsforums Ausbildung zählten Vorstandsmitglieder, Personalleiter, Ausbildungsexperten, Betriebsräte, Jugendvertreter und Auszubildende. Das Zukunftsforum soll jährlich an einem anderen Volkswagen Standort wiederholt werden, um strategische Zukunftsthemen für die Ausbildung sichtbar zu machen und weiter voranzutreiben.
Bei der Organisation des Zukunftsforums kam den Auszubildenden eine besondere Rolle zu. Die Gesamtjugend- und Auszubildendenvertretung hatte die Veranstaltung gemeinsam mit der Volkswagen Group Academy geplant und vorbereitet. Während des Forums im Einsatz: rund 50 Auszubildende. An verschiedenen Marktständen präsentierten und erläuterten sie gemeinsam mit Experten und Ausbildern anhand von Projekten, wie zukunftsorientierte Berufsausbildung bei Volkswagen umgesetzt wird. Hier nur einige Beispiele:
Volkswagen-iPads: Auszubildende erhalten während ihrer Ausbildungszeit Volkswagen-iPads, um sich eigenständig Informationen zu beschaffen, Lerninhalte zu bearbeiten und neue zu erstellen.
eKISS Mobile Maintenance 4.0: Bei dem Projekt eKISS, das sich in der Pilotphase befindet, arbeiten Auszubildende zum Fachinformatiker an der Programmierung von Apps für die Instandhaltung mit. In dem Projekt können sie bei Analyse, Entwurf, Realisierung und Bereitstellung von Applikationen mitwirken.
Augmented-Reality-Brillen: AR-Brillen ermöglichen es, Lehrgangsabläufe digitalisiert darzustellen. Damit sind sie unmittelbar abrufbar. Informationen und Hilfen können damit künftig direkt und gezielt im Arbeitsablauf angeFordert werden, was die Selbstlernkompetenz fördert. Das versetzt Auszubildende in die Lage, ihr Lernverhalten individuell an die Gegebenheiten im Betrieb anzupassen.
Nano-Bug: In diesem Projekt geht es darum, das Grundverständnis für Digitalisierung und Industrie 4.0 zu wecken. Eingebunden sind neueste Techniken. Die Auszubildenden lernen dabei unter anderem, Mikrocontroller zu programmieren. Ziel ist, das EDV-Verständnis sowie selbstständiges und kreatives Arbeiten zu fördern.