Die FIA World Touring Car Championship biegt auf die Zielgerade ein: Die
BMW Länderteams reisen am kommenden Wochenende nach Japan, wo auf dem "Okayama International Circuit" die Saisonrennen 21 und 22 ausgetragen werden. Zum 1. Mal seit den beiden Formel-1-Rennen 1994 und 1995 tritt damit wieder eine FIA Weltmeisterschaft auf dem 3,703 km langen Kurs in den Wäldern der Stadt Mimasaka an.
4 Rennen vor dem Saisonende besitzt BMW nur noch theoretische Chancen, seine Titel in der Fahrer- und Herstellermeisterschaft zu verteidigen. Andy Priaulx (GB) vom BMW Team UK liegt 34 Punkte hinter dem WM-Führenden Yvan Muller (FR). Bei den Herstellern hat BMW 223 Zähler auf dem Konto 54 Punkte weniger als Spitzenreiter SEAT. Auf dem winkligen "Okayama International Circuit" dürfte der Nachteil der BMW Piloten gegenüber der Konkurrenz mit Turbo-Dieselmotoren zumindest geringer ausfallen als zuletzt auf den schnellen Strecken von Imola (IT) und Monza (IT).
Andy Priaulx (BMW Team UK):
"Ich war noch nie in Japan, und auch über die Strecke weiß ich nicht besonders viel, mit Ausnahme einiger Videos aus dem Internet. Den Kampf um die WM werde ich erst dann aufgeben, wenn der Punktestand eindeutig sagt, dass ich keine Chance mehr habe. Aber natürlich weiß ich auch, wie schwierig meine Ausgangsposition ist."
Jörg Müller (BMW Team Germany):
"Okayama ist Neuland für mich. Umso wichtiger ist es deshalb, sich vorher ein möglichst genaues Bild von der Strecke zu machen. Von fast jedem Kurs findet man heutzutage onboard-Kamera-Aufnahmen im Internet. Das hilft mir persönlich am meisten. Ich kenne in Japan Suzuka und Fuji. Nun freue ich mich auf Okayama."
Augusto Farfus (BMW Team Germany):
"Ich bin sehr auf Japan gespannt. Uns erwartet eine Kultur, die sich völlig von unserer unterscheidet und ich mag es sehr, neue Erfahrungen zu sammeln. Auf dem Papier sieht die Strecke in Okayama so aus, als könne sie uns liegen. Ob die Realität genauso aussieht, wissen wir erst nach der ersten Ausfahrt."
Félix Porteiro (BMW Team Italy-Spain):
"In Brasilien habe ich in diesem Jahr gute Erfahrungen mit Überseerennen gemacht und neun Punkte geholt. Deshalb hoffe ich, dass in Japan und China ähnlich gut laufen wird. Insbesondere für Okayama rechne ich mir Chancen aus. Dort sollte unser BMW 320si WTCC seine Stärken ausspielen können."
Alessandro Zanardi (BMW Team Italy-Spain):
"Aus logistischer Sicht ist die Reise nach Japan natürlich eine HerausForderung. Der Enthusiasmus der japanischen Fans entschädigt uns jedoch für die Belastungen. Ich war noch nie in Aida. Aber ich weiß, wie professionell und gewissenhaft sich die japanischen Veranstalter vorbereiten. Deshalb freue ich mich auf ein perfekt organisiertes Event."