Noch ist Winter und die "dunkle Jahreszeit" noch lange nicht vorbei. Caravan-Fans sollten aber schon die kommende Saison in den Blick nehmen. Jetzt ist Gelegenheit zu schauen, ob das Material noch tauglich ist und Urlaubs- und Reiseziele zu finden. Der AvD gibt zur Caravan-Ausstellung auf der Messe CMT in Stuttgart Hinweise, worauf Interessierte achten sollen.
Vor dem Campingurlaub steht die Frage Wohnmobil oder Wohnanhänger. Wohnwagen sind preiswerter und für jeden Zugwagentyp im Angebot. Länge, Breite, Gewicht und Ausstattung verlangen Entscheidungen, die auch mit Blick auf das Zugfahrzeug getroffen werden müssen.
Der AvD rät, sich vorab zu überlegen, ob Bad und Toilette gebraucht werden und wie groß Frisch- und Brauchwassertanks sowie Heizungen sein sollen. Das Bad wirkt sich nämlich immer auf die Gesamtlänge aus. Und Wohnwagen mit mehr als 7,50 m führen zu Gespann-Längen von mehr als 13 m, die schwer zu rangieren sind. Angesichts der guten Sanitärausstattung der meisten Campingplätze könnten Bad und Toilette im Camper also entfallen.
Wohnwagentypen für jeden Geschmack
Grundsätzlich sind leichte Wohnanhänger einfacher zu fahren, doch auch das Format ist entscheidend. Wer das Fahren mit Spiegeln nicht gewohnt ist, kann einen Klappwohnwagen wählen, der während der Fahrt flach unter der Fensterlinie des Autos ist und erst bei Nutzung aufgeklappt wird. Wichtig ist auch die Breite: für kleinere Fahrzeuge empfehlen sich Breiten um 2,30 m, weil man auf Zusatzspiegel verzichten kann. Wohnwagen von 2,50 m Breite sind für breite Zugwagen gedacht oder müssen mit Zusatzspiegeln gefahren werden.
Entscheidend ist der Grundriss: bei Hochbetten kann der tägliche Umbau der Sitzgruppe entfallen, die Küche sollte wenig Platz brauchen, aber mindestens einen dreiflammigen Herd bieten, Sonnenschutz, Belüftung, Verdunklung sind ebenso wichtig wie Schienen für das Vorzelt und von außen erreichbarer Stauraum oder die Größe der Schränke.
Fahrer der unteren Mittelklasse sollten leichte Wagen wählen, die noch ohne Tandemachse auskommen, weil sie sich leichter rangieren lassen und keinen Stabilisator brauchen. Ein Deichsel-Stabilisator empfiehlt sich für Wohnwagen mit Tandemachse, die meistens schwerer und deshalb schwieriger zu fahren sind. Die Länge des Wagens liegt dann meist über 6 m.
Die Verbindung zwischen Zugfahrzeug und Hänger kann mit wenigen Handgriffen gelöst werden. Der Schutz und die Sicherheit des "mobilen Hotelzimmers" vor allem im abgestellten Zustand wie bei einer Rast oder beim Tanken, ist ebenfalls zu bedenken. Hier werden Diebstahlschutz-Vorrichtungen wichtig, wie sie etwa der Komponentenhersteller AL-KO anbietet. Die Vorrichtungen passen meist zur ebenfalls angebotenen Anti-Schlingerkupplung. Im Gegensatz zu vielen anderen Angeboten kann der Diebstahl-Schutz von AL-KO an- und abgekuppelt genutzt und somit auch während der Fahrt verwendet werden.
Anhänger mit oder ohne Bremse
Aus Gewichtsgründen sind manche Leichtwohnwagen ungebremst. Ihre maximale Anhängelast ist deutlich niedriger als mit Bremse, sodass manche kleinere Pkw nicht mit einem voll beladenen ungebremsten Hänger fahren dürfen das Gesamtgewicht entscheidet.
Gebremste Anhänger funktionieren meist mit einer so genannten Auflaufbremse, die anspricht, sobald der Anhänger beim Bremsen gegen den Zughaken drückt. Art und Ausführung des Campers entscheiden über die maximale Anhängerlast, die im Fahrzeugschein beziehungsweise in der Zulassungsbescheinigung für beide Typen vermerkt ist.
Die CMT in Stuttgart
Wer einen "Neuen" sucht, kann auf der CMT in Stuttgart fündig werden. Zu Jahresbeginn findet vom 16. - 24.01.2016 eine der größten Urlaubsmessen Europas statt. Die Messe bietet einen Ausblick auf den Sommer mit zahlreichen neuen Reisetrends und einer Caravan-Schau für Endverbraucher. Rund 850 Freizeitfahrzeuge, sowie Zubehör und Campingausstattung für die kommende Saison kann man sich anschauen. Der Veranstalter verspricht den Besuchern in diesem Jahr rund 120 Weltpremieren.