Heidemarie Wieczorek-Zeul, Bundes
MINIsterin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, war am Mittwoch anlässlich des bevorstehenden internationalen Frauentages zu Gast bei
Volkswagen in Wolfsburg. Die
MINIsterin wurde begrüßt von Dr. Peter Hartz, Personalvorstand der
Volkswagen AG. Sie war auf Einladung von Erika Stetz, Vorsitzende des Ausschusses zur Gleichstellung der Frau des Gesamtbetriebsrates von
Volkswagen, und Elisabeth Vogelheim, Leiterin der Frauenförderung der
Volkswagen AG, nach Wolfsburg gekommen.
Unter der Überschrift "Von Wolfsburg bis Anchieta - gleiche Rechte für Frauen in einer Welt" sprach sie über die Bedeutung von Sozialstandards in multinationalen Unternehmen und über die Chancengleichheit von Frauen in Entwicklungsländern. "Unseren Mitarbeiterinnen gehört ganz selbstverständlich die Hälfte der Zukunft", betonte Dr. Hartz bei seiner Begrüßung. Er zitierte eine aktuelle Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: "Volkswagen gehört zu einem kleinen Teil der deutschen Unternehmen, welche die Gleichstellung von Frauen und Männern durch Vereinbarungen fördern."
"Für eine gerechte Gestaltung der Globalisierung brauchen wir Regeln und verlässliche Institutionen", Forderte Heidemarie Wieczorek-Zeul. "Ausbeuterische Kinderarbeit und Zwangsarbeit müssen verhindert werden. Freie Gewerkschaften müssen ungehindert ihre Arbeit leisten können", sagte die EntwicklungsMINIsterin.
Elisabeth Vogelheim betonte: "Durch die konsequente Förderung wird der Anteil von Frauen bei Volkswagen weiterhin gesteigert. Dazu haben wir im Volkswagen Konzern konkrete Programme geschaffen: von der Berufswahlorientierung, der für Frauen maßgeschneiderten Qualifizierung und den vielfältigen Arbeitszeitmodellen bis zur Förderung von Managementnachwuchskräften." Erika Stetz als Vertreterin der Arbeitnehmerseite hob hervor: "Wir sind stolz darauf, dass Chancengleichheit für alle Werke weltweit gilt und dass dies ein gemeinsames Anliegen der Unternehmensspitze und des Weltkonzernbetriebsrates ist."
Bei Volkswagen sind Sozialstandards in der Unternehmenskultur verankert. Im Juni 2002 hat Volkswagen als erstes Unternehmen der weltweiten Automobilindustrie Verhaltenskodizes über die sozialen Rechte und industriellen Beziehungen festgeschrieben. Volkswagen garantiert mit dieser Erklärung die konzernweite Anerkennung von weltweit geltenden Kernrechten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Ansprüche auf die Sicherung und Entwicklung der Beschäftigung, das Recht, Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen zu bilden, das Verbot der Kinderarbeit, die freie Wahl der Beschäftigung und der Gesundheitsschutz sind ebenso vereinbart wie die Chancengleichheit der Mitarbeiter.