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Info VW: 700 Tonnen weniger CO2-Emissionen bei Lacktrocknung

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VW: 700 Tonnen weniger CO2-Emissionen bei Lacktrocknung

Volkswagen lackiert Autos künftig noch effizienter und umweltschonender. Das Unternehmen verwendet seit Mitte der 1990er Jahre umweltfreundliche und lösemittelfreie Wasserbasislacke. Jetzt sinkt der Energieaufwand beim Lacktrocknen durch den Einsatz neuester Hochtemperatur-Filtertechnik und einer modifizierten Gebläse-Steuerung um rund ein Drittel. Die Umrüstungen in der Fertigung von Tiguan und Touran am Standort Wolfsburg gehen zurück auf eine Mitarbeiterinitiative des Technischen Sachbearbeiters Andreas Schultz (50), die das Volkswagen Ideenmanagement heute als "Idee des Monats" ausgewählt hat.

Die Mitarbeiteridee des gelernten Energieanlagenelektronikers bewirkt jährlich eine Energieeinsparung von mehr als 1.200 Megawattstunden und reduziert die CO2-Emissionen am Standort Wolfsburg um rund 700 Tonnen. Zudem spart Volkswagen rund 90.000 Euro Energiekosten ein.

In den Wolfsburger Lackieranlagen durchlaufen beispielsweise die Modelle Tiguan und Touran 4 Trocknungsstationen. Dafür wird Außen- oder Hallenluft angesaugt, bei Bedarf erwärmt, und in speziellen Hochtemperaturluftfiltern gereinigt, um auch kleinste Staubkörnchen auf der Karosserie und Lackoberfläche zu vermeiden.

"Nach der Umrüstung auf den neuesten Stand der Technik verfügen 20 Filteranlagen mit jeweils 15 Spezialeinsätzen über eine anderthalbmal so große Filterfläche, so dass jetzt die gleiche Menge Luft mit wesentlich geringerer Gebläsedrehzahl gefördert wird", erklärt der Leiter der Lackiererei Halle 9, Michael Roreger. Die Anlagen sind zusätzlich mit sogenannten Frequenzumrichtern ausgerüstet worden. Sie sorgen dafür, dass die Gebläse ihre Motordrehzahl automatisch der benötigten Frischluftzufuhr anpassen. Früher musste die Luft mit hohem Druck eingeblasen werden, weil die Ansaugvorrichtungen mit kleineren Filterflächen bestückt waren. Die Gebläsemotoren liefen dabei konstant auf Hochtouren.

Karsten Bosse, "Think Blue. Factory."-Beauftragter am Standort Wolfsburg, sagt: "Volkswagen hat sich mit seiner ‚Think Blue. Factory.‘-Strategie sehr ambitionierte Umweltschutzziele gesetzt. Die ‚Idee des Monats‘ von Andreas Schultz ist ein gutes Beispiel dafür, wie Mitarbeiterinitiative am eigenen Arbeitsplatz dazu beigeträgt, Energiekosten- und Umweltbelastungen zu verringern."

Mit 541 Verbesserungsideen hat die Lackiererei des sogenannten Fertigungsbereichs 2 in Wolfsburg im Vorjahr einen Rekord aufgestellt. Die Leiterin Konzern-Ideenmanagement, Pirka Falkenberg, betont: "Das bedeutet im Schnitt mehr als eine Idee pro Mitarbeiter." Der für das Volkswagen Ideenmanagement zuständige Betriebsrat Klaus Schneck hebt hervor: "Allein in diesem Bereich führte die Umsetzung von Verbesserungsideen im vergangenen Jahr zu Einsparungen von 1,56 Millionen Euro."

Ideengeber Schultz, der sich zum Meister für Energietechnik weitergebildet hat, ist seit Mai 2003 in der Lackiererei tätig. Der Vater von einer Tochter und zwei Söhnen im Alter von 12 bis 22 Jahren gehört in der Tiguan- und Touran-Fertigung zu den Mitarbeitern der ersten Stunde. Der 50-Jährige koordiniert am Standort Wolfsburg für den Fertigungsbereich 2 den Einsatz von Fremdfirmen und ist unter anderem für das Filtermanagement und die Materialbeschaffung zuständig.


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