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Sicherheit Volvo bietet neues Aufprall-Warnsystem mit Bremseingriff ab 2008

Motor & Technik


Volvo bietet neues Aufprall-Warnsystem mit Bremseingriff ab 2008

Warnsystem von VolvoDas aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem Bremsassistent Pro warnt bei Gefahr von Auffahrunfällen: Das weiterentwickelte Aufprall-Warnsystem mit Bremseingriff unterstreicht die Sicherheitskompetenz von Volvo. Reagiert der Fahrer bei einer drohenden Kollision mit dem Vorausfahrenden nicht oder aber zu spät, leitet das System selbständig eine Notbremsung ein. "Dies kann für beide Parteien den Unterschied zwischen ernsthaften Verletzungen oder leichten Schäden am Fahrzeug ausmachen", betont Ingrid Skogsmo, Direktorin des Volvo Sicherheitszentrums. Das neue System wird ab Anfang 2008 in den Modellen Volvo V70, Volvo XC70 und Volvo S80 optional angeboten.

Auffahrunfälle machen rund ein Drittel aller erfassten Verkehrsunfälle aus, in über fünfzig Prozent davon hat der Fahrer überhaupt nicht gebremst. Das aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem inklusive Bremsassistent Pro warnt den Fahrer in der ersten Phase eines drohenden Aufpralls auf den Vordermann und spannt gleichzeitig die Bremsen vor: Der hydraulische Druck in den Bremsleitungen wird erhöht und die Bremsbeläge werden an die Bremsscheiben angelegt. Reagiert der Fahrer weiterhin nicht, wird eine Notverzögerung eingeleitet. Im Vergleich zu dem 2006 von Volvo vorgestellten, ebenfalls bremsenunterstützten Kollisionswarnsystem weist die neueste Entwicklungsstufe weiter verbesserte Funktions- und Leistungsmerkmale auf.

Kombination von Radar- und Kameraüberwachung Während das seinerzeit im Volvo S80 vorgestellte System auf Radarbasis operiert, kommt bei der neuesten Entwicklungsstufe zusätzlich eine Kamera im Sinne einer weiter gesteigerten Effizienz zum Einsatz. Während per Radar eine 150-Meter-Zone vor dem Fahrzeug überwacht wird, deckt die Kamera einen 55-Meter-Nahbereich ab.

"Durch die Kombination der Systeme lässt sich die Notwendigkeit eines Bremseingriffs noch genauer berechnen. Dieser erfolgt nur dann, wenn beide Teilsysteme die Situation als kritisch einstufen", erläutert Technik-Projektmanager Jonas Tisell.

Ein wesentlicher Vorteil der Kamera ist ihre Fähigkeit, stehende Fahrzeuge als solche zu erkennen. "Die Statistiken zeigen, dass an etwa der Hälfte aller Auffahrkollisionen stehende Objekte beteiligt sind – das neue System deckt also doppelt so viele Gefahrenmomente ab wie das bisherige", verdeutlicht Jonas Tisell den Fortschritt.

Zur Feinabstimmung des Systems auf unterschiedliche Bedingungen und Fahrgewohnheiten lässt sich die Sensibilität in drei Stufen über das Fahrzeugmenu einstellen.

Erstwarnung und Vorspannen der Bremsen Kommt das eigene dem vorausfahrenden Fahrzeug zu nahe oder nähert sich ihm zu schnell, wird der Fahrer – sofern er darauf nicht messbar reagiert – über ein Headup-Display und ein akustisches Signal gewarnt. In der Regel reicht dies aus, eine Reaktion auszulösen. "Das optische Signal im Headup-Display vor den Augen des Fahrers hat den gleichen Effekt wie aufleuchtende Bremslichter direkt vor ihm", erklärt Tisell.

Steigt trotz Warnung das Kollisionsrisiko weiter, kommt die Bremsunterstützung zum Einsatz. Zur Verkürzung der Ansprechzeit werden die Bremsbeläge an die Bremsscheiben angelegt. Zusätzlich wird der hydraulische Druck in den Bremsleitungen erhöht, um eine eventuell vom Fahrer zu zaghaft gewählte Bremspedalkraft zu kompensieren.

Automatische Notbremsung reduziert Aufprallgeschwindigkeit Der automatische Bremseingriff soll bei unvermeidbaren Kollisionen die Aufprallgeschwindigkeit so weit wie möglich reduzieren, um Verletzungsrisiken für die Insassen aller beteiligten Fahrzeuge zu MINImieren. "Schon eine Reduzierung von 60 auf 50 km/h verringert die Aufprallenergie um 30 Prozent – eine Differenz, die für den Grad von Verletzungen entscheidend sein kann. Ebenso ist es möglich, dass durch den Bremseingriff eine Kollision ganz vermieden wird", sagt Jonas Tisell.

Aktives Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem Ein hochwertiges Komfortelement ist das von Volvo entwickelte aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem, das automatisch einen konstanten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug hält und dadurch vor allem bei ungleichmäßig fließendem Verkehr den Reisekomfort deutlich erhöht.

Das aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem operiert mit einem Radarsensor, der den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug permanent überwacht und die eigene Geschwindigkeit entsprechend anpasst. Der Fahrer muss dazu lediglich eine Maximalgeschwindigkeit zwischen 30 und 200 km/h und einen gewünschten Zeitabstand (fünfstufig zwischen 1,0 und 2,6 Sekunden) einstellen. "Weil das System dem Fahrer Routinehandlungen zum Teil abnimmt, kann er sich auf das Verkehrsgeschehen weiter vorn auf der Straße konzentrieren. Das erhöht wiederum die Sicherheitsreserven", erklärt Tisell.

Distanzwarner Ein weiteres innovatives Komfort- und Sicherheitselement ist der Distanzwarner. Er unterstützt den Fahrer auch bei abgeschaltetem aktivem Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem, einen definierten Sicherheitsabstand zum Vordermann nicht zu unterschreiten.

Aktiviert wird der Distanzwarner über einen Schalter in der Mittelkonsole, wobei der Fahrer analog zum aktiven Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem 5 Einstellungen zur Auswahl hat. Sinkt der Zeitabstand zum Vordermann unter den gewählten Wert, erhält der Fahrer ein optisches Signal via Headup-Display. Wird bei eingeschaltetem Distanzwarner die Funktion des aktiven Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystems ebenfalls aktiviert, schaltet sich der Distanzwarner automatisch zeitweise aus. Dank praxisgerechter Funktionen erhöhen das aktive Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem und der Distanzwarner nicht nur die Verkehrssicherheit, sondern unterstützen den Fahrer auch bei der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben.

Systemgrenzen Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass die beschriebenen Funktionen natürliche Grenzen haben. Starker Regen, Schneefall oder ähnliche Widrigkeiten können die Systeme vorübergehend außer Kraft setzen.


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