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Wirtschaft Volkswagen Sachsen blickt zuversichtlich in die Zukunft

Wirtschaft & Handel


Volkswagen Sachsen blickt zuversichtlich in die Zukunft

Volkswagen Sachsen: Start up Wandelbots präsentiert Funktionsarbeitsjacke zur Roboterprogrammierung
Die drei Volkswagen Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden können voller Zuversicht auf diese kommenden Herausforderungen blicken.
Volkswagen Sachsen: Start up Wandelbots präsentiert Funktionsarbeitsjacke zur Roboterprogrammierung

Konsequenz auf dem Weg zum E-Mobilitätsstandort und der Ausbau vorhandener Fertigungskompetenzen sichern Zukunft und Beschäftigung von Volkswagen in Sachsen. Die drei Standorte Zwickau, Chemnitz und Dresden können voller Zuversicht auf diese kommenden HerausForderungen blicken. Das betonten Markenvorstand und Betriebsrat auf dem Standortsymposium in Zwickau. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsentierten zahlreiche innovative Ideen und Lösungen für die Mobilität von Morgen. Die Vorbereitung auf die Produktion des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) stand dabei im Mittelpunkt, zudem die laufende Fahrzeug- und Motorenfertigung sowie der Karosseriebau für Bentley und Lamborghini.

Thomas Ulbrich, Mitglied des Markenvorstands Volkswagen für E-Mobilität und neuer Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen unterstrich die Vorreiterrolle Zwickaus als weltweit ersten konzernweiten MEB-Standort: „Wir sind klar auf Kurs: Die plangemäße Umrüstung der ersten Maschinen und Anlagen läuft bereits  - und zwar zeitgleich zur laufenden Produktion von Golf und Passat. Ab Mitte 2019 stellen wir dann die Produktion in Zwickau schrittweise weiter um in Richtung Elektromobilität“. Die ersten I.D. Modelle sollen Ende 2019 vom Band rollen. Ende 2020 werden in Zwickau dann ausschließlich MEB-Elektroautos gebaut – geplant sind bis zu 1.500 Fahrzeuge wie I.D. und I.D. Crozz pro Tag, auch für weitere Konzernmarken. „Die Gläserne Manufaktur in Dresden wird ihre Rolle als Schaufenster für E-Mobilität zudem weiter festigen und künftig ebenfalls MEB-Fahrzeuge fertigen“, so Ulbrich. 

Auf dem Standortsymposium präsentierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Innovationen für die effiziente Produktion der Zukunft. Beispielhaft für die sich verändernden Arbeitswelten steht das neu geschaffene Projekthaus „eValley Saxony“. Beschäftigte aus allen Fachbereichen arbeiten hier gemeinsam mit Partnern von Volkswagen und weiteren Konzernmarken zusammen. Es geht um die Gestaltung der Arbeitsplätze und Prozesse von morgen, frei von Hierarchie und Bereichsdenken, nahe an der Fertigung und international vernetzt. Mitarbeiter der Logistik zeigten ein selbstentwickeltes Hallen-Navigationssystem, das den Einsatz sogenannter Routenzüge zur Materialbereitstellung an den Fertigungslinien flexibler macht. Standzeiten und Kosten werden so MINImiert. Für ein Zukunftsprojekt im Kunden- und Service Center Zwickau sind eine autarke Stromversorgung und Energiespeicherung die Basis. Dabei sollen mit einem neuen Second-Life-Modul die Batterien aktueller E-Fahrzeuge nach deren Einsatz im Fahrzeug ein zweites Mal genutzt werden. Flexible und modular erweiterbare automatisierte Lösungen zum Abstapeln von Teilen im Presswerk und beim Behälterumschlag in der Fahrzeugmontage verbessern die Ergonomie und Produktivität.

Prof. Dr. Siegfried Fiebig, scheidender Sprecher der Geschäftsführung der Volkswagen Sachsen, lobte auf dem Symposium auch die bestehende enge Verbindung von Unternehmen und Region. „Wir gestalten unsere Zukunft in Sachsen gemeinsam. In Kooperationen mit den Städten Dresden und Zwickau sowie mit der ‚Zwickau AG‘ als Allianz zur Steigerung der Attraktivität in der Region arbeiten wir an innovativen Mobilitäts-Projekten der Zukunft. Wir haben die Gläserne Manufaktur in Dresden als Zukunftsstandort und „Schaufenster für E-Mobilität“ neu aufgestellt. Sachsen ist traditionelles Autoland und hat mit der E-Mobilität eine klare Perspektive bekommen“.

Gezeigt wurde in Zwickau auch ein Beispiel für Digitalisierung in der Instandhaltung des Chemnitzer Motorenbaus. Mit Hilfe von Sensoren und entsprechenden Messdaten erhalten die Mitarbeiter frühzeitig bereits konkrete Anweisungen. Sie können damit vorab Ersatzteile bestellen und beschaffen - bevor es zu Maschinenausfällen und Verschleiß kommt. Damit werden Zeit und Kosten gespart und die Prozessstabilität gefördert.

Für Jens Rothe, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates und Stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates, sind die von Mitarbeitern entwickelten und präsentierten Ideen überzeugender Beleg für die Innovationskraft der Mannschaft. „Für die Zukunft brauchen wir davon noch viel mehr.“ Mit den MEB-Fahrzeugen, deren E-Antrieben und Batteriemanagement, mit der neuen Elektronikarchitektur im Fahrzeug und der zunehmenden Automatisierung in der Fertigung sei eine breit angelegte Bildungsoffensive notwendig. „Es geht darum, unsere Kolleginnen und Kollegen mitzunehmen und auf die neuen Themen vorzubereiten. Wir müssen Wissen und Verständnis erweitern und uns um die kümmern, die nach vielen aktiven Jahren nicht mehr voll leistungsfähig sind.“ Er lobte in diesem Zusammenhang die Produktion des in Genf vorgestellten Cityskater, der ab Herbst am Standort Sankt Egidien gebaut wird. „Das Projekt wurde von den Kollegen vor Ort mitgestaltet. Dort werden künftig bis zu 20 Kollegen mit gesundheitlichen Einschränkungen einen neuen Arbeitsplatz finden. Auch das gehört zu unserer Unternehmenskultur.“


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