Der
Volkswagen Konzern startet 30 Jahre nach seinem Markteintritt in China in eine neue Phase nachhaltigen Wachstums. Im Zuge des Ausbaus der Fertigungskapazitäten investieren die beiden chinesischen Joint-Ventures des
Volkswagen Konzerns bis 2015 mehr als zwei Drittel von insgesamt 9,8 Milliarden Euro in hocheffiziente Produkte und eine ressourcenschonende Fertigung. Der Vorstandsvorsitzende der
Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Martin Winterkorn, erklärte im Vorfeld der Shanghai Motor Show: "Damit starten wir das größte Investitionsprogramm der chinesischen Automobilgeschichte."
Winterkorn: "Wir von Volkswagen sind überzeugt, dass Klimaschutz und Effizienz-Technologien Treiber für wirtschaftliches Wachstum sind. Deshalb bin ich sicher, dass der beste Automobilhersteller der Welt zugleich auch der führende Anbieter grüner Mobilität sein muss." China spielt für das Erreichen der ambitionierten Ziele des Volkswagen Konzerns eine zentrale Rolle. Der Konzern errichtet in China sieben neue Werke, von denen 5 bereits in diesem Jahr mit der Produktion beginnen: die Fahrzeugwerke Urumqi, Foshan und Ningbo sowie die Komponentenwerke in Changchun und Foshan. Die Zahl der Mitarbeiter steigt bis 2018 von 75.000 auf 100.000, die Fertigungskapazität von derzeit 2,6 Millionen auf dann mehr als 4 Millionen Fahrzeuge pro Jahr, um die bestehenden Werke im wachsenden Markt zu entlasten.
Der für China zuständige Vorstand der Volkswagen Aktiengesellschaft, Prof. Dr. Jochem Heizmann, präzisierte zudem die auf den chinesischen Markt zugeschnittene Elektromobilitäts-Strategie. Es sei geplant, von 2014/2015 an Fahrzeuge mit elektrifiziertem Antrieb anzubieten, die zum Teil bei den Joint-Ventures Shanghai-Volkswagen und FAW-Volkswagen lokal produziert werden.
Heizmann betonte, dass bereits 26 Modelle des Konzerns von staatlicher Seite als besonders energiesparend und umweltschonend anerkannt worden seien. Volkswagen habe den Verbrauch seiner in China derzeit mehr als 70 Modelle umfassenden Flotte zwischen 2005 und 2010 bereits um 20% reduziert und werde ihn bis 2015 um weitere 11% senken. Volkswagen erfüllt die seit 2012 gültige Flottenverbrauchs-Gesetzgebung in China und wird weitere Maßnahmen ergreifen, den Flottenverbrauch in den kommenden Jahren ambitioniert abzusenken unter anderem durch die weitere Effizienz-Optimierung von Verbrennungsmotoren und die Einführung alternativer Antriebstechnologien. Dazu soll auch der forcierte Aufbau lokaler Forschungs- und Entwicklungskompetenz beitragen.
Die 7 neuen Werke setzen weitere Meilensteine für eine nachhaltige Automobilproduktion. Allein die geplanten neuen Lackierereien werden durch besonders innovative Verfahren zur trockenen Lacknebelabscheidung 70% weniger Energie und 90% weniger Wasser verbrauchen. Die erste Lackiererei dieser Art in Asien und gleichzeitig zweite weltweit wurde 2011 in Chengdu in Betrieb genommen. 6 weitere werden folgen oder sind bereits in Betrieb.
Der Standort Foshan wurde als erste Autofabrik in China mit einem Triple-Star Green Building Award ausgezeichnet, der höchstmöglichen staatlichen Bewertung für umweltschonende Fabrikplanung. Foshan verfügt über den ersten Membran-Bio-Reaktor in der chinesischen Automobilindustrie, gereinigte Abwässer werden zu 100% als Brauchwasser wiederverwendet. 88% des in der Produktion anfallenden Abfalls und Verpackungsmaterials werden recycelt.
"Volkswagen ist seit drei Jahrzehnten ein verlässlicher Partner der chinesischen Automobilindustrie. Wir übernehmen auch in Zukunft Verantwortung für Mensch und Umwelt", sagte Heizmann. Dazu gehöre die Vorbildfunktion als Top-Arbeitgeber und Pionier des dualen Ausbildungssystems sowie das umfassende Engagement für Bildung und Fortbildung. Das Unternehmen werde die langjährigen Aufklärungs-Programme "Green Future Environmental Education Initiative" und "Volkswagen Road Safety TV Education" weiter führen.