Der Verkehrsclub Deutschland e.V. (VCD)
Fordert angesichts der Diskussion um null Promille für Fahranfänger ein generelles Alkoholverbot im motorisierten Straßenverkehr. Zwar sei Alkohol bei Jugendlichen im Falle schwerer Unfälle häufiger im Spiel als im Altersdurchschnitt, doch berge Alkoholkonsum über die Probezeit von Führerscheinneulingen hinaus eine wesentliche und vermeidbare Unfallgefahr. Statistisch schlage Alkohol als Ursache in 4,5 Prozent aller Unfälle mit Personenschaden zu Buche.
Hermann-Josef Vogt, stellvertretender VCD-Bundesvorsitzender: "Niemand bestreitet, dass Alkohol im Straßenverkehr ein erhöhtes Unfallrisiko bedeutet. Und das unabhängig vom Alter. Deshalb hat Alkohol am Steuer eines Fahrzeugs nichts zu suchen, auch nicht in geringen Mengen. Wer konsequent alles unternehmen will, um Unfälle mit Toten und Verletzten zu vermeiden, muss daher null Promille für alle Fahrer verbindlich vorschreiben. Der VCD Fordert die Bundesregierung auf, die Länderinitiative jetzt in diesem Sinne auszuweiten."
Nach VCD-Analyse der Unfalldaten des vergangenen Jahres wurde Alkohol in der Altersgruppe von 18 bis 35 Jahren in knapp sechs Prozent der Unfälle mit Personenschaden und damit überdurchschnittlich häufig als Ursache ausgemacht. Aber auch bei den Fahrzeugführern im Alter von 35 bis 55 Jahre gehen 4,5 Prozent der Unfälle mit Verletzten und Toten auf zu hohen Alkoholkonsum zurück.
Die absoluten Unfallzahlen zeigen nach Ansicht des VCD das beeindruckende Sicherheitspotenzial für den Straßenverkehr, das man durch ein Alkoholverbot erschließen könne. Vogt: "Allein 2005 wären rund 13.000 Unfälle mit Personenschaden vermeidbar gewesen, wenn Alkohol am Steuer tabu wäre."