Der Verkehrsclub Deutschland (VCD) begrüßt das Vorhaben von Verkehrs
MINIster Tiefensee, ab 2008 eine verbraucherfreundliche CO
2-Kennzeichnung für Pkw einzuführen. Ein entsprechendes Konzept habe der Verband bereits im Jahr 2003 erarbeitet und legte es nun erneut vor. Danach müsse eine Einteilung in Energieklassen mit Buchstaben von A bis G erfolgen, wie sie bereits bei elektrischen Geräten eingeführt sei. A stünde demnach für besonders sparsame Fahrzeuge, G hingegen für die großen Spritschlucker.
Hermann-Josef Vogt vom VCD-Bundesvorstand: "Ein Verbrauchslabel, das stets in Verbindung mit der Werbung für ein Auto präsentiert wird, kann die Nachfrage beim Neuwagenkauf zugunsten spritsparender Modelle verändern. Wichtig ist, dass der Verbraucher die Möglichkeit hat, Spritverbrauch und CO2-Ausstoß von Pkw unterschiedlicher Hersteller schnell miteinander zu vergleichen."
Nach dem Konzept des VCD würde der Kraftstoffverbrauch eines Autos mit dem durchschnittlichen Verbrauch aller angebotenen Pkw gleicher Größe und Funktion verglichen. Kein Pkw dürfe die Bewertung A bekommen, der mehr als 120 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoße. Dies entspreche einem Verbrauch von 4,6 Liter Diesel bzw. 5,3 Liter Benzin − also einem 5-Liter-Auto. Ein Pkw, der mehr als 250 Gramm CO2 pro Kilometer emittiere, dürfe nicht besser eingestuft werden als G.
Diese Vorschläge seien in der letzten Legislaturperiode vom BundeswirtschaftsMINIsterium abgelehnt worden. Stattdessen sei die Bundesregierung den Vorschlägen der Autoindustrie gefolgt. Seit November 2004 gäbe es nun die wenig aussagekräftigen Informationszettel an Neuwagen, die nur den CO2-Ausstoß und Spritverbrauch des jeweiligen Pkw auswiesen.
"Laut einer von der Europäischen Kommission in Auftrag gegebenen Studie würde ein vergleichendes Label bei Pkw bis 2010 den Verbrauch um bis zu 5 Prozent senken. Es ist zu hoffen, dass eine transparente Energieverbrauchskennzeichnung als ein Baustein zur Senkung des CO2-Ausstoßes nun endlich umgesetzt wird. Tiefensee muss sich dafür gegen die Autoindustrie durchsetzen", sagte Gerd Lottsiepen, verkehrspolitischer Sprecher des VCD.