TÜV SÜD Japan Ltd. ist ab sofort Partner der ESPEC Cooperation, einem der größten Hersteller und Betreiber von Umweltprüfeinrichtungen in Japan. Gemeinsam bauen ESPEC und TÜV SÜD dazu derzeit das bestehende ESPEC Batterielabor zu einem kompletten Prüfzentrum für große Batteriesysteme aus. Ziel ist es, ab 2015 das komplette Prüfspektrum für Antriebsbatterien von Elektrofahrzeugen in Japan anbieten zu können. Damit reiht sich Japan als weiterer Standort in das internationale Netzwerk von Batterielabors von TÜV SÜD ein.
"Durch die Partnerschaft mit ESPEC können wir ab dem nächsten Jahr Performance- und Sicherheitstests sowie Typzulassungen entsprechend der erweiterten UN ECE-R100 Regelung hier in Japan durchführen, rechtzeitig bevor diese ab Juli 2016 verpflichtend wird", sagt Dr. Andreas F. Stange, CEO von TÜV SÜD Japan Ltd. "Das bedeutet mehr Planungssicherheit für unsere Kunden, denn mit der Laborerweiterung können wir alle relevanten Tests sicher und umweltfreundlich durchführen." Absolviert werden die Tests im Energy Device Environmental Test Center von ESPEC im japanischen Utsunomiya. In den modernen und nach TÜV SÜD-Qualitätsstandard aufgebauten Prüfeinrichtungen können sämtliche Prüflinge von der einfachen Zelle über Module bis hin zum kompletten Batteriesystem (Pack) nach internationalen Vorgaben und Normen getestet werden. Besonders im Fokus: der Erweiterungsstand 2 der UN-ECE-R100. Entwicklungsbegleitend können zudem schwerste Missbrauchsversuche von Batteriesystemen durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem Brandtests, Kurzschlusstests, mechanische Verformungen und dynamische Crash-Versuche.
Einheitliche Prüfeinrichtungen weltweit
"Ich bin stolz, dass wir zusammen mit unserem Partner ESPEC jetzt auch in Japan qualitativ hochwertige Sicherheitsprüfungen von Batteriesystemen anbieten können", sagt Volker Blandow, Leiter Elektromobilität bei TÜV SÜD. "Deutschland und Japan sind erfolgreiche Automobilnationen. In beiden Ländern wird die Elektromobilität von Industrie und Politik stark forciert. Die Fahrzeugsteller haben hier einen extrem hohen Sicherheits- und Qualitätsanspruch. Das ist auch unser Leitmotiv", so Blandow.
Mit dem Standort in Japan stehen TÜV SÜD-Kunden insgesamt sieben Prüflabore (Deutschland, USA, Canada, China, Korea, Singapur, Japan) mit identischen Prüfeinrichtungen und Prüfabläufen zur Verfügung. "Wir investieren viel Aufmerksamkeit in die Ausbildung und Vernetzung unserer Experten", so Blandow. Dabei liegt der Fokus nicht alleine auf der einwandfreien Testabwicklung, sondern vor allem auch auf der engen Partnerschaft mit den Kunden beispielsweise beim Interpretieren der Testergebnisse, um die Batteriesysteme sicherheitstechnisch weiter zu optimieren. "Seit acht Jahren prüfen wir Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge, wir haben eine Menge Erfahrung, darin liegt unsere besondere Stärke", betont Blandow.
Härtere Zulassungstests für die Fahrzeughomologation
Die überarbeitete UN-ECE-R100-Norm nach dem Revisionsstand 2 ist im Juli in Kraft getreten und ist ab Juli 2016 international verpflichtend. Erstmalig sind damit auch zerstörende Prüfungen von Batteriesystemen gesetzlich vorgeschrieben. TÜV SÜD hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Tests sicher und vor allem umweltverträglich durchzuführen.