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Sicherheit TÜV SÜD in Sachsen für Sicherheit auf der AMI

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TÜV SÜD in Sachsen für Sicherheit auf der AMI

TÜV SÜD in Sachsen Fordert eine rasche Einführung sicherheitsrelevanter Technologien in neuen Autos sowie die Anpassung der Fahrzeugprüfung an den Stand der Technik, vor allem im Bereich Elektronik. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Abnahme bei den Verkehrsunfällen und der Zahl der Verletzten zu verstetigen.

"Jeder Verkehrstote und jeder Verletzte sind einer zu viel. Wir dürfen daher keinen Schritt in punkto Sicherheit zurückgehen", erklärte Reinhard Staebler, Mitglied der Geschäftsleitung der TÜV Verkehr und Fahrzeug GmbH, TÜV SÜD Gruppe, anlässlich der Eröffnung der AMI Leipzig am Freitag in der Neuen Messe Leipzig. Die seit Jahren sinkenden Unfall- und Unfallopferzahlen könnten auch eine negative Trendumkehr erfahren, wenn der gegenwärtigen Entwicklung hin zu immer mehr technischen Mängeln vor allem bei älteren Fahrzeugen nicht gegengesteuert wird. Vor allem gelte es, das ehrgeizige Ziel der Europäischen Union zu erreichen, europaweit die Zahl der im Straßenverkehr Getöteten bis 2010 zu halbieren.

"In Sachsen und deutschlandweit sind immer mehr Autos mit technischen Mängeln unterwegs", erklärte Staebler mit Hinweis auf die bundesweite TÜV-Mängelstatistik 2004. Die Autobesitzer würden an Wartung und Service sparen, gleichzeitig kommen auch immer mehr Fahrzeuge mit bereits hohem Anteil an sicherheitsrelevanter Elektronik wie ABS und ESP in die Jahre – ohne dass diese Systeme bei der Hauptuntersuchung geprüft werden. "Und genau mit den älteren und über ihr Fahrzeugleben schlecht gewarteten Autos fahren viele junge Leute, die schon jetzt den traurigen Spitzenplatz in der Unfallstatistik einnehmen", so Staebler.

Weil sich trotz Aufklärung, Schulung und Überwachung der Faktor menschliches Versagen als Unfallursache Nummer 1 nicht zurückdrängen lässt, Fordert TÜV SÜD in Sachsen eine beschleunigte Einführung sicherheitsrelevanter technologischer Komponenten bei Neufahrzeugen – von der "Blind Spot Detection" zur Vermeidung des toten Winkels über Kollisionswarnsysteme bis hin zu Sicherheitsreifen oder Kurvenfahrlicht.

"Ein weiterer Schritt muss sein, dieses dann noch höhere Niveau zu halten, am besten über das ganze Autoleben. Bei sicherheitsrelevanten Teilen darf es keine Rolle spielen, ob das Auto zehn Monate oder zehn Jahre alt ist", so Reinhard Staebler. Der TÜV-Experte Fordert hierzu eine Anpassung der Hauptuntersuchung an die technische Entwicklung. So gehören bis heute so wichtige Systeme wie ABS oder ESP nicht zum gesetzlich definierten Prüfumfang. Staebler: "Die PrüfanForderungen müssen dringend modernisiert werden. Wir appellieren an den Gesetzgeber, dass elektronische Bauteile schnellstmöglich in den gesetzlichen Prüfkatalog aufgenommen werden. Dabei geht es natürlich nur um Komponenten, welche die Fahrzeugsicherheit beeinflussen. Ob die elektronisch geregelte Klimaanlage nun für genau 21 Grad sorgt oder es im Auto vielleicht ein halbes Grad wärmer ist, das hat natürlich bei der Hauptuntersuchung nichts verloren."

Zudem appelliert TÜV SÜD, die Service- und Wartungsintervalle in Fachwerkstätten einzuhalten. Offenbar versuchen immer mehr Autofahrer, gestiegene Aufwendungen für Sprit, Steuern oder Versicherungsprämien auf diesem Wege auszugleichen. Nach der Devise "kein Sparen an der eigenen und der Sicherheit anderer" rät der TÜV zu regelmäßigen Checks in der Fachwerkstatt. Zudem sollten die Autobesitzer anstehende Reparaturen unverzüglich in einer Fachwerkstatt ausführen lassen – unterm Strich ist das die sparsamere Variante.

Positiver Lichtblick: Bundesweit wie auch in Sachsen sind die Unfallzahlen sowie die Zahlen der bei Unfällen Getöteten seit Jahren rückläufig. 352 Menschen sind 2003 auf Sachsens Straßen ums Leben gekommen, 10 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor. 127.000 Unfälle zählte Sachsens Polizei insgesamt, in über einem Fünftel der Fälle war überhöhte Geschwindigkeit die Ursache. Bundesweit traurige Statistik: Seit Wiedereinführung der Verkehrsunfallstatik 1953 sind fast 700.000 Menschen im Straßenverkehr umgekommen, das sind mehr Menschen, als Leipzig (496.000 Einwohner) und sein Umland Einwohner haben. Inzwischen haben sich auch internationale Organisationen die Verkehrssicherheit auf die Fahnen geschrieben. So wollen die Staaten der Europäischen Union die Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten bis 2010 um die Hälfte reduzieren – TÜV SÜD unterstützt das ehrgeizige Vorhaben. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte den Weltgesundheitstag am 7. April der Verkehrssicherheit gewidmet. Verkehrsunfälle stehen auf Platz 3 der weltweiten Gesundheitsbedrohungen.

Der TÜV SÜD in Sachsen hat das Thema Sicherheit und neue Technologien zum Schwerpunkt auf dem TÜV-Messestand auf der AMI Leipzig - Stand E04 in Halle 5 - gemacht. Gezeigt werden unter anderem Sicherheitsreifen oder Kurvenfahrlicht. Die AMI Leipzig ist von Samstag, 17. April, bis Sonntag, 25. April, täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.


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