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Info Trotz Krankheiten wieder Auto fahren? - Freiwilliger Fitness-Check

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Trotz Krankheiten wieder Auto fahren? - Freiwilliger Fitness-Check

Die Deutschen werden immer älter und immer mobiler – damit steigt nicht nur der Anteil der Senioren unter den Autofahrern stetig. Vielmehr stellt sich auch immer öfter die Frage: Trotz Krankheit ans Steuer? Dieses Thema kann ebenso junge Leute treffen, wenn sie beispielsweise an Diabetes leiden oder sich einer längeren Schmerztherapie unterziehen müssen. Wer sich bezüglich seiner Fahrtauglichkeit nicht mehr sicher ist, sollte das dringend abklären lassen, sonst droht bei einem Unfall Ärger mit der Versicherung. Dafür bieten die Verkehrsmediziner und -psychologen von TÜV SÜD Life Service einen freiwilligen Fitness-Check. Wichtig: Das Ergebnis unterliegt der Schweigepflicht.

Heute besitzen schon mehr als zwei Drittel der über 65-Jährigen einen Führerschein – und dieser Anteil wird angesichts der Bevölkerungsentwicklung weiter zunehmen. Steigt mit zunehmend älteren Fahrern auch die Zahl der Unfälle? "Das Problem sind Krankheiten und körperliche Einschränkungen, nicht das Alter an sich. Das betrifft jüngere Erkrankte genauso", sagt Dr. Hannelore Hoffmann-Born von TÜV SÜD. Allerdings sind ältere Menschen häufiger krank, müssen öfter regelmäßig Medikamente nehmen und haben vielfach auch Mehrfacherkrankungen. Hoffmann-Born: "Tatsache ist, dass Krankheiten – auch seelische – und Medikamente die Koordination und Konzentration am Steuer erheblich beeinträchtigen können." Eine Untersuchung der Bundesanstalt für Straßenwesen zeigte, dass Personen mit mehr als einer Krankheit ein 2,6-mal so großes Risiko für einen Autounfall haben wie Gesunde.

Auch der Arzt haftet

Wie wirkt sich die festgestellte Diabetes-Erkrankung auf die Fitness am Steuer aus? Kann ich nach der Schlaganfall-Reha wirklich guten Gewissens wieder Auto fahren? Beeinträchtigen die starken Medikamente, die ich während der Schmerztherapie einnehme, meine Fahrtauglichkeit? "Es ist nicht einfach, sich solche Fragen selbst zu stellen. Und auch die Ärzte scheuen häufig vor einem offenen Wort zurück", merkt Hoffmann-Born an. Dennoch müsse die Frage geklärt werden – nicht zuletzt verpflichtet der Gesetzgeber jeden Verkehrsteilnehmer, seine Fahrtauglichkeit gewissenhaft zu überprüfen.

Vielen Ärzten fällt es schwer, sich ein Bild von der Fahrtauglichkeit ihres Patienten zu machen. Denn einerseits ist für die verkehrsmedizinische Bewertung von Erkrankungen Spezialwissen vonnöten. Andererseits besteht nicht selten Uneinigkeit zwischen Arzt und Patient in Sachen Fahrtauglichkeit. "Ärzte kommen hier häufig in schwierige Situationen. Sie kennen einen Patienten vielleicht seit 30 Jahren, sind fast mit ihm befreundet – und sollen ihm plötzlich sagen, dass er nicht mehr voll fahrtauglich ist", so die TÜV SÜD-Medizinerin. Allerdings stehen Ärzte in der Aufklärungspflicht. Verletzen sie diese, haften sie im Extremfall gegenüber ihren Patienten und gegenüber weiteren Unfallbeteiligten.

Positives Ergebnis gibt Sicherheit

"Wer sich unsicher ist, ob er sein Auto noch sicher im Straßenverkehr bewegen kann, sollte sich auf jeden Fall freiwillig von fachlicher Seite beraten lassen – völlig unabhängig vom Alter", so der Rat der TÜV SÜD-Expertin. Ein positives Ergebnis beim Fitness-Checks, das mit einem Zertifikat bestätigt wird, verschafft wieder Sicherheit und das beruhigende Gefühl: Es ist noch alles in Ordnung beim Fahren. Und im Falle eines Falles wird der Versicherungsschutz nicht riskiert. Ergänzend zum Fitness-Check werden – natürlich ebenfalls auf freiwilliger Basis – spezielle Fahrsicherheitstrainings mit besonderen psychologischen Sicherheitselementen angeboten.

Angehörige spielen eine wichtige Rolle

Bei der so genannten konsiliardiagnostischen Untersuchung, kurz "Fitness-Check/KONDIAG" setzen sich Mediziner und Psychologen von TÜV SÜD ausführlich mit dem Krankheitsbild und der Leistungsfähigkeit des Probanden auseinander – fallweise kann eine "Probefahrt" in die Untersuchung einbezogen werden. Der Teilnehmer erhält eine klare, schriftliche Auskunft über seine Situation und Empfehlungen zur weiteren Verkehrsteilnahme. Auf besonderen Wunsch wird auch ein ausführlicher Bericht an den behandelnden Arzt erstellt. "Ob sich der Kunde an die Empfehlungen hält, bleibt letztlich ihm selbst überlassen", unterstreicht Dr. Hannelore Hoffmann-Born. "Das Ergebnis unserer Untersuchungen unterliegt der Schweigepflicht."

Gerade wegen der Freiwilligkeit der Untersuchung setzt TÜV SÜD auf die Unterstützung von Angehörigen und Selbsthilfegruppen, aber auch auf die Kooperation mit Verbänden und Versicherungen. Dazu Hoffmann-Born: "Wir setzen auf das Prinzip von Freiwilligkeit und Selbstverantwortung. An die Angehörigen und Freunde von Erkrankten appellieren wir deshalb: Setzen Sie sich für den Fitness-Check ein, motivieren Sie zur Teilnahme – so muss sich später niemand Vorwürfe machen."

TÜV SÜD Life Service bietet den Fitness-Check zum Preis von 179 Euro an. Ausführliche Hintergrundinformationen liefert das Buch "Arzthaftung bei problematischer Fahreignung" von Jürgen Peitz und Hannelore Hoffmann-Born (ISBN 3-7812-1628-4) zum Preis von 19,20 Euro.


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