In einer ausführlichen Internetkonferenz vor US-Journalisten hat das von
Toyota beauftragte Institut Exponent bewiesen, dass die von David Gilbert dargestellte Verkettung von Kurzschlüssen unrealistisch ist. David Gilbert der als Experte vor dem US-Kongress angehört wurde, hatte behauptet, dass nur die elektronischen Gaspedale bei
Toyota leicht zu manipulieren seien. Dieser Versuchsaufbau wurde nun auch an Fahrzeugen amerikanischer, deutscher und japanischer Hersteller getestet. Das Ergebnis war bei allen Fabrikaten gleich: Der Motor drehte mit Vollgas in den roten Bereich des Drehzahlmessers ohne dass ein angeschlossenes Diagnosegerät einen Fehler in der Motorsteuerung erkennen konnte. Bei der Demonstration wurde ebenfalls deutlich, dass die Manipulation keinesfalls einfach zu bewerkstelligen und daher im Alltagsbetrieb äußerst unrealistisch ist. Eine derartige Fehlerkette hätte zudem Spuren in der Verkabelung hinterlassen müssen, allerdings hat man bei keinem der bisher untersuchten Fahrzeuge derartige Schäden feststellen können.
Der Grund dafür liegt in dem komplexen Versuchsaufbau, bei dem insgesamt drei von sechs Kabeln manipuliert werden müssen. 2 Signalleitungen übermitteln die Bewegung des Pedals an das Einspritzsystem. Ihre Isolierung muss beschädigt und dann das blanke Kabel mit einem 200 Ohm Widerstand überbrückt werden. Zusätzlich muss nun ein drittes spannungsführendes Kabel ebenfalls abisoliert und dann mit nur einem der beiden anderen verbunden werden. Exakte Einhaltung dieser Reihenfolge vorausgesetzt drehen nun alle getesteten Motoren mit Vollgas hoch. Diese Fehlfunktionskette ist jedoch im Alltag höchst unwahrscheinlich, da die zu überbrückenden Kabel schon im Verbindungsstecker zu weit auseinander liegen. Auch wurde demonstriert, dass bei Nichteinhaltung der von Gilbert vorgeschriebenen Reihenfolge sofort eine Fehlfunktion von der elektronischen Steuerung wahrgenommen wurde und der Motor im Leerlauf bleibt.