Total hat eine Vereinbarung zum Verkauf seines Anteils von 16,67% an der Raffinerie Schwedt (Brandenburg) an Rosneft unterzeichnet. Rosneft hält bereits heute einen indirekten Anteil von 18,75% an dem Unternehmen. Die Transaktion hat einen Wert von 300 Million Dollar ohne Betriebskapital und steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die zuständigen Behörden.
"Der Verkauf unseres Minderheitsanteils an der Raffinerie Schwedt ist Teil unseres im Jahr 2012 angekündigten Ziels, die Raffinerie- und Petrochemie-Aktivitäten von TOTAL in Europa um 20 Prozent zu reduzieren", erklärt Philippe Sauquet, Vorstand Refining & Chemicals von Total S.A. "Die Veräußerung dieses nicht strategischen Anteils ist Teil des gesteigerten Verkaufsprogramms der Gruppe für 2015 und unterstreicht den Willen von Total, sein Portfolio in allen Segmenten aktiv zu managen."
Die im Nordosten des Landes gelegene Raffinerie Schwedt hat eine Kapazität von 12 Millionen Tonnen jährlich (Mt/y). Eigentümer der Raffinerie sind Shell (37,5%) sowie Rosneft und BP (indirekt jeweils 18,75%), Total (16,67%) und ENI (8,33%).
Total in Deutschland
Mit rund 3.500 Mitarbeitern hat Total eine starke Präsenz in Deutschland, insbesondere mit der zu 100% zur Gruppe gehörenden Raffinerie in Leuna, die mit einer Kapazität von 12 Millionen Tonnen jährlich eine der wettbewerbsfähigsten Raffinerien Europas ist. Total ist auch der viertgrößte Tankstellenbetreiber des Landes und baut sein Netz weiter aus. Die mehr als 1.160 Tankstellen von Total erreichten Ende 2014 einen Marktanteil von rund 9%, was einem Zugewinn von einem Prozentpunkt innerhalb von zwei Jahren entspricht.
Deutschland ist auch Sitz der Hauptverwaltung von Atotech und des größten Forschungs- und Entwicklungszentrums dieser Total-Filiale, einer der Weltmarktführer im Bereich Electroplating. Im Februar dieses Jahres erwarb Total zudem den Mehrheitsanteil an Polyblend, einem deutschen Hersteller von Polyolefin-Verbundstoffen, die vor allem in der Automobilindustrie zum Einsatz kommen.