Super-GT, 2. Lauf in Suzuka: Lauf für Nissan GT-R

Alles schien in Suzuka bei bestem Frühlingswetter auf den 2. Saisonsieg eines Nissan GT-R hinauszulaufen. Vor 35.000 Fans rund um den ehemaligen japanischen Grand-Prix-Kurs hatte Benoit Treluyer im aus der Pole-Position gestarteten Werks-Nissan GT-R zeitweise bis zu 13 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten. Doch ab der 47. von 52 Runden wurde der Franzose mit abbauenden Hinterreifen plötzlich deutlich langsamer. Nach und nach musste er die beiden Lexus von Wakisaka/Lotterer und Tachikawa/Lyons sowie den GT-R von Tsugio Matsuda/ Sebastien Philippe vorbeilassen. Nach einem Unfall auf der Rückseite der Strecke brachte die Rennleitung kurz vor Schluss noch das Safety Car heraus, das die GT-Renner dann bis ins Ziel eskortierte. Damit schienen die amtierenden Super GT-Meister im Nissan #1 noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen zu sein. Doch die böse Überraschung danach: Weil die Rennleitung beim Überholmanöver des Lexus von Tachikawa ein Foul Treluyers erkannt haben wollte, erhielt die NISMO-Mannschaft eine 27-Sekunden-Zeitstrafe aufgebrummt. Folge: Rückfall von Platz 4 auf 11 – und auch im 2. Rennen eine Nullnummer.

Es war die erste Niederlage für Nissan nach 5 Siegen des neuen GT-R infolge. So blieb es dem GT-R des Teams IMPUL vorbehalten, die Ehre der Marke auf der mit einer völlig neuen Boxenanlage glänzenden Piste von Suzuka zu retten. Nach dem bemerkenswerten 4. Platz beim Saisonauftakt in Okayama war der GT-R von Matsuda/Philippe mit 16 kg Zusatzgewicht beaufschlagt worden. Das hinderte den von Position 5 gestarteten Lokalhelden nicht daran, schon in Runde 11 am GT-R von Quintarelli/Yasuda vorbei auf Patz 4 vorzustürmen. In Runde 27 übergab er das Steuer an Philippe, der ab Runde 32 sogar P3-Signale von der Box empfing. Doch weil er auf einer spritsparenden Strategie unterwegs war, musste der Franzose den späteren Sieger-Lexus wehrlos passieren lassen – die Zeitstrafe für den NISMO-GT-R bescherte der Calsonic-Truppe dann aber doch noch den Podiumsplatz.

Ronnie Quintarelli (Italien) qualifizierte den Hasemi GT-R für Startplatz 3, fiel aber in der Anfangsphase bis auf Platz 5 zurück. In der 47. Runde wurde dann sein Teamkollege Hironobu Yasuda beim Anbremsen der Schikane von einem anderen Teilnehmer gerammt und von der Strecke befördert – Aus.

Etwas mehr Glück hatten die Sieger des Auftaktrennens. Joao Paolo de Oliveira (Brasilien) und Seiji Ara konnten zwar weniger brillant auftrumpfen als im verregneten Okayama. Doch immerhin schoben sie sich von Startplatz 12 bis auf Rang 8 vor – was 3 Meisterschaftspunkte einbrachte. Damit liegen sie im Zwischenklassement als zurzeit beste Nissan-Mannschaft nur 2 Zähler hinter dem Tabellenführer auf Rang 2.

Die japanische Super-GT-Meisterschaft wird am 04. Mai mit dem 1. von 2 Läufen auf dem Fuji Speedway fortgesetzt.

ERGEBNIS

• 300 km von Suzuka
• Distanz: 52 Runden à 5,807 km = 301,964 km
• Wetter: sonnig, 22 Grad. Zuschauer: 35.000

Reifen: YH = Yokohama, BS = Bridgestone, DL = Dunlop, MI = Michelin

Meisterschaftsstand nach 2 von 9 Läufen: