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Tipps Sommerreifen: Für den Wechsel noch zu früh

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Sommerreifen: Für den Wechsel noch zu früh

Temperaturen im Februar von über 15 Grad und von Schnee kaum eine Spur – da ist die Verlockung groß, den Winter für beendet zu erklären und die motorisierten Freizeitaktivitäten sommerlich anzugehen. TÜV SÜD rät, dabei die sich schnell ändernden Wetterbedingungen zu beachten. Vor allem aber sei es zu früh für die Umrüstung auf Sommerreifen.

In den ersten Wochen des Jahres war viel möglich, was sonst nur in den gemeinhin als wärmer angesehenen Monaten üblich ist. Mancher holte so auch sein Zweirad aus dem Winterschlaf oder glitt mit dem Cabrio durch schon mit vereinzelten Krokussen geschmückte Landschaften. "Das Wetter ändert sich derzeit schnell mal. Am Morgen nach einem Tag mit Frühlingstemperaturen kann es Glatteis geben", warnt Eberhard Lang von TÜV SÜD. Auch wenn Regenwolken den blauen Himmel verdrängen, kann die Fahrt zur anspruchsvollen Aufgabe werden.

Unbeständig: An einem milden Freitagabend mal schnell eine Tour mit Motorrad oder Auto planen? "Ja, aber nicht darauf bauen, dass der Frühling das ganze Wochenende hält", meint der Experte von TÜV SÜD. Zweiradbenutzer müssen ihre Kleidung entsprechend wählen. Und auch wenn sie im Kofferraum Platz wegnimmt, muss die Winterausrüstung im Auto bleiben. Wer weiß, ob Schneeschaufel, Ketten, Eiskratzer und Frostschutzreserve nicht ganz schnell noch gebraucht werden.

Temperatur: Es gehört zu den verbreiteten Irrtümern, dass Winterreifen nur unter null Grad gute Leistungen bringen. Moderne Winter-Pneus sind auch für Temperaturen im Plusbereich ausgelegt. Selbst der Verschleiß des prinzipiell weicheren Gummis steigt erst bei wärmeren Temperaturen etwas an. Bei viel Nässe ist die Saisonbereifung der kalten Jahreszeit die erste Wahl.

Rückfall: Nicht selten gibt der Winter Anfang April noch mal ein Gastspiel mit Schnee. Mit dauerhaften Plusgraden sollten Autofahrer erst Mitte des Monats rechnen. Neben der Bereifung müssen dann auch andere Teile des Autos wie die Scheibenwaschanlage noch wintertauglich sein.

Rutschgefahr: Regen kann Bremswege fast genauso glatt machen wie Schnee. Darauf müssen sich Fahrer einstellen. "Unterhalb von etwa 7 Grad verkürzen Winterreifen den Bremsweg gegenüber ihren Kollegen für den Sommer", sagt Eberhard Lang. Und starke Regenfälle waren seit Jahresbeginn häufiger als Schnee.

Dunkelheit: Auch wenn es wärmer als üblich ist, bleiben die Tage kurz. Fahrten im Dunkeln stellen schon an sich höhere Ansprüche; von Streusalz und anderem Winterschmutz verdeckte Begrenzungspfosten und andere Leiteinrichtungen verstärken das jetzt noch. Es gilt, Scheinwerfer und Leuchten sauber zu halten.

Motorradfahren: Reste von abstumpfenden Streumitteln sorgen auf manchen innerörtlichen Straßen für Rutschgefahr. Ausreichend Abstand mindert die Gefahr von Steinschlägen, speziell auch auf den Visieren von Motorradhelmen. Insgesamt gilt: Achtung beim Fahrbahnbelag! Die Straßen befinden sich nach dem Winter oft in einem desolaten Zustand. Deshalb den Belag immer im Blick haben, also die "Straße lesen", wie Biker sagen.

Während der ersten Motorrad-Touren bewusst verhalten fahren und eher kurze Strecken ins Visier nehmen. Sollte es doch gleich eine längere Ausfahrt sein, auf die eigenen Ressourcen achten und unbedingt Pausen einplanen. Am besten aber eine bekannte Tour aussuchen. Auf sicherem Terrain lassen sich die eigene Fahrfähigkeit und das Gefühl für die Maschine am besten wiederfinden.

Gebirge: Blühende Wiesen im Flachland, verschneite Landschaften im Gebirge – Ausflüge in die Berge sind nicht unbedingt unproblematisch. Manchen Strecken können noch gesperrt oder sogar nur mit Ketten befahrbar sein. Und wenn eine Lawine den einzigen Talausgang versperrt, sollten Ausflügler nicht nur für eine Nachmittagstour ausgerüstet sein.


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