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Sport ŠKODA beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring

Motorsport


ŠKODA beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring

Skoda Superb 640ŠKODA feiert im Rahmen des 43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix (07. bis 09. August) auf dem Nürburgring gleich vier Jubiläen: Vor genau 120 Jahren begann im böhmischen Mladá Boleslav mit der Gründung der Firma Laurin & Klement die Geschichte von ŠKODA AUTO. 1905 folgte auf den Bau von Fahrrädern und Motorrädern mit der ,Voiturette A‘ das erste Automobil des jungen Unternehmens. Vor 90 Jahren fusionierte Laurin & Klement mit ŠKODA, und 1975 – also vor vier Jahrzehnten – feierte die Motorsportlegende ŠKODA 130 RS ihr Debüt. Aus diesem Anlass schickt ŠKODA AUTO Deutschland am Freitag sowohl einen 130 RS als auch die Replika des seltenen 200 RS im Rahmen der vierstündigen Nürburgring Trophy auf die legendäre Nordschleife. Am Sonntag rundet um 13.45 Uhr ein Autokorso über den Formel 1-Kurs mit 20 Fahrzeugen den Auftritt der tschechischen Traditionsmarke als Partner des Oldtimer-Grand-Prix ab.

ŠKODA gehört zu den ältesten noch produzierenden Fahrzeugherstellern weltweit – und lädt die Besucher des 43. AvD-Oldtimer-Grand-Prix auf dem Nürburgring mit ausgesuchten Ausstellungsstücken zu einer spannenden Zeitreise durch die Firmenhistorie ein. Das älteste Automobil ist ein ŠKODA Superb 640. Als Spitzenmodell begründete er 1934 die lange Superb-Tradition der Marke. Noch heute trägt die Topbaureihe diesen klangvollen Namen: Der aktuelle, im Frühjahr vorgestellte Superb ist der fortschrittlichste ŠKODA in der bisherigen Geschichte des Unternehmens. Auch das historische, auf der Plattform des Modells Popular basierende Vorbild galt zu seiner Zeit als Technologie-Pionier: Mit dem vorne installierten, 55 PS starken 2,5-Liter-6-Zylinder und dem inklusive Differenzial an der Hinterachse platzierten Getriebe setzte der Superb 640 bereits auf eine Transaxle-Bauweise. Die Kardanwelle verlief durch den Rohrrahmen. Anstelle von Starrachsen vorn und hinten kamen zudem fortschrittliche Einzelradaufhängungen zum Einsatz. Dank ihrer höheren Torsionssteifigkeit beanspruchte diese Bauweise die Karosserie weniger. Lediglich rund 200 Fahrzeuge dieses Typs verließen die ŠKODA Werkshallen. Dank langwieriger Restaurierung erstrahlt der 1935 gebaute Superb 640 von Vladimir Elias heute wieder in seiner vollen Pracht.

Nur ein Jahr jünger ist der auf dem Nürburgring gezeigte ŠKODA Popular Roadster 420. Der anmutige, 750 kg leichte Zweisitzer schöpft 30 PS aus seinem langhubig ausgelegten 1,1-Liter-Vierzylinder. Während seiner Bauzeit von 1934 bis 1938 entstanden 4.220 Exemplare. Bereits aus der Nachkriegsära stammt der ŠKODA 1200 Sedan. Die 1955 erstmals zugelassene Mittelklasselimousine besitzt eine Vollstahlkarosserie in damals innovativer Pontonform und einen 36 PS starken Vierzylindermotor mit 1.221 cm3 Hubraum. Neben dem viertürigen Stufenheckmodell bot ŠKODA auch eine Kombivariante sowie einen Lieferwagen mit drei Türen an. Voll fröhlicher Offenheit trat 1957 das 450 Cabriolet erstmals an, dem seine Schöpfer zwei Jahre später den Beinamen ,Felicia‘ verliehen: ,die Glückliche‘. Tatsächlich darf sich heute glücklich schätzen, wer ein Exemplar des 895 Kilogramm leichten Viersitzers mit 50 PS starkem 1,1-Liter-Motor sein Eigen nennt.

Von der langen Tradition, die ŠKODA im Motorsport besitzt und bis heute fortführt, berichtet der ŠKODA MB 1000 B5 aus dem Jahr 1965. Das 740 kg leichte Rundstreckenfahrzeug zeichnet sich durch einen 1,3 Liter großen, im Heck der selbsttragenden Karosserie untergebrachten Vierzylinder aus, der rund 136 PS entwickelt – gut das Zweieinhalbfache der Serienmotorisierung.

Der schicke ŠKODA 110 R zählte in den 1970ern als einziges Großserien-Sportcoupé zu den Traumautos des Ostblocks. Heckantrieb, Sportsitze, Sportlenkrad und drei Zusatzinstrumente sowie die rahmenlosen Fenster der Seitentüren gehörten zu den besonderen Merkmalen des bis 1976 gebauten Typs 718K. Er lieferte auch die Grundlage für den ,Porsche des Ostens‘: Der im Motorsport erfolgreiche und insbesondere bei Privatfahrern sehr beliebte ŠKODA 130 RS feierte 1975 sein Debüt. Beim Oldtimer-Grand-Prix zeigt er am Freitag von 8.20 bis 10.20 Uhr (Training) sowie von 14.10 bis 18.10 Uhr (Rennen) im Rahmen der vierstündigen Nürburgring Trophy auf der legendären Nordschleife sein Potenzial auf, unter anderem pilotiert vom deutschen Rallye-Rekordmeister Matthias Kahle. Das gleiche gilt für den nach historischem Vorbild neu aufgebauten ŠKODA 200 RS. Das Original des gegenüber dem 130 RS um 7,5 cm flacheren Prototyp-Coupés kam 1974 aufgrund einer Reglementsänderung nur bei wenigen Rallyes zum Einsatz. Trotzdem gilt der 200 RS als Meilenstein der Motorsporthistorie der tschechischen Marke. Bis heute ist ŠKODA im Rallyesport erfolgreich, so etwa mit dem jungen Fabia R5-Piloten Fabian Kreim in der Deutschen Rallye-Meisterschaft.

Heckmotor und Heckantrieb charakterisierte auch die 1976 erstmals vorgestellte Limousinenbaureihe 742 von ŠKODA. Sie ist am Nürburgring gleich mit verschiedenen Derivaten präsent. Der 120 LS von 1980 tritt mit Doppelscheinwerfern, Teppichboden, Kopfstützen vorn und Drehzahlmesser sowie der 58 PS starken 1,2-Liter-Topmotorisierung in der besten Ausstattungsvariante auf, die seinerzeit in Ostdeutschland erhältlich war. 1984 kamen unter der Bezeichnung 130, 135 und 136 Modelle mit 1,3 Liter Hubraum hinzu, von denen es auch einen Rennsportableger gab: Der viertürige 130 LR löste den 130 RS ab. In der Eifel können gleich drei Exemplare bewundert werden: Der 130 LR/A von 1984 leistet 75 PS bei 910 kg Gewicht, der 130 LR GRA mit Gruppe B-Modifikationen kombiniert 90 PS mit 860 kg und der 130 LR ,Gruppe H‘ bringt es sogar auf 167 PS bei einem Fahrzeuggewicht von 850 kg. Abgerundet wird diese Modellfamilie vom ŠKODA 136 ,Rapid‘ – mit ihm fand die Heckmotor-Ära von ŠKODA 1990 ihr Ende.

Am Sonntag (09. August) rücken diese und weitere historische Fahrzeuge von ŠKODA um 13.45 Uhr zu einem gemeinsamen Autokorso über den Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings aus.


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