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Tipps Sitzposition von Autofahrern oft falsch - So sitzen Sie richtig

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Sitzposition von Autofahrern oft falsch - So sitzen Sie richtig

Mehr als 75% der Autofahrer sitzen falsch in ihrem Fahrzeug. Am häufigsten ist die Kopfstütze zu niedrig eingestellt. Ihre Oberkante sollte auf Scheitelhöhe abschließen. Außerdem ist die Sitzhöhe oft zu niedrig gewählt und die Rückenlehne zu weit nach hinten gelegt. Das haben Ergonomieexperten bei einer Veranstaltungsreihe von TÜV SÜD und der Techniker Krankenkasse (TK) zum Thema "Richtig sitzen - sicher fahren" festgestellt. Dabei wurden an 10 TÜV SÜD Service-Centern in Baden-Württemberg rund 500 Autofahrer zur rückengerechten und sicheren Sitzeinstellung beraten.

"Das richtige Sitzen im Auto ist nicht nur für die eigene Gesundheit ein wichtiges Thema, es ist auch für die Fahrsicherheit von großer Bedeutung. Nur wer richtig sitzt, kann im Ernstfall richtig reagieren", betont Gerhard Gloeckner, Mitglied der Geschäftsleitung von TÜV SÜD Auto Service. Und Andreas Vogt, Leiter der Landesvertretung Baden-Württemberg der Techniker Krankenkasse, ergänzt: "Lange Autofahrten sind für den ganzen Körper belastend. Falsches Sitzen gepaart mit der Konzentration beim Fahren führt oft zu Verspannungen im gesamten Rückenbereich."

Gerade vor langen Fahrten – wie jetzt zur Urlaubszeit – sollten Autofahrer nicht nur die Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugs checken, sondern auch die Sitzeinstellung überprüfen. Auch wer beruflich viel unterwegs ist, riskiert bei einer Fehlhaltung Gesundheitsschäden. "Rückenprobleme lassen sich durch die richtige Sitzposition nicht ganz vermeiden, aber deutlich reduzieren. Vor allem dann, wenn zur richtigen Sitzposition regelmäßige Pausen mit ausgiebiger Bewegung kommen", so Vogt.

Lange Autofahrten sind für den ganzen Körper belastend, vor allem aber für den Rücken. Das wenig dynamische Sitzen, gepaart mit einer zuweilen starken Anspannung beim Fahren, führt oft zu Verspannungen im Nacken-Schulter-Gürtel oder Lendenwirbelbereich. Einfache Tipps helfen, die Fahrt rückenschonend zu gestalten.

So stellen Sie Ihren Sitz optimal ein:

  • SitzpositionWählen Sie die Sitzhöhe so, dass Sie gut rundum sehen und alle Instrumente ablesen können. Die Augen sind etwa auf halber Höhe der Frontscheibe.
  • Der Neigungswinkel zwischen Rückenlehne und Sitzfläche sollte ungefähr 100 Grad betragen.
  • Das Gesäß sollte so dicht wie möglich an die Rückenlehne rücken, damit die Wirbelsäule in ihrer Lordoseform unterstützt wird (eventuell mit Lordosekissen oder Handtuchrolle unterlagern).
  • Der Sitzabstand zu den Pedalen sollte so bemessen sein, dass die Kniegelenke bei durchgetretenen Pedalen noch leicht angewinkelt sind.
  • Der Schulterkontakt zur Sitzlehne sollte auch bei Lenkbewegungen erhalten bleiben und das Lenkrad mit leicht angewinkelten Armen bedient werden.
  • Die Kopfstütze muss den gesamten Kopf stützen. Sie ist auf die richtige Höhe eingestellt, wenn ihre Oberkante auf Scheitelhöhe ist. Der Abstand zum Kopf sollte 2 Zentimeter betragen.

Sicherheitstipps von Walter  Röhrl und TÜV SÜD:

Die richtige Sitzeinstellung hilft auch Ihre Sicherheit zu gewährleisten, falls es doch einmal zu einem Unfall kommt. Ein Schleudertrauma wird vermieden und der Airbag kann optimal funktionieren.

  • Ein regelmäßiger Sehtest erhöht die allgemeine sowie Ihre eigene Sicherheit, da 90% aller verkehrsrelevanten Informationen über das Auge aufgenommen werden.
  • Der Diagonalgurt darf nicht am Hals anliegen, sondern gehört über die Schulter. Der Beckengurt sollte unterhalb der Gürtelschnalle liegen und stramm angezogen sein.
  • Achten Sie darauf, dass der Gurt nicht verdreht ist und mit seiner vollen Breite anliegt, denn das schränkt die rückhaltende Wirkung ein.
  • Der Abstand vom Oberkörper zum Lenkrad und somit auch zum Airbag, sollte ca. 25-30 cm betragen.
  • Halten Sie das Lenkrad in "Viertel-vor-Drei"-Stellung. Das ermöglicht schnelles Reagieren in Extremsituationen, ohne Umgreifen am Lenkrad.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihr Sitz vollständig eingerastet ist, nachdem Sie ihn in vor oder zurück bewegt haben.
  • Um den toten Winkel zu reduzieren, stellen Sie ihre Außenspiegel ein, indem Sie mit dem Kopf am Fahrerfenster anliegen und dann im rechten Außenspiegel noch, wie gewohnt einen kleinen Teil ihres Autos sehen. Den linken Spiegel stellen Sie ein, indem Sie Ihren Kopf in der Mitte zwischen den Sitzen positionieren und im Spiegel ebenfalls nur einen kleinen Teil ihres Autos sehen. Dennoch: Der Schulterblick ist durch nichts zu ersetzen!


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