Suzuki-Pilot P-G Andersson holte sich seinen ersten Sieg in der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft und sicherte
Suzuki zusammen mit seinen beiden zweit- und drittplatzierten Teamgefährten einen überragenden Triumph bei der Rallye Türkei! Der junge Schwede verwies nach einem heißen Kampf um die Spitze seine Kollegen Kosti Katajamaki und Guy Wilks auf die Plätze 2 und 3.
Der 2003er Ignis von Urmo Aava beendete das Rennen als Fünfter, während sich der vom ersten Tag an führende Mirco Baldacci mit dem undankbaren sechsten Platz begnügen musste.
Suzuki triumphiert in der Türkei!
Die Rallye Türkei, der dritte Lauf zur Rallye-Junior-Weltmeisterschaft, war mit ihren buckligen Straßen und extrem hohen Temperaturen eines der härtesten Rennen des Jahres. Durch scharfkantige Felsen auf den schwierigen Straßen dem ständigen Risiko eines Reifenschadens ausgesetzt, beendeten nur acht der 20 Starter das Rennen - und nicht weniger als fünf davon waren Suzukis! Dass damit alle gestarteten Suzukis ins Ziel kamen, unterstreicht einmal mehr den Speed und die Zuverlässigkeit des Ignis Super 1600.
Suzuki Ignis Nr. 31 - Mirco Baldacci (RSM)/ Giovanni Bernacchini (I)
- Sechster nach Teilstück 3
Mit seinem fahrerischen Können auf derart tückischen Böden, das ihn schon bei der Rallye Akropolis in Führung gebracht hatte, setzte sich Mirco in der Türkei bereits am ersten Tag an die Spitze des Feldes. Zumal sein Suzuki Ignis während des gesamten Rennens keinerlei technische Probleme hatte, wäre Mirco wohl derjenige gewesen, den es zu schlagen galt - wären da nicht die Reifenpannen gewesen. Eine dieser Pannen war es denn auch, die ihm acht Kilometer nach dem Start der heutigen Eröffnungsetappe aller Siegeschancen beraubte. Statt den Reifen zu wechseln, entschied sich der aus San Marino stammende Fahrer zum Weiterfahren, und fiel dadurch um drei Minuten zurück. Zu allem Pech ereilte ihn auf der vorletzten Etappe eine weitere Reifenpanne, die ihn noch zusätzlich Zeit kostete.
Sein Kommentar: "Es ist ungeheuer frustrierend, die Chance auf den Sieg durch so etwas Triviales wie eine Reifenpanne zu verspielen - zumal ich bereits in Griechenland gute Siegeschancen hatte. Ich weiß nicht, warum gerade ich so viel Pech habe, aber so ist der Rallyesport eben manchmal. Die Hauptsache ist, dass ich einige schnelle Zeiten vorlegen und am Ende auch Punkte mit nach Hause nehmen konnte - das ändert aber nichts daran, dass ich eigentlich auf dem Siegertreppchen hätte stehen können und auch sollen."
Suzuki Ignis Nr. 33 - Guy Wilks (GB)/ Phil Pugh (GB)
- Dritter nach Teilstück 3
- 2 Etappenbestzeiten
Als Sieger der Rallye Akropolis ging Guy in der Türkei voller Selbstvertrauen an den Start, und wurde für eine rundum perfekte Vorstellung am Ende mit dem 3. Platz belohnt. Ein Schreckmoment ereignete sich allerdings Freitagnacht, als sein Ignis unfairerweise neben einem World Rally Car zum Superspecial starten musste. In der vom anderen Auto aufgewirbelten Staubwolke verlor Guy kurz die Orientierung und beschädigte seinen Suzuki. Weitere Zeit verlor Guy am zweiten Tag, als er wegen Anhaltens zum Befestigen eines losen Motorunterschutzes mit einer Zeitstrafe belegt wurde. Heute lief es besser für ihn, er ging bewusst Problemen aus dem Weg, und konnte am Ende seinen Suzuki unbeschadet auf einen sicheren Podiumsplatz steuern.
Sein Kommentar: "Ich bin mit meinem erneuten guten Abschneiden sehr zufrieden, zumal wir damit unsere sehr gute Platzierung in der Meisterschaft konsolidiert haben. Nach den Problemen Freitagnacht beim Superspecial hatte ich mir schon fast keine Chancen mehr auf einen Podiumsplatz ausgerechnet. Ich möchte daher dem gesamten Team und den Mechanikern ein Riesenkompliment dafür machen, dass sie mein Auto nach dem Unfall so schnell wieder in Ordnung gebracht haben. Obwohl der Wagen sich danach ein wenig schwieriger fuhr, haben wir die Nerven behalten, und alles ging am Ende glücklicherweise gut. Es gab kaum einen, der an den drei Tagen nicht mit ein paar kritischen Situationen fertigwerden musste: das war auf jeden Fall eine sehr ereignisreiche Rallye! "
Suzuki Ignis Nr. 35 - Kosti Katajamaki (FIN)/ Timo Alanne (FIN)
- Zweiter nach Teilstück 3
- 2 Etappenbestzeiten
Der Vorjahressieger der Rallye Türkei absolvierte ein rundum eindrucksvolles Rennen und belegte am Ende Platz 2. Kosti legte vom ersten Tag an einen enormen Speed vor, und hätte es mit etwas Glück sogar bis aufs oberste Treppchen schaffen können. Abgesehen von Reifenpannen am zweiten Tag bereitete sein Ignis zu keinem Zeitpunkt irgendwelche Probleme.
Sein Kommentar: "Es war eine extrem harte Rallye, und ich bin sehr froh, ins Ziel gekommen zu sein. Natürlich bin ich ein wenig enttäuscht, es nicht aufs oberste Treppchen geschafft zu haben, weil ich während des gesamten Rennens klare Chancen auf den Sieg hatte. Vielleicht hätte ich an manchen Stellen noch schneller sein können, aber diese Rallye ist so unvorhersehbar, dass man leicht einen Fehler machen kann, der einen ganz aus dem Rennen wirft. Wir hatten ein wenig Pech mit den Reifen, aber die Hauptsache ist, dass Suzuki ein fantastisches Resultat erzielt hat."
Suzuki Ignis Nr. 45 - P-G Andersson (S)/ Jonas Andersson (S)
Nach einer sich im Laufe der Rallye kontinuierlich steigernden Leistung nahm P-G am Ende überglücklich die Trophäe des Siegers bei der Rallye Türkei in Empfang. Mit beeindruckender Reife baute der junge Schwede stetig seinen Speed auf und ging jedem Risiko aus dem Weg. Sein Plan ging nicht zuletzt dank der vorbildlichen Zuverlässigkeit seines Suzuki Ignis perfekt auf. P-G setzte sich auf der heutigen Eröffnungsetappe an die Spitze und brachte seinen Vorsprung sicher über die zwei verbleibenden Etappen, obwohl sein Getriebe einen Kilometer vor dem Ziel von SS16 im dritten Gang blockierte.
Sein Kommentar: "Ich bin überglücklich, mit einem intakten Auto meinen ersten WM-Sieg geholt zu haben! Ich bin mit meinem Speed sehr zufrieden, wollte aber in erster Linie ins Ziel kommen und in die Punkte fahren. Dass uns das so erfolgreich gelungen ist, verdanken wir hauptsächlich der Leistung und Zuverlässigkeit des Ignis, der einmal mehr fantastisch gelaufen ist. Jetzt freue ich mich auf das Rennen in Finnland, bei dem wir Skandinavier ja eine Art Heimvorteil genießen!"
Kommentar von Monster Sport Europe Teammanager Risto Laine: "Das ist ein Traumergebnis für uns: das Beste, das wir von den Fahrern oder Autos erwarten konnten. Bei den letzten beiden Schotterpistenrallyes hat der Ignis erneut bewiesen, dass er ganz vorne mit dabeisein kann. Wir hatten uns zwar auf Grund der Tests schon gute Chancen ausgerechnet, aber Konkretes weiß man doch immer erst, wenn man die Resultate schwarz auf weiß vor sich sieht."
Suzuki Ignis Nr. 32 (2003er Version) - Urmo Aava (EE)/ Kuldar Sikk (EE)
- Sechster nach Teilstück 3
Urmo war bei der Rallye Türkei etwas vom Pech verfolgt, da er durch Reifenpannen und eine Zeitstrafe wegen verfrühten Eincheckens bei einer Zeitkontrolle auf dem ersten Teilstück Zeit verlor. Trotzdem schaffte er es, mit einem Vorjahreswagen einige hervorragende Zeiten vorzulegen und nach einem problemlosen Rennen heute verdient in die Punkte zu fahren.
Sein Kommentar: "Das war eines der härtesten Rennen meiner bisherigen Laufbahn, und ich bin sehr froh, ins Ziel gekommen zu sein. Alles hing hier davon ab, das richtige Tempo zu finden und jedes Risiko zu vermeiden. Zu unserer Erleichterung nach den vielen anderen Zwischenfällen während der Rallye hatten wir am letzten Tag keine Probleme!"
Die legendäre Finnland Rallye (06. - 08. August) steht als nächste auf dem Kalender der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft. Im krassen Gegensatz zu den extrem schlechten Straßen der Türkei können sich die Teams in Finnland auf fließende, glatte Schotterpisten einstellen, die dieses Rennen traditionell zum schnellsten Lauf der WM machen. Mit nur zwei Punkten Rückstand ist für Guy Wilks die Führung in der WM-Gesamtwertung zum Greifen nahe.
Renngeschehen
Das letzte Teilstück der Rallye Türkei wurde klar von den Suzukis doMINIert. Mirco Baldacci musste seine anfängliche Führung nach einer Reifenpanne auf der Eröffnungsetappe wieder abgeben. Danach setzte sich P-G Andersson an die Spitze - mit einem haudünnen Vorsprung von weniger als einer Sekunde vor seinem Teamkollegen Kosti Katajamaki beim ersten Service! Andersson baute seine Führung im Laufe des Nachmittags stetig aus, um am Ende als klarer Sieger ins Ziel zu fahren.
Etappenresultate
- SS14 Olympos 1 (33,35km)
- JWRC-Schnellster: Guy Wilks (Suzuki) 28.08,1 Min.
- Baldacci (Achtschnellster): 31.38,1 Min.
- Katajamaki (Viertschnellster): 28.25,3 Min.
- Andersson (Drittschnellster): 28.23,5 Min.
- Aava (Zweitschnellster): 28.21,6 Min.
SS15 Aspendos 1 (5,60km)
- JWRC-Schnellster: Kosti Katajamaki (Suzuki) 4.14,2 Min.
- Baldacci (Sechstschnellster): 4.26,6 Min.
- Wilks (Zweitschnellster): 4.14,6 Min.
- Andersson (Drittschnellster) 4.17,8 Min.
- Aava (Fünftschnellster): 4.21,4 Min.
SS16 Olympos 2 (33,35km)
- JWRC-Schnellster: Guy Wilks (Suzuki) 27.49,9 Min.
- Baldacci (Achtschnellster): 30.13,2 Min.
- Katajamaki (Fünftschnellster): 28.03,9 Min.
- Andersson (Viertschnellster): 27.55,9 Min.
- Aava (Zweitschnellster): 27.49,9 Min.
SS17 Aspendos 2 (5,60km)
- JWRC-Schnellster: Kosti Katajamaki (Suzuki) 4.13,0 Min.
- Baldacci (Siebtschnellster): 4.19,9 Min.
- Wilks (Zweitschnellster): 4.13,5 Min.
- Andersson (Drittschnellster): 4.15,5 Min.
- Aava (Viertschnellster): 4.19,7 Min.
Endstand der Rallye Türkei:
- P-G Andersson (Suzuki Ignis) 5:24.46,2 Std.
- Kosti Katajamaki (Suzuki Ignis) +6,4 Sek.
- Guy Wilks (Suzuki Ignis) +57,6 Sek.
- Guerlain Chicherit (Citroen Saxo) +2.58,7 Min.
- Urmo Aava (Suzuki Ignis) +3.46,7 Min.
- Mirco Baldacci (Suzuki Ignis) +5.35,7 Min.
- Conrad Rautenbach (Opel Corsa) +14.30,8 Min.
- Oliver Marshall (Renault Clio) +38.48,2 Min.
Zwischenstand der Rallye-Junior-Weltmeisterschaft nach dem 3. Lauf:
- Nicolas Bernardi (Renault Clio) 18
- Guy Wilks (Suzuki Ignis) 16
- Urmo Aava (Suzuki Ignis) 12
- P-G Andersson (Suzuki Ignis) 11
- Larry Cols (Renault Clio) 9
- Kosti Katajamaki (Suzuki Ignis) 8
- Mirco Baldacci (Suzuki Ignis) 6
- Kris Meeke (Opel Corsa) 6
- Xavier Pons (Fiat Punto) 6