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Sport SEAT Leon Supercopa - Spitze rückt zur Halbzeit enger zusammen

Motorsport


SEAT Leon Supercopa - Spitze rückt zur Halbzeit enger zusammen

Nach den Siegen von Christian Hohenadel (Quierschied) und Bastian Kolmsee (Wiehl) beim siebten und achten Wertungslauf im SEAT Leon Supercopa, die im Rahmen des fünften Saisonlaufs der DTM im Motopark von Oschersleben stattfanden, wird der Kampf um den Meistertitel zur Halbzeit der neuen DTM-Partnerserie immer spannender.

Wie schon beim ersten Rennen am Samstag, das aufgrund der Wetterkapriolen in der Magdeburger Börde erst am frühen Abend gestartet werden konnte, sollte sich auch am Sonntag ein guter Start als vorentscheidend erweisen. Bastian Kolmsee vom Team Abt Sportsline, der im ersten Wertungslauf als Achter die Ziellinie überquert hatte, und gemäß des Reglements das zweite Rennen von der Pole Position aufnehmen konnte, erwischte einen Bilderbuchstart. Sofort setzte sich der 24-Jährige von seinen hartnäckigsten Verfolgern Daniel Bauer (Filderstadt) und Matthias Meyer (Klatenkirchen) ab und verteidigte seine Führung bis ins Ziel. Bauer und Meyer überquerten nach 58,6 Rennkilometern als Zweiter und Dritter die Ziellinie. Kolmsee, der mit seinem Erfolg und nunmehr 60 Punkten nach Oschersleben einen Sprung auf Rang vier der Gesamtwertung machte, profitierte dabei auch vom harten aber jederzeit fairen Zweikampf zwischen Bauer und Meyer. Der Polo Cup-Champion 2004, der sich Rang drei zuvor gegen Marcus Steinel (Ammerbuch) erkämpft hatte, vergab durch ein Schaltproblem am Start sogar noch eine bessere Platzierung.

Den ersten Wertungslauf am Samstag hatte Christian Hohenadel doMINIert. Dem 28-Jährigen gelang damit vor Thomas Mühlenz (Bergisch Gladbach) und Timo Schupp (Öhringen) wie Bastian Kolmsee der erste Saisonsieg im SEAT Leon Supercopa 2005. Auch Hohenadel, der am Sonntag Vierter werden konnte, profitierte von einem Blitzstart. Mühlenz, der nach einem Rennunfall mit einer verbogenen Spurstange zu kämpfen hatte, und Schupp konnten gegen den fehlerlos fahrenden Hohenadel das entstandene Loch während der 16 Rennrunden nicht mehr entscheidend zufahren. In der Gesamtwertung eroberte Florian Gruber (Aham) Platz eins mit 89 Punkten gegen seinen schärfsten Verfolger Thomas Marschall (80/Eggenstein) zurück. Während Gruber mit Rang vier und sechs erneut Punkte sammeln konnte, blieb Marschall nach einem Nuller am Samstag im zweiten Rennen am Sonntag nur der zehnte Platz. Die nächsten beiden Wertungsläufe im SEAT Leon Supercopa 2005 finden am 16. und 17. Juli auf dem Norisring in Nürnberg statt.

Stimmen zu Rennen 1 (Samstag):

Christian Hohenadel (Sieger): "Dank meines guten Starts haben zwei Runden, in denen ich voll pepusht habe, gereicht. Danach habe ich meinen Rhythmus gefunden. Das Auto hat hervorragend funktioniert, so dass ich bis ins Ziel keine Probleme hatte."

Thomas Mühlenz, Platz 2: "Ich bin froh, dass ich endlich wieder Punkte sammeln konnte. Besonders im dritten Sektor der Strecke konnte ich immer wieder Boden gut machen. Aber gegen Christian war aufgrund seines Vorsprungs nach dem Start diesmal kein Kraut gewachsen."

Timo Schupp, Platz 3: "Ich freue mich riesig, dass ich nach meinem Sieg unter Safety Car-Bedingungen in Spa Francorchamps in einem normalen Rennen zeigen konnte, dass ich mit der Spitze mithalten kann."

Stimmen zu Rennen zwei (Sonntag):

Bastian Kolmsee (Sieger): "Am Start habe ich von den Schaltproblemen von Meyer profitiert, denn mein Start war nicht so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Danach konnte ich konstant fahren und musste mich nur darauf konzentrieren, keine Fehler zu machen. Jetzt hoffe ich natürlich, dass im Kampf um die ersten Plätze in der Gesamtwertung mitmischen kann."

Daniel Bauer (Zweiter): "Bastian Kolmsee war heute einfach zu stark. Aber nach dem verkorksten Qualifying am Samstag und Rang sechs im ersten Rennen bin ich natürlich super zufrieden."

Matthias Meyer (Dritter): "Schade, dass ich am Start den dritten Gang nicht rein bekommen habe. Vielleicht wäre ich so ganz vorne gelandet. Aber nach den bisherigen eher schlechten Ergebnissen freue ich mich natürlich, endlich auf dem Siegerpodest zu stehen."

Der Mann, der aus der Kälte kam

Als Ronny Ackermann, amtierender Doppelweltmeister der Nordischen Kombination seine Ski in Norwegen in die Ecke stellte, herrschte in 1400 Metern Höhe eine Temperatur von vier Grad. Als Ackermann in seinen SEAT Leon Supercopa zum Gaststart in Oschersleben kletterte, erwarteten den 28-Jährigen satte 30 Grad und viel Spaß beim Gaststart in der Börde. Mit sechs bis acht Stunden täglichem Training bereitet sich Ackermann derzeit auf die Olympischen Winterspiele 2006 in Turin vor. "Da ist so ein Start im SEAT Leon Supercopa ein Riesenspaß und eine willkommene Abwechslung", meinte der Mann, der bei der Nordischen Ski-WM in Oberstorf weder im Sprint noch auf der Normaldistanz zu schlagen war. Das nötige Rüstzeug für seinen Einsatz im 251 PS starken SEAT Leon Supercopa hatte sich Ackermann bei einem zweitägigen Test, ebenfalls in Oschersleben geholt. Eine lohnende Vorbereitung, denn in beiden Rennen sah Ackermann als 22. und 21. jeweils das Ziel.

Hitzeschlacht

So gut wie alle Extreme hat der SEAT Leon Supercopa in der Saison 2005 als neue Partnerserie der DTM schon mitgemacht. Während in Spa Francorchamps die Fahrer mit Dauerregen und Temperaturen knapp unter zehn Grad zu kämpften hatten, schwitzten die Piloten in Oschersleben bei hochsommerlichen Werten von mehr als 30 Grad. Mit Hilfe so genannter Air Ducts, einem Schlauch, mit dem zusätzlich Luft ins Cockpit gelangen kann, verschafften sich einige Fahrer ein wenig Linderung. "Letztlich hilft nur viel zu trinken und die entsprechende Fitness", meinte Bastian Kolmsee vom Team Abt Sportsline. Kolmsee hatte vor dem Rennen in Oschersleben in zwei Wochen rund 1000 Kilometer auf dem Rennrad zurückgelegt.

Mit vereinten Kräften

Erst war die Hitze das Thema in Oschersleben, dann das samstägliche Unwetter. Nach rechtzeitiger Warnung seitens des Magdeburger Flughafens, reagierte das Orga-Team des SEAT Leon Supercopa und sicherte das Hospitality-Zelt. Mit vereinten Kräften der rund 100 Gäste gelang es schließlich, trotz heftiger Windböen, das Zelt ohne größere Schäden am Boden zu halten.

Poolparty bei Konrad

Bei großer Hitze hilft nur Abkühlung. Das SEAT-Team von Marcel Konrad aus Remagen reagierte prompt und kaufte in einem nah gelegenen Baumarkt ein Kinder-Planschbecken. Zwischen Training und Rennen sowie vor und nach den nötigen Technikbesprechungen nutzten die Konrad-Piloten ihre neueste Errungenschaft unter den neidischen Blicken der Konkurrenz zu einer erfrischenden Abkühlung.


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