Der Motorsport ist seit vielen Jahrzehnten ein fester Bestandteil der spanischen Marke
SEAT. Der zweifache Gewinn der Tourenwagen-Weltmeisterschaft 2008 und 2009 mit dem
SEAT Leon TDI WTCC oder der dreifache Gewinn der Rallye-Weltmeisterschaft in der 2-Liter-Klasse in den Jahren 1996 bis 1998 sind nur zwei herausragende Beispiele.
Auf der Techno Classica 2012 präsentiert SEAT drei sehr unterschiedliche Exponate aus seiner variantenreichen Motorsport-Historie. Begonnen hatte diese im Jahr 1971 mit der Gründung einer "Abteilung für Spezialfahrzeuge", aus der sich später SEAT Sport entwickelte. Mit dem ersten Rallyewagen, einem SEAT 124-1500, konnte im Herbst 1972 auch gleich der erste Sieg bei einem Lauf zur Europäischen Meisterschaft verbucht werden. In festen Händen des SEAT Teams waren natürlich die Siege in der spanischen Meisterschaft von 1973 bis 1983, aber auch international machte sich das Team aus Barcelona bald einen Namen.
SEAT Panda 45
Aus dem Jahr 1982 stammt das erste Exponat, der SEAT Panda 45, aufgebaut nach dem Reglement der Gruppe 2. Das bedeutete beispielsweise einen Weber-Doppelvergaser, der den 903 Kubikzentimeter kleinen Motor auf immerhin 62 PS brachte. Für das damals 20jährige Ausnahmetalent Carlos Sainz am Steuer reichte dies locker, um viele weitaus stärkere Wettbewerber deutlich zu deklassieren. Heute zählt Carlos "El Matador" Sainz zu den Legenden am Lenkrad. Zweifacher Rallye-Weltmeister 1990 und 1992, 97 Podiumsplätze bei WM-Läufen und schließlich der Sieg bei der Rallye Dakar 2010 haben ihm einen Platz unter den ganz Großen im Motorsport gesichert.
SEAT Ibiza Bimotor
Oft sind es die ungewöhnlichen Lösungen, die aus begrenzten Möglichkeiten das bestmögliche Ergebnis holen: Mit dem Ibiza Bimotor stieg SEAT Mitte der 1980er Jahre wieder in den Rallyesport ein und sicherte sich 1986 und 1987 bei den spanischen Geländerallyes gleich den Vizemeistertitel. Das hatten nur wenige der eigenwilligen Konstruktion von SEAT Sport zugetraut. Schließlich mussten die beiden 1,5 Liter-Motoren mit je 125 PS perfekt synchronisiert werden, damit der Bimotor auch wirklich die satte Leistung von 250 PS effektiv auf den Boden brachte. Da jeder Motor sein eigenes Getriebe und seine eigene Antriebsachse hat, war hier der erste SEAT mit Allradantrieb entstanden.
SEAT Ibiza Kit Car
Neben dem Leon WTCC zählt das Ibiza Kit Car zu den erfolgreichsten Rennwagen der SEAT Historie. Immerhin dreimal in Folge holte er sich von 1996 bis 1998 den Titel des Rallye-Weltmeisters in der 2-Liter-Klasse. 260 PS, Hewland-Renngetriebe, 6-Kolben-Bremsanlage die hochprofessionellen Renngeräte wurden bei SEAT Sport in Barcelona entwickelt und gebaut und von internationalen Piloten regelmäßig aufs Siegerpodest gefahren. Erwin Weber, Harri Rovanperä oder Toni Gardemeister sicherten sich 14 Siege und 31 Podiumsplätze bei WM-Läufen.
Ähnlich erfolgreich war der SEAT Leon in der World Touring Car Championship sowohl als Benziner wie auch als TDI. 2008 und 2009 brachte der Leon den Weltmeistertitel nach Spanien, für die Marke sowie für Yvan Muller und Gabriele Tarquini als Fahrer. Der SEAT Leon Supercopa indes zählte in den letzten Jahren europaweit zu den erfolgreichsten Markenpokal-Serien.
Die "Sociedad Española de Automóviles de Turismo, S.A." wurde am 09. Mai 1950 gegründet. Doch vom Rentenalter ist SEAT weiter entfernt denn je: Nach einer durchaus wechselvollen Geschichte präsentiert sich das spanische Automobilunternehmen heute mit einem unverwechselbaren Charakter und einer eindeutigen Strategie, mit einem dynamischen Modellprogramm, hochmoderner Technologie und charaktervollem Design und mit einem beständigen Bekenntnis zum Motorsport.