Renault Verkaufsergebnisse 2006

• Rückgang der Verkaufszahlen um weltweit 4,0 Prozent; unterschiedliche Teilergebnisse in den Absatzregionen
• 8,8 Prozent Absatzplus außerhalb Europas dank der drei Konzernmarken Renault, Dacia und Renault Samsung Motors; Absatz außerhalb Europas im abgelaufenen Jahr über 30 Prozent des Gesamtabsatzes
• Sinkende Verkaufszahlen in Europa (-8,7 Prozent); selektive Verkaufspolitik trägt erste Früchte und bereitet den Weg für neue Modelle
• Logan weltweit auf der Erfolgsspur: 247.000 verkaufte Einheiten unter den Markennamen Dacia und Renault
• Renault Clio verzeichnet in Europa ein Absatzplus von 26,5 Prozent

"Der Sommer 2007 markiert für Renault die Rückkehr zum Wachstum. Außerhalb Europas wird der Absatz weiterhin steigen und der Konzern wird die Stärkung seiner Vertriebsorganisation für die Lancierung neuer Produkte weiter fortsetzen. In Europa wird die rückläufige Tendenz im ersten Halbjahr noch anhalten. Im zweiten Halbjahr 2007 wird der Marktstart des neuen Twingo und des neuen Laguna den Absatz dann wieder ankurbeln. Die Priorität liegt weiterhin bei der Rentabilität. Insgesamt erwarten wir für 2007 also ein leichtes Wachstum, insbesondere im zweiten Halbjahr.", so Patrick Blain, Vertriebsvorstand Renault.

In 2006, einem Übergangsjahr für den Renault Konzern, sank der Absatz weltweit um 4,0 Prozent auf 2.433.604 Einheiten.

Außerhalb Europas verzeichnete der Konzern ein Absatzplus von 8,8 Prozent auf 742.019 Einheiten, insbesondere dank des immer erfolgreicher werdenden Logan, der erfreulichen Ergebnisse von Renault Samsung Motors und des kontinuierlichen Wachstums der Marke Renault auf den internationalen Märkten. In 2006 erzielte der Renault Konzern mehr als 30 Prozent seines Absatzes außerhalb Europas. Alle drei Konzernmarken leisteten einen wesentlichen Beitrag dazu:

• Die Marke Renault steigerte ihren Absatz um 9,8 Prozent auf 471.113 Fahrzeuge
  

• die Verkaufszahlen von Dacia kletterten um 11,6 Prozent auf 149.075
  

• Renault Samsung Motors erzielte mit 121.831 Neufahrzeugen ein neues Rekordergebnis
  

Starker Konkurrenzdruck in Frankreich und Europa, das Fehlen neuer Modelle und die forcierte Fortsetzung der selektiven Verkaufsstrategie führten zu einem Absatzrückgang um 8,7 Prozent auf 1.691.585 Einheiten. Gleichzeitig stieg deutlich der Wiederverkaufswert der Fahrzeuge.

Region Euromed

In der Region Euromed stieg der Konzern-Absatz im vergangenen Jahr um 12,6 Prozent auf 380.084 Einheiten, ein Ergebnis, das in erster Linie auf den Erfolg des Logan in Russland und im Maghreb zurückzuführen ist. Hier konnte der Konzern seine Marktführerschaft weiter festigen.

Renault erzielte in der Region Euromed ein Plus von 13,8 Prozent. In einem kräftig zulegenden russischen Markt (+21,7 Prozent) stiegen die Renault Verkaufszahlen dank des Markterfolgs des hier unter der Marke Renault in seinem ersten vollen Verkaufsjahr angebotenen Logan deutlich um 146,7 Prozent auf 71.914 Einheiten. Die französische Marke hat sich auch im Maghreb deutlich verbessert (+15,7 Prozent), während sie in der Türkei auf einem um 13,2 Prozent rückläufigen Markt, der im vergangenen Jahr unter einer signifikanten Abwertung der Landeswährung gelitten hat, Einbußen in Höhe von 21.2 Prozent hinnehmen musste. Renault bleibt jedoch nach wie vor Marktführer bei den Pkw (16,0 Prozent Marktanteil).

Dacia verzeichnete eine Absatzsteigerung von 11,1 Prozent, dank der wachsenden Beliebtheit des Logan in Marokko (+369,3 Prozent), in Algerien (+83,2 Prozent) und in Ost-Europa (Ukraine, Bulgarien), wo sich die Verkaufszahlen auf 7.700 Einheiten versiebenfachten.

Region Lateinamerika

In der Region Lateinamerika stieg der Renault Absatz um 13,2 Prozent auf 186.284 Einheiten, insbesondere dank der guten Ergebnisse in Kolumbien, Argentinien und Brasilien.

In Kolumbien konnte Renault vor allem mit dem seit Ende 2005 vor Ort gefertigten und unter der Marke Renault verkauften Logan seinen Absatz um 37,1 Prozent steigern und somit den zweiten Platz auf diesem Markt festigen. Auf einem äußerst dynamischen argentinischen Markt stieg der Renault Absatz überproportional um 29,4 Prozent (48.334 verkaufte Einheiten). In Brasilien verbesserte die französische Marke ihre Verkaufszahlen im vergangenen Jahr um +8,5 Prozent auf 51.557 Fahrzeuge, was insbesondere auf den Marktstart der viertürigen Mégane Limousine und des Mégane Kombi zurückzuführen ist. 75 Prozent der derzeit auf dem brasilianischen Markt verkauften Renault Fahrzeuge sind mit einem Flex-Fuel-Motor ausgestattet.

In Anbetracht eines zurzeit ungünstigen Modellzyklus in Mexiko sank der Renault Absatz auf diesem Markt auf 20.272 Einheiten. Der Kangoo Rapid / Kangoo Express ist hier nach wie vor sehr gefragt; der Renault Clio der dritten Generation geht Anfang 2007 an den Start.

Region Asien-Afrika

In der Region Asien-Afrika sank der Absatz des Renault Konzerns um 2,5 Prozent auf 175.651 Einheiten.

Der leichte Rückgang in dieser Region resultiert vor allem aus den Ergebnissen in Südafrika und im Mittleren Osten. Der Wertverlust des südafrikanischen Rand (-20 Prozent) hat Renault veranlasst, seine Verkaufspolitik entsprechend anzupassen und sich verstärkt auf die Rentabilität zu konzentrieren, was zu einem Absatzminus von 18,5 Prozent führte.

Renault Samsung Motors setzt das Wachstum in Südkorea fort und steigerte den Absatz um 3,2 Prozent.

Regionen Frankreich und Europa

Der Absatzrückgang in Frankreich und Europa ist hauptsächlich auf zwei Faktoren zurückzuführen:

• ein Verkaufsjahr 2006 ohne Modellneuheiten (außer Logan MCV)
  

• die Fortsetzung der selektiven Verkaufspolitik
  

Diese beiden Faktoren führten zu einem Verkaufsrückgang auf Konzern-Ebene von 8,7 Prozent auf 1.691.585 Einheiten. Dies entspricht einem Marktanteil von 9,4 Prozent.

Mit 1.644.068 verkauften Einheiten und einem Anteil von 9,1 Prozent am Gesamtmarkt (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) ging der Absatz der Marke Renault in den Regionen Frankreich und Europa um 9,8 Prozent zurück. Auf dem europäischen Markt für leichte Nutzfahrzeuge bleibt der französische Hersteller mit 319.344 verkauften Einheiten und einem Anteil von 14,1 Prozent im neunten Jahr in Folge führende Einzelmarke.

Mit einer Absatzsteigerung von 54,4 Prozent auf 47.517 Einheiten ist Dacia weiterhin auf Erfolgskurs.

Auf dem Heimatmarkt Frankreich bleibt Renault mit 649.893 verkauften Einheiten (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge) und einem Anteil von 25,5 Prozent unangefochtener Marktführer. Die beiden meist verkauften Renault Modelle in 2006 waren der Clio und der Mégane. Dacia verkaufte 18.794 Logan in Frankreich und erzielte damit einen Marktanteil von 0,9 Prozent.

Konsequente Fortsetzung der selektiven Verkaufspolitik

Seit zwei Jahren betreibt Renault in Europa eine selektive Verkaufspolitik, bei der das Hauptaugenmerk darauf gelegt wird, möglichst gewinnbringende Verkäufe zu realisieren (Privatkunden und Unternehmen). Nicht ausreichend profitable Zulassungen, wie der Verkauf an Kurzzeitvermieter und Tageszulassungen – Fahrzeuge, die nach kurzer Zeit beim Gebrauchtwagenhändler stehen – werden begrenzt.

Auf diese Weise kann der Hersteller den Bestand in seinem Gebrauchtwagenvertriebsnetz reduzieren und den Wiederverkaufswert seiner Fahrzeuge steigern.

Die selektive Verkaufsstrategie, die auf kurze Sicht gewisse Einbußen beim Absatz bedeutet, wird sich auf längere Sicht sowohl bei den Verkaufszahlen als auch bei der Profitabilität auszahlen. Dies belegt schon heute der Clio der dritten Generation, dessen Wiederverkaufswert um 6,0 Prozent gestiegen ist (Schätzung Eurotax).

Ausblick

Der Sommer 2007 markiert für Renault die Rückkehr zum Wachstum.

Den wesentlichen Teil des Wachstums werden erneut die Märkte außerhalb Europas beisteuern, insbesondere durch die Pläne des Konzerns in Indien, im Mercosur und im Iran mit dem Produktions- und Verkaufsstart des Logan. In vielen Ländern wird der Konzern zudem seine Vertriebsorganisation stärken, um auf diese Weise die Lancierung neuer Produkte vorzubereiten, die im Rahmen des Business-Plans "Renault Vertrag 2009" auf den Markt kommen werden. Renault Samsung Motors wird Ende nächsten Jahres sein 4x4-Fahrzeug auf den koreanischen Markt bringen.

In Europa wird 2007 für Renault ein kontrastreiches Jahr sein: Im ersten Halbjahr wird sich die Tendenz von 2006 noch fortsetzen; die Priorität liegt weiterhin bei der Rentabilität. Im zweiten Halbjahr 2007 wird der Marktstart des neuen Twingo und des neuen Laguna den Absatz dann wieder ankurbeln, wobei sich diese Dynamik noch merklicher in den Verkaufszahlen 2008 niederschlagen wird.

Insgesamt erwartet Renault für 2007 weltweit ein leichtes Absatzplus. Das Wachstum wird sich allerdings erst im zweiten Halbjahr mit dem Start der im "Renault Vertrag 2009" vorgesehenen Produktoffensive einstellen.

Weltweiter Absatz des Renault Konzerns 2006 (vorläufige Zahlen)

Weltweiter Absatz 2006 nach Modellen (Pkw und leichte Nutzfahrzeuge)

Länder innerhalb der einzelnen Absatzregionen