Renault und der französische Bolloré-Konzern haben drei gemeinsame Kernziele festgelegt, um die Position des Elektrofahrzeugs weiter zu festigen und auszubauen. Im Rahmen einer Industriekooperation wird das
Renault Werk in Dieppe, Frankreich, ab der 2. Jahreshälfte 2015 das Elektrofahrzeug Bluecar der Bolloré-Gruppe bauen. Ein Joint Venture der beiden Partner wird zudem spezielle Car-Sharing Lösungen für Elektrofahrzeuge entwickeln und europaweit vertreiben. Darüber hinaus wird
Renault im Auftrag von Bolloré eine Machbarkeitsstudie über die Konzeption, Entwicklung und Fertigung eines neuen, rein elektrisch betriebenen Stadtfahrzeugs anfertigen. Dieses soll über eine hochmoderne, 20 kWh Lithium-Metall-Polymer-Batterie verfügen.
Im Rahmen der Kooperation übernimmt Renault ab Mitte 2015 die Fertigung des Elektrofahrzeugs Bluecar, das bislang ausschließlich in Italien vom Band läuft. Das Werk Dieppe ist auf Kleinserien spezialisiert und produziert bislang den Clio R.S.. Ab 2016 soll an dem nordfranzösischen Standort auch wieder das traditionsreiche Sportmodell Alpine produziert werden.
Weiterer Eckpfeiler der neuen Partnerschaft ist ein Joint Venture für europaweite Car-Sharing-Lösungen, an dem sich Renault zu 30% beteiligt. 70% der Anteile hält die Bolloré Gruppe.
Das Abkommen sieht als ersten Schritt vor, dass Kunden der Car-Sharing-Dienste Bluely in Lyon und Bluecub in Bordeaux noch 2014 den Renault Twizy für ihre täglichen Fahrten nutzen können. Mittelfristig sollen die französischen Car-Sharing-Flotten 30% Renault Elektrofahrzeuge (Twizy und ZOE) umfassen.
Elektrischer 3-Sitzer für den Stadtverkehr
Renault wird im Auftrag von Bolloré eine Machbarkeitsstudie für einen rein elektrischen 3-Sitzer durchführen. Das Modell soll speziell auf die AnForderungen von Car-Sharing-Diensten zugeschnitten sein und noch kompaktere Abmessungen als das aktuelle Bluecar der Bolloré-Gruppe bieten. Darüber hinaus ziehen die Partner auch den Vertrieb des neuen Elektromodells an private, gewerbliche und öffentliche Kunden in Betracht.