Vor 20 Jahren rollte der erste Scénic ins Rampenlicht, damals noch unter dem Namen Mégane Scénic. Mit dem Newcomer begründete die Marke 1996 eine vollkommen neue Fahrzeugklasse, den "Kompaktvan". Die starke Nachfrage lockte viele Nachahmer an und machte aus dem ursprünglichen Nischenprodukt schnell ein volumenstarkes Marktsegment. Bis heute verkaufte
Renault knapp 5 Millionen Einheiten des Scénic. Pünktlich zum Baureihenjubiläum kommt 2016 die vierte Modellgeneration des Trendsetters auf den Markt. So wie
Renault mit dem Scénic Nummer eins dem Zeitgeist voraus war, kommt auch der neueste Träger des Namens mit einer Fülle von Innovationen auf den Markt, die seine Rolle als Vorreiter in dieser Fahrzeugklasse untermauern.
Seine Weltpremiere feierte der Mégane Scénic im März 1996 auf dem Genfer Auto-Salon. Mit 4,13 m war er genauso lang wie der Renault Mégane, der auch die Technikbasis lieferte, dafür aber 18 cm höher. Ein Novum in der Kompaktklasse war die Monospace-Karosserie, die schon von außen signalisierte, dass der Newcomer im Innenraum nicht mit Platz geizte. Der Clou des Mégane Scénic war jedoch seine Wandlungsfähigkeit. Anstelle einer durchgehenden Rücksitzbank hatte der Kompaktvan im Fond drei Einzelsitze. Alle drei waren zusammenfaltbar oder herausnehmbar. Hierdurch wuchs der Laderaum auf bis zu 1.800 Liter.
Die Fondsitze ließen sich je nach Ausstattung um 17 Zentimeter nach vorne rücken oder ganz entfernen. Außerdem konnten die äußeren Sitze bei ausgebautem Mittelsitz jeweils acht Zentimeter zur Mitte geschoben werden. So viel Variabilität in der Kompaktklasse war bis dato unbekannt. Blieb der mittlere Sitz an Bord, ließ sich seine Rückenlehne zum Tisch umklappen. Der Gepäckraum war durch eine in der Höhe variierbare Abdeckung in zwei Ebenen unterteilbar.
Viele Staufächer, exzellente Rundumsicht
Das durchdachte Innenraumkonzept beinhaltete außerdem zahlreiche Stau- und Ablagefächer inklusive Kühlfach für Getränkedosen in der Mittelkonsole. Zur Ausstattung zählten ferner die praktischen Stauräume im Boden. Hierdurch erhöhte sich die Sitzposition, was zusammen mit der großzügig dimensionierten Verglasung die Rundumsicht und das Wohlbefinden an Bord steigerte. Vier Benziner und zwei Dieselmotoren sorgten für limousinenhafte Fahrdynamik.
Der völlig neue Fahrzeugtyp erwies sich vom Fleck weg als Erfolg. Nach der Markteinführung im September 1996 musste Renault das Produktionsvolumen auf Grund der großen Nachfrage alle sechs Monate steigern. Insbesondere bei jungen Familien stand der Kompaktvan hoch im Kurs. Mit zahlreichen Innovationen sorgte Renault dafür, dass die Popularität des Modells anhielt. Hierzu zählten Anfang 1998 neue Sicherheitskopfstützen und Adaptiv-Airbags und Ende 2000 mit dem 1.9 dCi (102 PS) der erste Common-Rail-Diesel der Baureihe, die seit 1999 offiziell auf den Namen Scénic hörte. Mit dem Scénic RX4 stellte Renault im Sommer 2000 dem frontgetriebenen Modell sogar eine SUV-Variante mit permanentem Allradantrieb zur Seite. Auch die Fachpresse wusste das Konzept des Scénic zu schätzen: 1997 wählte eine Jury renommierter europäischer Motorjournalisten den Kompaktvan zum "Auto des Jahres".
2003: Zweite Modellgeneration in zwei Längenvarianten
Nach über zwei Millionen gefertigten Einheiten erschien im Sommer 2003 die zweite Scénic Generation. Merkmale waren die straffe, geometrische Linienführung, die steil stehende Panoramaheckscheibe im Stil der Schwestermodelle Mégane und Espace sowie das Cockpit mit dem Joystick-ähnlichen Schalthebel und dem zentralen, für alle Insassen gut sichtbaren Display. Die auf 4,26 m gewachsene Länge und der Radstand von 2,69 m garantierten ein großzügiges Raumgefühl. Noch einmal 24 cm länger fiel die siebensitzige Langversion Grand Scénic aus, die Renault ab Frühjahr 2004 als Novum im Segment der Kompaktvans anbot und mit der die Marke dem Wettbewerb erneut einen Schritt voraus war. Der Grand Scénic war wahlweise auch als Siebensitzer erhältlich. Die beiden Einzelsitze der dritten Sitzreihe ließen sich komplett im Fahrzeugboden versenken. Mit dem auf Schienen montierten Schiebestaufach Vario-Modul, das von beiden Sitzreihen aus bequem erreichbar war, hatte der Mégane II noch eine weitere praktische Neuheit an Bord.
2009: individuelle Optik für Scénic und Grand Scénic
Mit über 1,5 Millionen gebauten Exemplaren schrieb die zweite Scénic Generation gegen die immer umfangreichere Konkurrenz den Erfolg des Vorgängers fort. Für das 2009 präsentierte Nachfolgemodell behielt Renault deshalb das Konzept von zwei Karosserielängen in Verbindung mit einem variablen Innenraum bei. Allerdings setzte der französische Hersteller verstärkt auf Individualisierung: Der auf 4,34 m gewachsene neue Scénic und der 5- oder 7-sitzige Grand Scénic (4,56 Meter) warteten mit eigenständigen Frontschürzen und unterschiedlich gestalteten Rückleuchten auf. Kopf- und Kniefreiheit in der zweiten Reihe lagen auf Rekordniveau, und mit drei Benzinern und vier Dieseln standen zum Marktstart so viele Motoren zur Verfügung wie noch nie. Rund eine Million gebaute Fahrzeuge belegen die ungebrochene Attraktivität des Konzepts.
2016: Premiere für die vierte Modellgeneration
Mit der auf dem Genfer Auto-Salon 2016 vorgestellten vierten Scénic Generation wird Renault die Erfolgsgeschichte fortschreiben. Die Neuauflage der erfolgreichen Baureihe vereinigt kraftvolles und emotionales Design mit höchster Variabilität, modernsten Fahrerassistenzsystemen und hocheffizienten Antrieben. Zu den Highlights zählen das One-Touch-Folding, bei dem die Rücksitze komfortabel per Fingertip im Kofferraumboden verschwinden, der Notbremsassistent mit Fußgängererkennung sowie der erste Diesel-Hybrid in der Renault Modellhistorie. Hinzu kommen serienmäßige 20-Zoll-Räder.