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Sport Renault F1 Vorschau: GP Deutschland 2004 Hockenheimring

Motorsport


Renault F1 Vorschau: GP Deutschland 2004 Hockenheimring

Renault R24Einer hat sich für den Großen Preis von Deutschland am 25. Juli auf dem Hockenheimring besonders viel vorgenommen: Jarno Trulli. Mit seinem Renault R24 startet der Italiener, der in dieser Saison schon den Großen Preis von Monaco gewonnen hat, auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs einen weiteren Angriff auf den dritten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft. "Ich bin ziemlich zuversichtlich für dieses Rennen", sagt er, "ich mag den Kurs von Hockenheim." Kein Wunder: Als Dritter holte er dort im Vorjahr seinen ersten Podestplatz für Renault. Sein Teamkollege Fernando Alonso kam als Vierter ins Ziel. Mit einer ähnlich starken Mannschaftsleistung könnten die Renault F1 Piloten beim zweiten Saisonauftritt der Formel 1 in Deutschland den hervorragenden zweiten Platz von Renault hinter Spitzenreiter Ferrari in der Konstrukteursweltmeisterschaft untermauern. Auf was es in Hockenheim vor allem ankommt? "Du musst sehr präzise fahren und darfst dir keinen Fehler erlauben, weil es für deine Gegner reichlich Gelegenheiten zum Überholen gibt", erläutert Jarno Trulli, der sich nur zu gerne ein nachträgliches Geschenk zu seinem 30. Geburtstag machen würde. "Unser R24 sollte auf dieser Strecke gut funktionieren, außerdem hoffe ich auf weitere Entwicklungsteile."

Das Team:

Um den Renault R24 optimal auf den Großen Preis von Deutschland vorzubereiten, testete Renault F1 drei Tage lang im spanischen Jerez. Mit dem Finnen Heikki Kovalainen war dabei erstmals ein Nachwuchsfahrer aus dem erfolgreichen Renault Development Programm in die Testarbeit eingebunden, um den Stammpiloten nach der Serie kurz aufeinander folgender Rennen und Tests eine kleine Pause zu gönnen. Der Neue machte seine Sache gut. "Seine Rundenzeiten wurden stetig besser, und er erlaubte sich keinen Fehler", lobte Christian Silk, Leiter des Renault F1 Testteams. "Insgesamt machte er einen guten Job."

Die Technik:

In der Sommerpause darf in der Formel 1 nicht getestet werden. Um so wichtiger waren die Tests in Jerez auch für das Team von Renault F1. Auf der spanischen Rennstrecke, auf der das Team die Marke von 30.000 Testkilometern in der laufenden Saison überschritt, testeten die Renault F1 Piloten nicht nur das Aerodynamik-Paket für Hockenheim und neue Reifen, sondern auch die aktuellsten Ausbaustufen des RS24-Motors, von denen die erste schon beim Großen Preis von Deutschland zum Einsatz kommen wird. Christian Silk rechnet fest mit einer weiteren Leistungssteigerung. "Die Motorentests", so der Leiter des Renault F1 Testteams, "verliefen sehr viel versprechend."

Die Fahrer:

Eine positive Erkenntnis für Renault F1 brachte auch die Nullnummer beim Großen Preis von Großbritannien: In puncto Höchstgeschwindigkeit konnten die Piloten der "Equipe Jaune" durchaus mithalten. Fernando Alonso beeindruckte mit der fünftbesten Topspeed, Jarno Trulli passierte die Lichtschranke als Neuntschnellster. Trotzdem mussten sie die Heimreise mit leeren Händen antreten: Jarno Trulli hatte in der 40. Runde einen schweren Unfall, ausgelöst vermutlich durch einen Defekt der Hinterradaufhängung, Fernando Alonso kam als Zehnter ins Ziel. Der Spanier musste wegen eines Motorwechsels von Platz 16 starten und konnte, immer wieder von langsameren Konkurrenten aufgehalten, das Potenzial seines Renault R24 zu keinem Zeitpunkt optimal ausnutzen. Jetzt hofft er auf den Großen Preis von Deutschland: "Da sollten wir auf jeden Fall wieder um Punkte fahren können."

Die WM:

Die Plätze hinter Spitzenreiter Ferrari in der Konstrukteurs-weltmeisterschaft bleiben auch in der zweiten Saisonhälfte hart umkämpft. Erster Verfolger der Roten ist weiterhin Renault. Nach 11 von 18 Saisonrennen liegt Renault 12 Punkte vor BAR-Honda. Der Vorsprung der "Equipe Jaune" vor Williams-BMW beträgt 38 Punkte, der vor McLaren-Mercedes sogar 47 Punkte. In der Fahrerweltmeisterschaft ist Jarno Trulli weiterhin Vierter, Fernando Alonso folgt auf dem fünften Platz.


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