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Sport Rallye Dakar: Nissan-Pilot de Villiers erstmals ganz vorn

Motorsport


Rallye Dakar: Nissan-Pilot de Villiers erstmals ganz vorn

Giniel de Villiers auf der 12. Etappe der Rally DakarStart-Ziel-Sieg für Giniel de Villiers auf der 12. Etappe der "Dakar". Der Südafrikaner bescherte dem Nissan-Werksteam nach zwei Einzelsiegen von Colin McRae das dritte Erfolgserlebnis der diesjährigen Rallye. Zugleich feierte er seinen ersten "richtigen" Etappensieg – im Vorjahr gewann er lediglich die kurze Prüfung am Strand von Castellon (Spanien). Nach 586 Kilometern Sonderprüfung lag Giniel de Villiers 3.01 Minuten vor dem Führenden in der Gesamtwertung, Stéphane Peterhansel, und 6.27 Minuten vor dessen Mitsubishi-Teamkollegen Luc Alphand. Hinter Bruno Saby (VW), Carlos Sousa (Nissan-Dessoude) und Jutta Kleinschmidt (VW) lief Ari Vatanen mit 17.47 Minuten Verspätung auf Platz sieben ein. In der Gesamtwertung änderte sich für die Nissan nichts: de Villiers bleibt Vierter, Sousa Siebter.

Die grenzüberschreitende Prüfung von Kiffa in Mauretanien nach Bamako in Mali bescherte den Fahrern ein neues Terrain. Die zahlreichen Bäume am Wegesrand stellten gefährliche Hindernisse dar, die Navigation gestaltete sich wegen der vielen Ortsdurchfahrten und Abzweigungen extrem schwierig. Zudem war die Etappe wieder sehr lang: Nach Ende der gezeiteten Sektion stand noch eine 208 Kilometer lange Liaison in die Hauptstadt Malis an.

Giniel de VilliersDe Villiers/ Lurquin waren am Ende über ihre eigene Leistung selbst ein wenig überrascht: "Ehrlich gesagt haben wir mit diesem Sieg nicht unbedingt gerechnet", gestand Giniel. "Doch etwa 150 Kilometer vor dem Ziel wurde mir klar, dass wir es heute packen könnten. Die Prüfung war wirklich schwer, was den Sieg noch süßer macht."

Jean-Marie Lurquin konnte sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen: "Das war ein sehr schwieriger Tag. Die Prüfung war wieder unglaublich lang. Wir fuhren zunächst hinter Saby, holten ihn aber schnell ein. Dann schlossen wir auf die beiden Mitsubishi auf – und fuhren direkt hinter Peterhansel durchs Ziel. Die Navigation war sehr heikel: Überall standen Bäume, dazu hat es stark gestaubt und es gab immer wieder verwirrende Abzweigungen. Die Route war sehr schmal, wir haben uns sogar unsere Rückspiegel abgefahren! Das Geheimnis unseres Sieges? Nun, wir haben einfach weniger Fehler gemacht als die anderen. Aber der Wagen lief heute ebenfalls perfekt."

Ari Vatanen/ Tiziano Siviero spielen weiter die Rolle des "Fast Assistance". "Heute haben wir die typische Savanne erlebt, mit ihrem typischen Gewirr an Pisten. Wir waren nicht immer auf der richtigen, zwei- bis dreimal haben wir sehr lange nach dem rechten Pfad suchen müssen. Doch das macht nichts, schließlich fahren wir vor allem für unsere Teamkollegen und freuen uns sehr, dass sie es heute geschafft haben."

Zufriedene Gesichter auch im Team Nissan France Dessoude: Carlos Sousa/ Thierry Delli-Zotti beendeten ihre Tagesarbeit als Fünfte der Tageswertung. "Aus fahrerischer Sicht war das heute die bislang schönste Prüfung der gesamten Rallye, ich mag solche Bedingungen", freute sich der Portugiese. "Heute haben wir das Maximum aus uns und dem Auto herausgeholt. Ich bin froh, dass der Pick-Up gehalten hat, schließlich hatten wir gestern ein Wasserleck am Motor, was den Mechanikern eine Nachtschicht einbrachte."

Auch Thierry Delli-Zotti lobte die Schrauber: "Das Auto war exzellent vorbereitet, der Dank gilt unseren Mechanikern. Aber auch Carlos war heute super in Form, er hatte einen perfekten Rhythmus. Am Eingang zu manchen Ortsdurchfahrten haben wir uns verfranzt – aber ich denke, das erging fast allen so..."

Benoit Rousselot setzte im Pathfinder seinen guten "Lauf" der letzten Tage fort. Zum zweiten Mal blieb er bei den seriennahen T1-Produktionswagen ganz vorn und wurde als hervorragender 15. der Tageswertung abgewunken.

Heute sieht die Dakar ihre zweiten Etappe in Mali. Nach einer 205 Kilometer langen Verbindungsetappe steht eine 370 Kilometer lange WP auf dem Programm. Eine Mischung aus schnelleren Lateritpisten und Trampelpfaden, die langsames Fahren wie beim Trial erzwingen. Die Navigation bleibt schwierig. Nach weiteren 93 Kilometern Liaison erreichen die Teilnehmer dann Kayes an der Grenze zum Senegal.

Stand im Gesamtklassement nach der 12. Etappe (Kiffa-Bamako):

1.Peterhansel/Cottret Mitsubishi Pajero Evo41h05.13
2.Alphand/PicardMitsubishi Pajero Evo23.16 Min. zur.
3.Kleinschmidt/PonsVolkswagen Touareg1h18.47 zur.
4.de Villiers/LurquinNissan Pick-Up4h07.33 zur.
5.Saby/PerinVolkswagen Touareg8h43.27 zur.
6.Roma/MagneMitsubishi Pajero Evo9h03.28 zur.
7.Sousa/Delli-ZottiNissan Pick-Up*9h47.55 zur.
8.Magnaldi/ForthommeHonda Buggy11h02.42 zur.
9.Monterde/TornabellBMW X513h00.05 zur.
10.Dalmau/OllerTOT Curses17h14.56 zur.
11.Mitsuhashi/PoncetNissan X-TRAIL*17h26.06 zur.
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22.Zhou/SchurgerNissan Paladin*23h39.42 zur.
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42.Rousselot/de WeindelNissan Pathfinder*31h38.32 zur. inkl. 1 Std. Strafe
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51.Vatanen /SivieroNissan Pick-Up35h41.37 zur. inkl. 10. Std. Strafe
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