Radfahren bringt den Kreislauf in Schwung, baut Stress ab und stärkt das Immunsystem damit das auch bei niedrigen Temperaturen und schlechten Sichtverhältnissen gilt, sollten Radfahrer bei ihrer Kleiderwahl ein paar Regeln beachten.
In der dunklen Jahreszeit ist helle Kleidung unabdingbar, damit die Fahrradfahrer für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar sind. Zusätzlich erhöhen retroreflektierende Applikationen an der Kleidung oder am Rucksack die Sichtbarkeit. Retroreflektierende Elemente aus hochwertigem Material werfen einen auftreffenden Lichtstrahl direkt und ohne Streuung zur Lichtquelle zurück. Damit erhöht sich die Sichtbarkeit deutlich. Andere Verkehrsteilnehmer können die Radfahrer schon auf 150 m Entfernung erkennen und frühzeitig reagieren. Optimal sind Reflektoren an mehreren Stellen und in verschiedenen Richtungen, um eine 360 Grad Sichtbarkeit zu erreichen. Damit werden Bewegungen und Reaktionen besser sichtbar.
Die richtige Bekleidung hält warm und schützt gleichzeitig vor übermäßigem Schwitzen. Das "Zwiebel-Prinzip" ist für Radfahrer die ideale Lösung: Shirt, Hemd, Pullover und Jacke übereinander gezogen wärmen genauso gut wie ein dicker Pullover, lassen aber Raum für Flexibilität. Wem zu warm ist, zieht einfach etwas aus. Direkt am Körper werden feuchtigkeitsregulierende Kleidungsstücke getragen, die für eine angenehme Temperatur sorgen. Entscheidend ist das Material: Kunstfaser oder Wolle leiten im Gegensatz zu Baumwolle Nässe direkt ab. Darüber kommen je nach Bedarf mehrere Schichten an dünnen, atmungsaktiven Stoffen, die genug Bewegungsfreiheit bieten. Die obere Bekleidungsschicht ist winddicht und wasserabweisend, um Regen und Feuchtigkeit nicht durchzulassen.
Für Büro-Radler gibt es spezielle Überziehhosen und -schuhe, die vor Schmutz und Nässe schützen. Für einen sicheren Griff sorgen winddichte und wasserabweisende Handschuhe. "Funktionale Handschuhe mit retroreflektierende Streifen sorgen für Sicherheit beim Fahren. Sie sind besonders nützlich, weil Radfahrer sich mit Handzeichen verständigen müssen, die nicht übersehen werden dürfen", erläutert Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW) und BundesMINIster a.D. "Allerdings sind Fäustlinge nicht empfehlenswert, da sie das Schalten und Bremsen erschweren."
Für Helmträger gibt es atmungsaktive, dünne Unterziehmützen, die Kopf und Hals schützen. Normale Mützen sind unter einem Fahrradhelm nicht ratsam. Eine Wollmütze kann verrutschen oder den Helm zu weit vom Kopf abstehen lassen. Grundsätzlich ist es wichtig, dass der Witterungsschutz das Hörvermögen nicht einschränkt und der Helm gut befestigt ist. Das ist gegeben, wenn er auch bei geöffnetem Verschluss nicht auf dem Kopf wackelt.
Zusätzlich halten dünne, winddichte Stirnbänder oder Fleece-Pads die Ohren warm. Für manche Helmmodelle sind spezielle Inlays erhältlich, die im Sommer herausgenommen werden können. Zudem wärmen Halstücher sogenannte Buffs Hals und Ohren. Bei Regen schützen atmungsaktive, winddichte Helmüberzüge.