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Auto News


Wirtschaft Prof. Dr. Martin Winterkorn zum VW-Vorstandschef ernannt

Wirtschaft & Handel


Prof. Dr. Martin Winterkorn zum VW-Vorstandschef ernannt

Der Aufsichtsrat der Volkswagen Aktiengesellschaft hat heute einvernehmlich Prof. Dr. Martin Winterkorn zum 01. Januar 2007 zum Vorsitzenden des Vorstands ernannt.

Der Aufsichtsrat beschloss außerdem das Ausscheiden von Dr. Bernd Pischetsrieder aus dem Vorstand zum 31. Dezember 2006.

Pischetsrieder wird weiterhin für den Konzern tätig sein und Aufgaben im Interesse des Konzerns wahrnehmen.

Über eine Nachfolge von Winterkorn in seiner jetzigen Funktion als Vorstandsvorsitzender der Audi AG wird deren Aufsichtsrat zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden.

Aufsichtsrat erörtert Konzernplanung

Der Aufsichtsrat erörterte in seiner Sitzung am Freitag auch die aktuelle Finanz- und Investitionsplanung des Konzerns für die Jahre 2007 bis 2009. Volkswagen wird demnach im Konzernbereich Automobile 24,7 Milliarden Euro in den kommenden drei Jahren investieren. Neben den Sachinvestitionen umfasst diese Summe auch die Zugänge aktivierter Entwicklungskosten und die Investitionen in Finanzanlagen.

Auf Sachinvestitionen entfallen davon 17,7 Milliarden Euro, 10,7 Milliarden Euro werden allein in Deutschland investiert. Nachdem in den vergangenen Jahren eine relativ niedrige Investitionsquote erreicht wurde, wird sie sich – wie bereits in der vorhergehenden Planung – nachhaltig auf einem wettbewerbsfähigen Niveau von unter 6 Prozent bewegen.

Mit 11,8 Milliarden Euro wendet der Konzern im Planungszeitraum den wesentlichen Anteil der Sachinvestitionen des Automobilbereichs für die Modernisierung und Erweiterung der Produktpalette auf. Schwerpunkte sind Nachfolgemodelle und neue Derivate in nahezu allen Fahrzeugklassen. Damit setzt der Volkswagen Konzern seine Modelloffensive zur weiteren Abdeckung der Märkte konsequent fort. Im Aggregatebereich werden neue Generationen von Benzinmotoren mit Vorteilen bei Leistung, Verbrauch und Emissionswerten eingeführt sowie bei den Dieselmotoren auf die Common-Rail-Technologie umgestellt. Im Bereich der Doppelkupplungs-Getriebe, in dem der Konzern weiterhin weltweit eine Alleinstellung innehat, werden die Kapazitäten entsprechend der steigenden Nachfrage angepasst.

Investitionsvorhaben in Indien genehmigt

Der Aufsichtsrat stimmte außerdem den Plänen des Vorstands für eine Investition in Indien zu. Volkswagen wird im Norden der Stadt Pune im Bundesstaat Maharashtra ein Fertigungswerk errichten. In dem neuen Werk werden nach derzeitigen Plänen rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt werden. In der zweiten Hälfte des Jahres 2009 wird das Werk seine Produktion eines Kleinwagen-Modells aufnehmen.

Indien gehört zu den am schnellsten wachsenden Automobilmärkten weltweit. Angesichts hoher Einfuhrzölle auf Importfahrzeuge kann allerdings eine nennenswerte Marktpräsenz nur mit einer eigenen Fertigung in Indien erreicht werden. Volkswagen hatte verschiedene Standorte in Indien intensiv geprüft. Für die Region Pune sprechen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, eine gute logistische Anbindung und eine bereits hinreichend stark entwickelte Lieferantenstruktur. Zudem lässt sich in der Region qualifiziertes Personal für eine Produktion mit angemessenen Qualitätsstandards finden.

Aufsichtsrat bestätigt Beschlüsse zu MAN und Scania

Der Aufsichtsrat von Volkswagen befürwortet weiterhin die Zusammenführung von MAN und Scania und bestätigte seine beiden Beschlüsse vom 15. Oktober. Er strebt nach wie vor eine einvernehmliche Lösung an, ist aber erForderlichenfalls anderen Wegen gegenüber offen.

Volkswagen wird MAN seine Anteile an Scania anbieten, wenn MAN mindestens 56,01 Prozent der Stimmrechte und mindestens 71,31 Prozent des Kapitals an Scania hält.

Im Falle eines erkennbaren erfolglosen Verlaufs des Angebots behält sich Volkswagen aber alle alternativen Möglichkeiten vor.


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