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Wirtschaft Porsche AG: Oliver Blume ist neuer Vorstandsvorsitzender

Wirtschaft & Handel


Porsche AG: Oliver Blume ist neuer Vorstandsvorsitzender

Dr. Oliver BlumeDer Aufsichtsrat der Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG hat in seiner heutigen Sitzung Dr. Oliver Blume (47) mit Wirkung zum 01. Oktober 2015 zum Vorstandsvorsitzenden des Sportwagenherstellers berufen. Blume folgt Matthias Müller (62), der vom Aufsichtsrat der Volkswagen AG als neuer Vorsitzender des Vorstands des Wolfsburger Konzerns bestellt wurde. Müller war vor genau fünf Jahren von Volkswagen an die Unternehmensspitze der Porsche AG gewechselt. Blume führt seit Beginn des Jahres 2013 im Porsche-Vorstand das Ressort Produktion und Logistik.

Neu bestellt wurde außerdem Detlev von Platen (51) als Mitglied des Porsche-Vorstands Vertrieb und Marketing. Von Platen kommt aus den USA nach Zuffenhausen, wo er seit gut sieben Jahren Chef von Porsche Cars North America war. Der Vertriebsmanager tritt sein neues Amt am 01. November 2015 an. Sein Vorgänger Bernhard Maier (55) wechselt an diesem Tag von Zuffenhausen nach Mladá Boleslav in Tschechien und übernimmt dort den Vorstandsvorsitz von Škoda.

Zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden hat der Aufsichtsrat Finanzvorstand Lutz Meschke (49) berufen. Bisheriger Vertreter des Vorstandsvorsitzenden war Thomas Edig, der Ende September aus dem Unternehmen ausscheidet und als Personalvorstand zur Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge wechselt.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Porsche AG, Dr. Wolfgang Porsche, freut sich ganz besonders, dass "unser neues Vorstandsmitglied und der neue Vorsitzende aus den eigenen Reihen kommen. Porsche verfügt nicht nur über eine hoch motivierte Belegschaft, sondern auch über eine sehr hohe Anzahl besonders qualifizierter Führungskräfte", betonte Dr. Porsche. Außerdem sei die Besetzung von innen Ausdruck der familiär geprägten Porsche-Kultur.

Dr. Porsche dankte dem scheidenden Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller für die einzigartige Bilanz seiner fünfjährigen Amtszeit. "Unter Matthias Müller führte Porsche wegweisende neue Produkte ein", sagte Dr. Porsche und nannte insbesondere den Supersportwagen 918 Spyder und den kompakten SUV Macan. "Der Doppelsieg auf der legendären Rennstrecke in Le Mans mit unserem Technologieträger 919 Hybrid war das Sahnehäubchen obendrauf", drückte Dr. Porsche seinen großen Respekt aus. Außerdem erlebte der Sportwagenhersteller in der Ära Müller eine wirtschaftliche Entwicklung, die nicht jeder Beobachter vor 5 Jahren so erwartet hatte. "Porsche hat den Absatz, den Umsatz und auch die Zahl der Mitarbeiter in dieser Zeit praktisch verdoppelt", erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrats und bezeichnete dies als eine Leistung, die in der deutschen Industrie ganz gewiss beispiellos sei.

Uwe Hück, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats von Porsche: "Matthias Müller war seit 2010 der Turbo, die treibende Kraft, die Porsche nach vorne gebracht hat. Er hat unsere Porsche-Gene im Blut. Wir geben ihn nicht gerne her. Sein Nachfolger Oliver Blume ist keine Knospe, sondern steht in voller Blüte. Er hat die richtige Antriebstechnik drin und ist durch und durch Porscheaner. Was ich an ihm schätze, sind seine Bodenständigkeit, seine soziale Einstellung und seine Art, unsere Kolleginnen und Kollegen zu begeistern und mitzureißen. Er hat gleichzeitig ein großes Herz und ist einer von uns. Und ich finde es ist ein starkes Signal, wenn ein Produktioner jetzt an die Spitze kommt. Ich bin sicher, Oliver Blume ist der Richtige, um das erfolgreich fortzusetzen und weiterzuentwickeln, was wir gemeinsam mit Matthias Müller aufgebaut haben. Wenn wir die geplanten Projekte und die Zukunftssicherung umsetzen wollen, brauchen wir Kontinuität."

Oliver Blume übernimmt das Steuer in Zuffenhausen in einer spannenden Zeit. Porsche investiert in den kommenden 5 Jahren mehr als 1,1 Milliarden Euro in seine hiesigen Standorte. Beispielsweise entstehen am Stammsitz ein neues Motorenwerk und ein neuer Karosseriebau. Darüber hinaus wird die Montagelinie in Zuffenhausen erweitert. Hier laufen künftig nicht nur alle 911 und Boxster vom Band, sondern ab Sommer 2016 auch die Cayman-Modelle. Die umfangreichen Vorarbeiten hat Blume als Vorstand Produktion und Logistik genauso selbst verantwortet wie die Manufaktur für den 918 Spyder sowie den weiteren Ausbau des Werks Leipzig für den Macan und die vollständige Fertigung des Panamera. Auch deswegen zeigte sich Dr. Porsche überzeugt, dass "wir mit Blick auf die besonders hohe fachliche Kompetenz und die ausgeprägte Teamfähigkeit von Oliver Blume den bestmöglichen Nachfolger für Matthias Müller gefunden haben". Über die Nachfolge von Blume als Produktionsvorstand wird in den nächsten Wochen entschieden.

Seinen Dank drückte Dr. Porsche auch dem scheidenden Vorstandsmitglied Bernhard Maier aus: "Herr Maier hat in 14 Jahren – zunächst als Vorsitzender der Geschäftsführung von Porsche Deutschland und dann ab 2010 als Vorstand Vertrieb und Marketing – die Professionalisierung der gesamten Vertriebsorganisation sowie den internationalen Wachstumskurs des Unternehmens konsequent vorangetrieben. Unter seiner Führung konnte der Markenwert deutlich gesteigert werden; bei der Kundenzufriedenheit erreichte Porsche durch sein hohes Maß an Engagement Topwerte. Damit wurde die Attraktivität der Marke nachhaltig ausgebaut", erklärte Dr. Porsche. Mit der erfolgreichen Markteinführung des Panamera und des kompakten SUV Macan und der damit verbundenen deutlichen Erhöhung sowohl der Verkaufs- als auch der Mitarbeiterzahlen habe Maier den Porsche-Vertrieb in eine neue Dimension geführt.

Sein Nachfolger Detlev von Platen bringt nach Aussage des Vorsitzenden des Aufsichtsrats die größtmögliche Erfahrung mit, um an die Erfolge seines Vorgängers nahtlos anzuknüpfen. So ist es Porsche in den USA unter der Führung von Platens gelungen, die Anzahl ausgelieferter Neufahrzeuge von rund 26.000 bei seinem Amtsantritt im Jahr 2008 bis in das aktuelle Geschäftsjahr nahezu zu verdoppeln. Die Krönung seiner Zeit in den USA war in diesem Frühjahr die Eröffnung des neuen Hauptsitzes von Porsche Cars North America in Atlanta, zu dem auch ein Kundenerlebniszentrum mit angeschlossener Rennstrecke gehört.


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