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Info Pflanzen-Power "Sun-Diesel" für Hightech-Motoren

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Pflanzen-Power "Sun-Diesel" für Hightech-Motoren

Auf dem Genfer Automobilsalon 2005 unterstreicht DaimlerChrysler sein Engagement für die Entwicklung und Einführung synthetischer Dieselkraftstoffe aus Biomasse, genannt "SunDiesel"*. Innerhalb eines zweistufigen Herstellungsverfahrens können die Eigenschaften des Kraftstoffs beeinflusst und damit optimal an die AnForderungen von Hochleistungsmotoren der nächsten Generation angepasst werden. Das Ziel der Forscher von DaimlerChrysler ist zum einen, die Leistung von Dieselmotoren mit neuen Brennverfahren oder neuartigen Injektoren* zu steigern, gleichzeitig aber vor allem auch die Emissionen der vorbildlichen Spritsparer noch einmal deutlich zu senken. Dafür liefern die neuen, passenden Kraftstoffe wie "SunDiesel" zusätzliche Impulse.

Die im Rampenlicht stehenden sieben Mercedes-Benz-Modelle haben "Sun-Diesel" im Tank und sind damit ein eindrucksvoller Beleg dafür, dass herkömmliche Dieselmotoren problemlos mit neuen Kraftstoffen in Reinform betrieben werden können.

* Erklärung des wichtigsten Fachvokabulars im beigefügten "Nachhaltigkeits-Navigator"

Die Prüfstands-Untersuchungen mit Dieselmotoren haben ergeben, dass der hochreine Biomass-to-liquid (BTL)*-Kraftstoff je nach Motorenadaption die Partikel-Emissionen um bis zu 50% und Kohlenmonoxid- und Kohlenwasserstoff-Emissionen um bis zu 90% senkt .

Seit kurzem liegt die erste Ökobilanz dieses Kraftstoffs vor, die DaimlerChrysler gemeinsam mit dem "SunDiesel"-Produzenten CHOREN in Freiberg/ Sachsen und dem Partner Volkswagen bei einem unabhängigen Spezialinstitut in Auftrag gegeben hat. Die Studie verfolgt einen Lebenszyklus-Ansatz, das heißt, es werden von der Erzeugung der Rohstoffe bis zur Nutzung des Kraftstoffs alle Prozesse entlang der Wertschöpfungskette mit in die Untersuchung einbezogen. Das Ergebnis: Bis zu 90% CO2 können im Vergleich zu herkömmlichem Dieselkraftstoff vermieden werden. Darüber hinaus hilft "SunDiesel" bei der Vermeidung von Sommersmog.

"Die Kraftstoffqualität ist ein konstruktives Element bei der Motorenforschung, das wir bei der Entwicklung neuer Motoren berücksichtigen und nutzen. Der schwefel- und aromatenfreie "SunDiesel" ist eine technisch optimale und gleichzeitig umweltfreundliche Ergänzung für die Motoren der Zukunft", sagt Prof. Herbert Kohler, Leiter der Forschungsdirektion Fahrzeugaufbau und Antrieb und DaimlerChrysler-Umweltbevollmächtigter.

Auch die Bundesregierung und die EU setzen auf die erneuerbaren BTL-Kraftstoffe. Biogene Treibstoffe erhöhen nicht nur die Versorgungssicherheit, sondern bringen auch kein zusätzliches CO2 in die Atmosphäre ein. Bei der Verbrennung im Motor wird nur soviel Kohlendioxid freigesetzt, wie die Pflanzen während ihres Wachstums der Luft entnommen haben. In Deutschland sind Biokraftstoffe bis 2009 steuerbefreit, so dass die bislang noch knapp dreimal höheren Herstellungskosten von "SunDiesel" kompensiert und der Kraftstoff zu marktfähigen Preisen angeboten werden könnte. Die nächsten Schritte zu einer Markteinführung, die in enger Kooperation mit der Mineralölindustrie erarbeitet werden müssen, sind der Ausbau der Produktionskapazitäten und die Weiterentwicklung von alternativen Verfahren. Sobald der Kraftstoff in ausreichender Menge verfügbar ist, wird DaimlerChrysler seine fabrikneuen Dieselfahrzeuge mit "SunDiesel" erstbefüllen. Nach einem Vorschlag der Europäischen Union aus dem Jahr 2001 soll der Anteil der Biokraftstoffe am gesamten europäischen Kraftstoffbedarf von derzeit knapp über 1% bis 2010 auf 5,75% und bis 2020 auf 8% erhöht werden.

Bei einem möglichen Marktanteil von 20% könnten diese BTL–Kraftstoffe, zu deren Herstellung alle Arten von Biomasse genutzt werden können, in Europa bis zu 200 Mio. Tonnen CO2 –Emissionen einsparen. Während technische Veränderungen am Motor nur bei Neufahrzeugen wirksam sind, wirken sich BTL-Kraftstoffe auf alle Fahrzeuge im Verkehr positiv aus, da sie ohne technische Anpassungen verwendet werden können. Der Einsatz CO2–neutraler* BTL-Kraftstoffe ist ein wichtiger Schritt im Rahmen der fünfstufigen DaimlerChrysler-Initiative "Energie für die Zukunft" zur weiteren Emissions- und CO2–Reduzierung.


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