Opel baut sein Motorenwerk im südwestungarischen Szentgotthárd aus. Mit einer Investition von 500 Millionen Euro wird das seit 1990 bestehende Werk ausgebaut und auf den Bau von 3 neuen Motorenfamilien vorbereitet, die sich durch sparsamen Kraftstoffverbrauch und niedrige CO
2-Emissionen auszeichnen. In der neuen Fertigung entstehen 800 Arbeitsplätze, Produktionsbeginn wird Ende 2012 sein. Bei voller Auslastung hat das Werk eine Kapazität von jährlich 500.000 Motoren.
Opel wird in Szentgotthárd eine Familie kleiner Benzinmotoren, eine Familie mittelgroßer Benzinmotoren sowie eine Familie mittelgroßer Dieselmotoren bauen. Die neuen Aggregate sollen in zahlreiche Opel-Modelle vom Kleinwagen bis zur gehobenen Mittelklasse eingebaut werden. Opel setzt bei seiner neuen Motorengeneration auf das Konzept des "Rightsizing", bei dem größere Triebwerke durch hochmoderne Motoren mit kleinerem Hubraum und Turboaufladung ersetzt werden. Hohe Priorität im Lastenheft der Opel-Ingenieure haben die Erfüllung der künftigen Abgasnorm Euro 6, Benzindirekteinspritzung, ein niedriges Leistungsgewicht, hohe Laufkultur sowie nicht zuletzt nochmals deutlich gesenkte Werte für Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß.
Die Fertigung wird in einem Maß flexibilisiert, wie es bislang im Motorenbau noch nicht verwirklicht werden konnte. Das ermöglicht einen schnellen Wechsel des Anteils der einzelnen Motoren im Fertigungsprogramm, so dass Opel ohne Verzögerung auf Nachfrageschwankungen reagieren kann.
Das Werk arbeitet nach dem weltweit im GM-Verbund eingeführten schlanken Produktionssystem. Es basiert auf höchster Qualität in jedem einzelnen Arbeitsablauf, hohem Engagement der Mitarbeiter, ständiger Verbesserung und taktgenauer Anlieferung von Komponenten und Material.
Die fertigen Motoren werden von Szentgotthárd aus per Bahn zu den Automobilwerken von Opel/Vauxhall in Deutschland, Großbritannien, Polen und Spanien transportiert.