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Info Nur jeder vierte Autofahrer in Deutschland tagsüber mit Abblendlicht

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Nur jeder vierte Autofahrer in Deutschland tagsüber mit Abblendlicht

Nur rund jeder vierte Autofahrer in Deutschland schaltet auch tagsüber das Abblendlicht ein. Ist das Wetter regnerisch und trüb, erhöht sich die Einschaltquote allerdings auf insgesamt über 50 Prozent. Das geht aus einer vom ACE Auto Club Europa am Donnerstag in Stuttgart vorgelegten Studie hervor. Der Club hatte in den vergangenen Tagen bundesweit an 385 verschiedenen Orten insgesamt 545.063 Fahrzeuge danach registriert, ob sie am Tag mit oder ohne Abblendlicht unterwegs sind. Bei heiterem bis wolkigem Wetter verzichten nahezu noch 76 Prozent der Pkw-Fahrer auf Abblendlicht, während unter den selben Bedingungen immerhin mehr als 40 Prozent der Busfahrer die Scheinwerfer bereits eingeschaltet haben. In punkto Tagfahrlicht auffällig nachlässig sind bei heiterem Wetter die Fahrer von Kleintransportern. Von ihnen knipsen nur gut 12 Prozent das Abblendlicht an. Die mit unter 39 Prozent geringste Licht-Einschaltquote in trübem Regenwetter registrierte der ACE bei Pkw–Fahrern, wenn sie auf der Autobahn unterwegs sind.

Sichtbar strahlende Insulaner

Auf der Ostseeinsel Rügen herrschen der ACE-Untersuchung zufolge in Sachen Licht offenbar völlig andere Gewohnheiten. Dort schalten nämlich durchweg schon mehr als 94 Prozent der Autofahrer auch tagsüber ihr Abblendlicht ein. Ein Grund für die außerordentliche Licht-Disziplin könnte nach Einschätzung des ACE darin liegen, dass es auf der Insel zahlreiche Schatten werfende Baumalleen gibt und entgegenkommende Fahrzeuge ohne Licht dort deutlich später als gewöhnlich wahrgenommen werden.

Behördenfahrzeuge und Fahrschulautos "unterbelichtet"

Von den Licht-Inspektoren des ACE ziemlich schlecht benotet werden vor allem Behördenfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Verkehrsbetrieben. Der Club vermutet, dort sei der Appell des BundesverkehrsMINIsters weithin auf taube Ohren gestoßen, zwecks besserer Unfallverhütung auch am Tag nur mit Abblendlicht zu fahren. Auch andere mit besonderer Vorbildfunktion versehene Fahrzeuglenker zeigen sich laut ACE vorwiegend als "sture Lichtmuffel". Beispiel Fahrschulautos; sie waren nur in den seltensten Fällen mit Abblendlicht unterwegs, stellte der Club fest. Er rief die Fahrlehrer dazu auf, die Tagfahrlichtempfehlung des eigenen Verbandes endlich zu befolgen.

Lichtpflicht noch in weiter Ferne

Der ACE wirbt derzeit unter dem Motto MACH MICH AN für die Einführung von Tagfahrlicht in Deutschland und stützt sich dabei auf die Empfehlungen von Verkehrsunfallexperten. Sie sehen im Licht am Tag einen wirksamen Beitrag für mehr Verkehrssicherheit und rechnen alleine in Deutschland mit einem Rückgang der jährlich mehr als zwei Millionen Verkehrsunfälle um drei Prozent. Nach Berechnungen des ACE bedeutet dies eine Minderung der volkswirtschaftlichen Unfallfolgekosten um etwa 960 Millionen Euro auf dann noch 31,2 Milliarden Euro. Der ACE wies außerdem auf die europäische SWOV-Studie (Institute für Road Safety Research) hin, wonach es bei Einführung einer alle EU-Staaten umfassenden Tagfahrlicht-Pflicht 1,9 Millionen weniger Unfälle, 155.000 weniger Verletzte und 5.500 weniger Verkehrstote geben würde.

BundesverkehrsMINIster Wolfgang Tiefensee hat, wie schon sein Vorgänger Manfred Stolpe, zum Einschalten von Abblendlicht am Tag lediglich eine rechtsunverbindliche Empfehlung ausgesprochen. Dagegen gilt in 18 Ländern Europas inzwischen eine reguläre gesetzliche Lichtpflicht auch bei Taghelligkeit. Laut ACE ist nach derzeitigem Stand der Planungen im BundesverkehrsMINIsterium frühestens von 2009 an in Deutschland mit einer Lichtpflicht zu rechnen. Ab diesem Zeitpunkt sollen die Hersteller im Rahmen einer europäischen Übereinkunft auch verpflichtet werden, alle Neuwagen mit einem automatischen Tagfahrlicht (Daytime-Running-Light) auszurüsten.


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