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DTM Norisring: BMW-Pilot Maxime Martin gewinnt DTM-Sonntagslauf

Motorsport


Norisring: BMW-Pilot Maxime Martin gewinnt DTM-Sonntagslauf

DTM Norisring: Maxime Martin (BEL), SAMSUNG BMW M4 DTM
Nach seinem dritten Rang in Budapest (HUN) und dem zweiten Platz am Vortag konnte DTM-Pilot Martin seinen dritten DTM-Sieg für BMW feiern.
DTM Norisring: Maxime Martin (BEL), SAMSUNG BMW M4 DTM

Nach dem Triumph im Samstagsrennen auf dem Norisring (GER) durch Bruno Spengler (CAN) kam auch im achten Rennen des Jahres am Sonntag ein BMW Fahrer als Sieger ins Ziel: Nach 66 Runden mit zwei Safety-Car-Phasen und einem Rennabbruch machte Maxime Martin (BEL) den insgesamt 75. Erfolg für BMW in der DTM perfekt, nachdem er von Platz sieben gestartet war.

Nach seinem dritten Rang in Budapest (HUN) und dem zweiten Platz am Vortag konnte Martin seinen dritten DTM-Sieg feiern – den ersten seit dem Nürburgring 2015. Für BMW endet damit ein historisches Wochenende auf dem Norisring. Zum ersten Mal seit 1992 konnte BMW in Nürnberg wieder gewinnen – und wie damals in beiden Rennen. Marco Wittmann (GER) als Fünfter, Augusto Farfus (BRA) als Siebter, Tom Blomqvist (GBR) als Neunter und Timo Glock (GER) als Zehnter komplettierten das gute Mannschaftsergebnis mit fünf BMW M4 DTM in den Top-10 am Sonntag. Spengler belegte den zwölften Rang, nachdem er lange um einen Podestplatz gekämpft hatte.

Das Qualifying:

Wie gewohnt entscheiden Tausendstelsekunden über die Startaufstellung auf dem engen Stadtkurs. Am Ende der 20-minütigen Session sichert sich Blomqvist im BMW Driving Experience M4 DTM mit einer Zeit von 47,252 Sekunden und einem Vorsprung von 0,004 Sekunden auf Robert Wickens (CAN, Mercedes) die Bestzeit. Es ist für Blomqvist die zweite Poleposition seiner Karriere, für BMW die dritte der Saison und die 59. in der DTM-Geschichte. In der Meisterschaftswertung bekommt Blomqvist für die Poleposition drei Zähler gutgeschrieben. Spengler beendet die Qualifikation im BMW Bank M4 DTM mit einer Zeit von 47,305 Sekunden auf Rang vier. Martin (SAMSUNG BMW M4 DTM) als Siebter und Glock (DEUTSCHE POST BMW M4 DTM) als Neunter schaffen ebenfalls den Sprung in die Top-10. Wittmann (Red Bull BMW M4 DTM) wird Zwölfter, Farfus (BRA, Shell BMW M4 DTM) belegt den 15. Platz.

Das Rennen:

Spengler gelingt ein guter Start, der ihn auf Rang zwei nach vorn bringt. Blomqvist fällt hingegen auf den sechsten Platz zurück. Bereits nach der ersten Runde steuern fünf Fahrer die Box zum Pflichtstopp an, darunter Blomqvist und Farfus. Der Großteil des Feldes setzt auf einen frühen Stopp. Nach acht Runden haben alle sechs BMW Fahrer ihre Reifenwechsel absolviert. Durch die Strategie und dank der schnellen Arbeit des BMW Team RBM gelingt es Martin, der nach Runde sieben an die Box gekommen war, nach vorn zu fahren und in den Kampf um die Spitzenpositionen einzugreifen. Nach 25 Runden geht in Folge einer Kollision zwischen Mercedes-Pilot Robert Wickens und René Rast (GER, Audi) das Safety Car auf die Strecke. Nach dem Re-Start übernehmen Martin und Spengler die Plätze eins und zwei. Allerdings führt der Kontakt mit einem anderen Fahrzeug, das seinen Stopp noch nicht absolviert hatte, zu einem Reifenschaden an Spenglers Fahrzeug. Wenig später muss das Rennen nach einem Unfall von Gary Paffett (GBR, Mercedes) und Mike Rockenfeller (GER, Audi) abgebrochen werden.

Nach einer Unterbrechung von rund einer halben Stunde werden die Autos für die Restzeit von 25 Minuten wieder auf die Strecke geschickt. Martin hat für den Neustart den Spitzenplatz inne. Wittmann ist Dritter, nachdem er sich im Anschluss an die Safety-Car-Phase um mehrere Plätze verbessert hat. In der spannenden zweiten Rennhälfte behauptet sich Martin im Duell gegen Auer an der Spitze und holt für BMW schließlich den zweiten Sieg des Wochenendes. Wittmann kommt nach einem dramatischen Finish mit einem Millimeter-Dreikampf in der letzten Kurve als Fünfter ins Ziel, nur 0,027 Sekunden hinter dem Drittplatzierten Edoardo Mortara (ITA, Mercedes). Farfus sammelt als Siebter seine ersten Punkte der Saison, Blomqvist und Glock, der nach einem Reifenschaden früh einen zweiten Stopp eingelegt hat, belegen die Positionen neun und zehn. Spengler kämpft sich noch vom letzten auf den zwölften Platz nach vorn.

Die Reaktionen:

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: "Es war ein Wahnsinns-Wochenende für uns hier am Norisring. Maxime hat heute in einem äußerst spannenden, turbulenten und teilweise chaotischen Rennen einen tollen Sieg gefeiert, nachdem er gestern schon auf Platz zwei ins Ziel gekommen ist. Ich bin unheimlich stolz auf unser Team, wir sind mit fünf BMW in die Top-10 gefahren und haben wieder viele wichtige Punkte gesammelt. Ein erfolgreiches Wochenende mit dem Doppelsieg gestern, dem Erfolg heute und unserem insgesamt 75. Sieg in der DTM – heute Abend wird bei uns definitiv gefeiert. Wir wünschen Rocky eine schnelle Genesung."

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): "Marco wollte hier unbedingt auf das Treppchen fahren. Wir versuchen immer, so viele Punkte wie möglich mitzunehmen und kämpfen um jeden Zähler. Marco hat alles gegeben, aber heute hat es leider nicht geklappt. Nach so einem anspruchsvollen Wochenende kann ich mich nur vor jedem Einzelnen im Team verneigen. Wir haben heute bis zum Schluss alles gegeben und konnten alle drei Autos in die Punkte bringen."

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 12. Platz, Rennergebnis: 5. Platz – 64 Rennen, 8 Siege, 16 Podestplätze, 8 Polepositions, 569 Punkte, 2 Fahrertitel): "Das Rennen an sich lief gut. Dank unserer Strategie, nach der zweiten Runde zu stoppen, konnte ich Positionen gutmachen und bin längere Zeit auf Rang neun gefahren. Nach dem Re-Start habe ich sechs Positionen herausgeholt und war Dritter – was für eine Runde. Die anderen Fahrer waren wegen der kalten Reifen etwas vorsichtiger, und ich habe voll attackiert. Das ging auf: Ich lag lange Zeit auf Podiumskurs. Zwei Runden vor Schluss hat Lucas Auer dann einen kleinen Fehler gemacht, und ich habe versucht, das auszunutzen. Dabei kam Mattias an mir vorbei. Es ist wirklich schade, dass es am Ende nur der fünfte Platz geworden ist."

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 15. Platz, Rennergebnis: 7. Platz – 74 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 351 Punkte): "Ich habe lange auf meine ersten Punkte der Saison warten müssen, endlich hat es geklappt. Leider hatten wir zu Beginn des Wochenendes Schwierigkeiten, die richtige Abstimmung zu finden. Heute hatte ich aber ein Auto, mit dem ich kämpfen konnte. Platz sieben geht in Ordnung, vor allem wenn man bedenkt, wo ich losgefahren bin. Der Anfang ist gemacht, nun hoffe ich auf viele weitere Punkte in der restlichen Saison."

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 9. Platz, Rennergebnis: 10. Platz – 64 Rennen, 3 Siege, 7 Podestplätze, 2 Polepositions, 273 Punkte): "Das war ein verrücktes Rennen. Am wichtigsten ist natürlich, dass Gary Paffett und Mike Rockenfeller nichts Schlimmeres passiert ist. Das sah schon sehr heftig aus. Im Großen und Ganzen müssen wir mit unserem Ergebnis zufrieden sein, vor allem mit Blick auf meinen Reifenschaden vorne rechts. Gary hatte sich bei mir angelehnt, und irgendein Flick hat mir dann den Reifen aufgeschlitzt. Also musste ich einen extra Boxenstopp einlegen. Normalerweise ist ein Rennen dann gelaufen. Unser Glück war, dass das Safety-Car herausgekommen ist. Dadurch habe ich noch einmal eine kleine Chance bekommen, hatte ein paar schöne Überholmanöver und konnte noch einen Punkt ergattern. Glückwunsch an Maxime, er hat das gesamte Wochenende über eine starke Vorstellung gezeigt. Für BMW war es natürlich auch ein Wahnsinns-Wochenende, und das freut mich besonders. Für die Fans war heute einiges geboten."

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): "Maxime ist von Startplatz sieben ein sensationelles Rennen gefahren. Unsere Strategie, ein wenig mit dem Boxenstopp zu warten, bis sich der Verkehr in der Boxengasse etwas gelegt hat, war genau richtig. Der Boxenstopp war fantastisch, die Jungs waren wirklich schnell. Danach lag es in Maximes Händen, an Auer vorbeizuziehen. Leider kam es dann zu diesem schweren Unfall, doch zum Glück geht es Gary Paffett und Mike Rockenfeller weitgehend gut. Nach dem Re-Start haben sich Maxime und Auer ein sehenswertes Duell geliefert. Maxime hat das großartig gemacht, und er hat den Sieg einfach verdient. Ich freue mich sehr für ihn. Bei Tom müssen wir uns genau anschauen, was ihm beim Start so zurückgeworfen hat. Seine Performance im Qualifying war super, und wir konnten weitere Punkte sammeln, aber von dieser Startposition wäre natürlich mehr drin gewesen. Wir müssen weiter pushen. Insgesamt war es ein herausragendes Wochenende für uns."

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 4. Platz, Rennergebnis: 12. Platz – 147 Rennen, 15 Siege, 47 Podestplätze, 17 Polepositions, 801 Punkte, 1 Fahrertitel): "Das Rennen lief zunächst recht gut, und wir hatten definitiv Chancen auf das Podium, wenn nicht sogar auf den Sieg. Unser Auto und unsere Pace waren super. Nach dem Re-Start hat Duval komplett zugemacht, und es kam zu einer Berührung, die zu meinem Reifenschaden geführt hat. Das hat mich das Rennen gekostet. Es ist wirklich schade. Gratulation an Maxime zum Sieg. Er ist ein gutes Rennen gefahren. Und trotz meiner Enttäuschung nehme ich das Positive vom gestrigen Sieg mit und konzentriere mich nun voll und ganz auf das nächste Rennen."

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 1. Platz, Rennergebnis: 9. Platz – 44 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 2 Polepositions, 187 Punkte): "Zwei Punkte sind besser als nichts, aber ich wollte von der Poleposition natürlich viel weiter nach vorn und um den Sieg kämpfen. Deshalb bin ich sehr enttäuscht. Ich habe schon die ganze Saison über mit den Starts Probleme. Auch hier kam ich nicht gut weg. Dann kam auch noch Pech dazu, als ich nach dem Boxenstopp hinter einer größeren Gruppe auf die Strecke zurückkehrte und weit nach hinten fiel. Ein Top-Ergebnis und ein Platz im hinteren Feld lagen heute sehr eng beisammen."

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 7. Platz, Rennergebnis: 1. Platz – 54 Rennen, 3 Siege, 9 Podestplätze, 3 Polepositions, 309 Punkte): "Es war ein unglaubliches Rennen. Ich hatte von Platz sieben einen sehr guten Start und war nach der ersten Runde bereits Vierter. Nach Runde zwei lag ich auf Rang drei, nachdem einige andere schon an der Box waren. Danach habe ich richtig gepusht und konnte nach der Safety-Car-Phase die Führung übernehmen. Zwar war es nach dem Abbruch und dem folgenden Neustart nicht einfach, aber es hat geklappt. In Budapest war ich Dritter, gestern Zweiter, heute der Sieg – es ist einfach großartig."


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