Nissan hat jetzt als erster Automobilhersteller eine bei Einbruch der Dunkelheit selbstleuchtende Autolackierung vorgestellt. Die Farbe speichert tagsüber die UV-Strahlung der Sonne und lässt den für das Experiment ausgewählten
Nissan Leaf fluoreszierend und in Abhängigkeit zum Umgebungslicht strahlen.
Für diese sicherheitsfördernde Technik-Premiere arbeitete Nissan mit dem britischen Erfinder Hamish Scott zusammen. Scott entwickelte nach einer vertraulichen Formel den "STARPATH" getauften Lack. Er lässt die Außenhaut des Nissans acht bis zehn Stunden lang sanft glimmen, sodass der Leaf zum Beispiel auf dunklen Seitenstraßen oder einem unbeleuchteten Parkplatz leichter auszumachen ist.
Der von Scott testweise auch für einen bei Nacht blau illuMINIerten Fahrradweg in Cambridge eingesetzte Zauberlack besteht ausschließlich aus organischen Materialien und lässt sich auf allen festen Unterlagen wie Asphalt, Beton oder Holz auftragen. Unter seinen Bestandteilen sind auch Strontium Aluminate - geruchsfreie sowie chemisch und biologisch neutrale Pigmente aus der Gruppe der Seltenen Erden.
Diverse Drittanbieter bieten bereits heute nicht-organische Leuchtlacke oder selbstleuchtende Fahrzeug-Folierungen an. Doch ist Nissan der erste Autobauer, der einen Lack nach dieser umweltfreundlicheren Formel direkt auf die komplette Karosserie aufbringt. Noch ist ein Einsatz in der Großserie nicht vorgesehen, doch rechnet Nissan im Fall einer Serienfreigabe mit einer Lebensdauer von 25 Jahren. Der jetzt vorgestellte selbstleuchtende Leaf soll vor allem symbolisieren, dass immer mehr EV-Besitzer ihr Auto mit Hilfe von Solarenergie aufladen.
Nissan Untersuchungen haben ergeben, dass 89% aller Leaf Kunden ihr Elektroauto über Nacht aufladen. Immer mehr nutzen dabei auf dem Dach ihres Hauses oder ihres Carports installierte Solaranlagen, um den CO2-Fußabdruck des Haushalts zu verringern. Auch wenn die Zellen keine Energie speichern oder sie tagsüber abgeben, wird die durch sie erzeugte überschüssige Energie ins öffentliche Netz eingespeist und Hausbesitzern eine entsprechende Vergütung gewährt. Folge: Das Nachladen der Leaf Batterien über Nacht erfolgt kostenlos.
Der britische Leaf Besitzer Ian Finch gehört zu jenen, die diesen Kreislauf direkt im Portemonnaie spüren: "Die Unterhaltskosten für den Nissan Leaf betragen so nur ein Sechstel des Betrags, den wir für einen Benziner oder Diesel entrichten müssten", schwärmt er. "Insgesamt senken wir unseren Stromverbrauch durch die Solaranlage um rund 25%. Und es ist ein phantastisches Erlebnis, den Leaf mit einer komplett selbst erzeugten Stromladung aus der Garage zu fahren!"