Auf massiven Druck der EU wird in Deutschland zum 01. Februar 2005 ein neuer Führerschein eingeführt, von dem vor allem Jugendliche profitieren. Damit wird es möglich sein, erstmals schon mit 16 Auto zu fahren und das sogar ohne Begleitperson. Eine bauartbedingte Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h sowie Leistungsbeschränkungen machen die so genannten
MINIautos allerdings vor allem für die Stadt interessant. Bei den Quads, einer Art vierrädrigem Motorrad und den dreirädrigen Trikes steht der Freizeitspaß im Vordergrund.
Der ADAC warnt vor möglichen Verkehrsproblemen und steigenden Unfallzahlen. Wenn die MINIautos nicht als langsame Fahrzeuge zu erkennen sind, könnte es vermehrt zu Auffahrunfällen, Staus und riskanten Überholmanövern kommen. Für Quads Fordert der ADAC auf alle Fälle eine Helmpflicht. Es macht keinen Sinn anzunehmen, dass für diese Fahrzeuge andere Kriterien als für Mofas oder Motorräder gelten sollen.
Die Ausbildung umfasst einen theoretischen und einen praktischen Teil und wird mit einer Prüfung abgeschlossen. Dabei muss die Prüfungsfahrt mindesten 30 Minuten dauern. Die Kosten für den Führerscheinerwerb werden auf rund 700 bis 900 Euro geschätzt. Wer bereits einen Führerschein der Klassen "B" (Pkw) oder "T" (Traktor) besitzt, darf die Fahrzeuge der neuen Klasse "S" ebenfalls bewegen. Die Führerscheine der Klassen "A" und "L" reichen nicht aus.
Wer künftig schon mit 16 am eigenen Lenkrad kurbeln möchte, wird nach Angaben des ADAC allerdings tief in die Tasche greifen müssen. Mit Preisen von 8.000 bis 12.000 Euro sind die MINIautos nicht gerade billig. Die bei weitem preiswerteren Quads gibt es schon ab 1.500 Euro.