Der Große Preis von Singapur zählt seit seinem Debüt in der Saison 2008 zu den Highlights der Formel 1-Saison. Zum 10-jährigen Jubiläum gab es am vergangenen Wochenende eine ganz besondere Premiere: Das erste Regen-Nachtrennen in der Geschichte der Formel 1. Obwohl die Silberpfeile mit dem kniffligen Marina Bay Street Circuit eine ambivalente Beziehung pflegen, gab es am Sonntag Grund zum Feiern: Lewis Hamilton erzielte in einem dramatischen Rennen seinen 60. GP-Sieg, seinen dritten auf dieser Strecke und seinen siebten in dieser Saison. Zudem fuhr Lewis in 1:45.008 Minuten zum siebten Mal in diesem Jahr die schnellste Rennrunde. Valtteri Bottas rundete das Doppel-Podium mit Platz drei ab seinem besten Rennergebnis in Singapur und seinem zehnten Podiumsplatz in dieser Saison. Für die Silberpfeile war es der 73. GP-Sieg, der neunte in dieser Saison und der dritte auf dem Straßenkurs in Singapur. Aber das Team war nicht nur auf der Strecke schnell: Die Boxencrew absolvierte in 2,27 Sekunden (Lewis) und 2,40 Sekunden (Valtteri) auch die zwei schnellsten Stopps des Rennens. Damit lieferte die Mannschaft zum dritten Mal hintereinander den schnellsten Boxenstopp ab.
Auf nach Spielberg: Die DTM gastiert seit 2011 wieder jährlich in Spielberg. Zuvor fuhr sie zwischen 2001 und 2003 schon einmal auf dem alten A1-Ring. Mercedes-AMG Motorsport kann auf drei DTM-Siege in der Steiermark zurückblicken. Bernd Schneider gewann 2001 das Debütrennen auf der Formel-1-Strecke. In den beiden Folgejahren siegte jeweils Marcel Fässler für die Marke mit dem Stern. Im vergangenen Jahr erzielte Robert Wickens die schnellste Rennrunde des zweiten Laufs in Spielberg. Der Kanadier kam dabei bis auf 0,004 Sekunden an den Streckenrekord von 1:23.442 Minuten heran.
ADAC GT Masters Asch wahrt im Mercedes-AMG GT3 Titelchancen: Mit seinem nachträglich gewerteten Sieg im Sonntagsrennen auf dem Sachsenring hat Sebastian Asch (GER) vom Team BWT Mücke Motorsport seine Chancen auf den Gewinn des Fahrertitels im ADAC GT Masters gewahrt. Vor dem Saisonfinale auf dem Hockenheimring (22.-24. Oktober) belegt er im Mercedes-AMG GT3 Rang drei mit 14 Punkten Rückstand auf die Spitze. Zunächst hatten Asch und sein Teamkollege Edoardo Mortara (ITA) im zweiten Rennen Rang drei belegt. Die Technischen Kommissare nahmen das höher platzierte Zakspeed-Team jedoch aus der Wertung, da ihre Rennfahrzeuge nicht der GT3-Homologation entsprachen. Patrick Assenheimer und Maximilian Götz (beide GER) vom Mercedes AMG Team HTP Motorsport rückten dadurch ebenfalls auf und wurden im zweiten Rennen auf Platz zwei gewertet. Bereits am Samstag sorgte das Mercedes-AMG Team HTP Motorsport mit Indy Dontje (NED) und Marvin Kirchhöfer (GER) mit Gesamtplatz zwei auf dem Sachsenring für einen gelungenen Start in das Rennwochenende.
HTP Motorsport-Youngsters in der Blancpain GT Series erneut stark: Fabian Schiller (GER) und Jules Szymkowiak (NED) zeigten mit zwei Klassensiegen (P9 und P6 im Gesamtfeld) auf dem Nürburgring einmal mehr ihr Können. Die beiden Youngster von HTP Motorsport bestätigten mit dem Ergebnis ihre bereits sichere Silver Cup-Meisterschaft. Für Maximilian Buhk (GER) und Franck Perera (FRA) begann das Wochenende mit einem Sieg im Qualifying Race ebenfalls nach Maß, was zugleich den 50. Gesamtsieg eines Mercedes-AMG GT3 bedeutete. Leider beendete ein Ausfall auf Position zwei liegend im Hauptrennen die Träume der beiden Fahrer vom Mercedes-AMG Team HTP Motorsport vom Gewinn des Sprint Cup-Titels.
Spezial Tourenwagen Trophy Tunjo nicht zu stoppen: Der frisch gekürte Junioren-Champion der Spezial Tourenwagen Trophy, Oscar Tunjo, eilt weiter von Sieg zu Sieg. Der Kolumbianer vom Team Kornely Motorsport feierte in den beiden 30-minütigen Sprintrennen auf dem Sachsenring zwei weitere Rennsiege. Beim letzten Lauf auf dem Nürburgring kann Tunjo am 13./14. Oktober selbst das i-Tüpfelchen auf eine erfolgreiche Saison setzen und den Gewinn der Gesamtmeisterschaft für sein Team perfekt machen.
Podiumsplatzierungen in Kalifornien, Siege für den SLS AMG GT3: Beim Saisonfinale in der Pirelli World Challenge auf dem Sonoma Raceway konnten Pablo Pérez Companc (ARG) für Champ1 Motorsports (Dritter in der Klasse in Rennen 1, Zweiter in Rennen 2) und Timothy Pappas (USA) von BLACK SWAN RACING (Dritter in der Klasse in Rennen 2) weitere Podiumsplätze im Mercedes-AMG GT3 einfahren. Auch der SLS AMG GT3 war an diesem Wochenende erfolgreich: In der Campeonato de Espana (Circuit de Catalunya/Spanien) und der Super Car Race Series (Fuji Speedway/Japan) konnte jeweils ein Sieg eingefahren werden.
Drei Fragen an Lucas Auer
Luggi, am kommenden Wochenende steht dein Heimrennen in Spielberg auf dem Programm. Wie anders ist es für dich, vor heimischem Publikum zu fahren?
Lucas Auer: Ich liebe und lebe Österreich. An meiner Vorbereitung ändert sich natürlich nichts, aber meine Vorfreude ist riesig. Ich habe eine kurze Anreise und freue mich sehr auf das Wochenende.
Wie Motorsport-verrückt sind die Österreicher und welchen deiner Landsleute siehst du als Vorbild an?
Lucas Auer: Wir Österreicher sind generell sehr lebensfroh, das sieht man auch im Motorsport. Wir sind stolz auf unser Land und ich finde schon, dass ich einen guten Push von den österreichischen Fans erhalte. Ich hoffe, dass wieder viele da sind und wir ihnen etwas Cooles zeigen können. Ein Vorbild zu nennen ist schwierig. Allein im Motorsport gibt es schon so viele egal ob Niki, Gerhard oder Toto. Ich habe kein bestimmtes Vorbild, aber ich habe einen Riesenrespekt vor ihren Leistungen.
Im vergangenen Jahr haben wir dich verkleidet ins Fahrerlager geschickt und nur wenige Fans haben dich erkannt. Was glaubst du, wie es dieses Jahr aussehen wird?
Lucas Auer: Manche würden mich vielleicht immer noch nicht erkennen, aber ganz sicher mehr als im letzten Jahr. Ich glaube, mein Bekanntheitsgrad hat sich stetig gesteigert - parallel zu den Resultaten. Im ersten Jahr ein bisschen, im zweiten Jahr habe ich nach meinem ersten Sieg einen riesigen Push bekommen und in diesem Jahr ist es noch mal mehr. Es steigert sich stetig, was cool ist.
Drei Fragen an Jules Szymkowiak und Fabian Schiller
Jules und Fabian, mit durchweg starken Ergebnissen habt ihr euch zuletzt den Gewinn des Silver Cup-Titels in der Blancpain GT Series gesichert und diesen jetzt auf dem Nürburgring noch einmal mit Klassensiegen untermauert. Wie fällt euer Saisonfazit aus?
Fabian: Es war eine super Erfahrung. Wir sind mit Abstand die jüngste Fahrerpaarung im Gesamtfeld und haben entsprechend noch relativ wenig Erfahrung. Hier und dort sind uns ein paar Fehler unterlaufen und in den Qualifyings hatten wir nicht immer die Ergebnisse, die wir uns gewünscht hätten, um weiter vorn im Gesamtklassement mitmischen zu können. Aber wir haben die ganze Saison über als Fahrerpaarung super harmoniert und hatten auch eine Menge Spaß.
Jules: Unsere Einstellung war in dieser Saison, dass wir alles schaffen können, egal von welcher Position aus wir starten. Mit diesem Plan waren wir auch recht erfolgreich. In der kommenden Saison haben wir noch mehr Erfahrung, die uns dann in jedem Fall helfen wird.
Wie sehen die Ziele für die kommende Saison aus?
Fabian: Wir haben schon jetzt gezeigt, dass wir das Tempo haben, um vorn dabei zu sein. Hier am Nürburgring sind wir von Platz 30 auf den neunten Rang gefahren. In Brands Hatch war es so ähnlich, dort sind wir am Ende bis auf den vierten Platz vorgefahren. Nächstes Jahr haben wir dann wie Jules schon sagte noch mehr Erfahrung gesammelt. Das Ziel ist es, in Zukunft nicht nur weiter anzugreifen, sondern auch ganz oben zu stehen nicht nur im Silver Cup, sondern auch insgesamt.
Den Silver Cup hattet ihr bereits vor dem letzten Saisonrennen sicher. Was bedeutet euch diese Auszeichnung?
Fabian: Wir freuen uns natürlich darüber. Der Cup ist Teil der Meisterschaft und auch ein guter Ansporn für junge Fahrer. Aber wir wollen natürlich um Gesamtsiege mitfahren, das ist ganz klar.
Jules: Das sehe ich genauso. Jede Auszeichnung ist etwas Besonderes, aber Gesamtsiege sind das, was zählt. Natürlich motivieren solche Auszeichnungen aber auch. Zum Beispiel für meine nächsten Rennen in Schanghai in der Blancpain GT Series Asia. Parallel geht dann auch schon der Blick in Richtung Saison 2018. Und wenn es um Plätze im Cockpit geht, sind Auszeichnungen wie der Silver Cup sicher auch eine hilfreiche Empfehlung.
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#TrackPreview: Die Rennstrecke in Spielberg ist mit 4,326 km der drittlängste Kurs im DTM-Rennkalender 2017. Die Strecke weist drei längere Geraden und sieben Kurven auf. Zudem gibt es viele Höhenunterschiede. Aufgrund der langen Geraden und der starken Bremszonen kommt es auf ein gutes Gesamtpaket an. Edoardo Mortara stellt den Kurs vor.