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Tipps Motorroller mieten a la Car-Sharing: Wichtige Punkte

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Motorroller mieten a la Car-Sharing: Wichtige Punkte

Kaum noch einer kommt auf die Idee, ohne Zwang mit dem Auto durchs Zentrum zu fahren, die Städte sind voll. Mobilitätsalternative sind schlanke Zweiräder – Radeln und Rollerfahren boomt. Neu: Der 50-er Scooter zum schnellen Ausleihen. Vorbild ist Car-Sharing, gebucht und bezahlt wird mit dem Smartphone. Aber wie sieht es mit der Sicherheit aus, wenn die Roller von Fahrer zu Fahrer weitergereicht werden? Und: Kann wirklich jeder Autofahrer auch Rollerfahren? Nützliche Praxistipps fürs Fahren mit dem Scooter für Zwischendurch.

Mal schnell ein Päckchen in der Post abholen, noch was zum Abendessen beim Feinkosthandel am Stadtrand besorgen oder einfach nur mal Rollerfahren genießen? Jeden Tag! antworten da viele Südeuropäer. Die coole Art innerstädtischer Mobilität ist auch hier immer mehr gefragt. In München gibt es deshalb jetzt, angelehnt ans Car-Sharing, auch Motorroller mit 50 Kubikzentimetern Hubraum zum Ausleihen für die schnelle Fahrt von A nach B – inklusive Lebensgefühl. Wo der nächste Scooter steht, das erfährt man im Internet oder übers Smartphone. Wann der letzte Technik-Check war, darüber muss man sich keine Gedanken machen: "Die Zweiräder werden regelmäßig gewartet und in Ordnung gehalten", sagt Lars Krause von TÜV SÜD, schränkt aber ein: "Trotzdem sollte man vor der Tour den Roller genau auf mögliche Schäden überprüfen." Ein klares Sicherheitsrisiko ist aber auf jeden Fall der ungeübte Fahrer. "Zwar dürfen 50-er mit der Fahrerlaubnis fürs Auto gefahren werden. Bremsen, Kurven fahren, ausweichen – das alles will aber gekonnt sein. Rollerfahren hat nichts mit Radeln zu tun", betont Krause.

Hinten nix, vorne alles: Faustregel fürs Zweiradfahren: nicht ohne Training. Gerade wenn man wie für die Roller mit 50 ccm Hubraum noch nicht einmal ein spezielles Training mit Fahrstunden hatte, sollte man sich auf jeden Fall auf bekanntem, wenig befahrenem Terrain üben.

Die wichtigsten Punkte: Bremsen und Ausweichen. Der richtige Bremsdruck an der Vorder- und Hinterbremse muss geübt sein. Wer vorne zu stark bremst, kann wegrutschen, wer nur hinten verzögert, fährt drauf (hat kaum Wirkung). Fürs Umfahren von Hindernissen gilt: Bremsen, Griffe lösen und Umfahren, dann wieder bremsen. Dazu Krause: "Nur die wenigsten der kleinen Roller haben ABS. Bremsen und ausweichen müssen deswegen besonders geübt sein. Fahrrad-Erfahrung reicht da nicht. Ein Roller hat mit 100 bis 130 kg einfach wesentlich mehr Masse mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Dynamik."

Das höhere Gewicht macht sich besonders auch beim Kurvenfahren bemerkbar. Fahren in Schräglage muss geübt werden. Für den Ungeübten heikel wird es, wenn noch ein Sozius dabei ist. "Auch der Beifahrer muss sich mit in die Kurve legen, damit der Fahrer das Fahrzeug beherrschen kann. Vom Kurvenfahren mit Zweirad-Debütanten kann sogar manch erfahrener Motorradfahrer ein Lied singen", so Krause. Erfahrung braucht es auch fürs Lesen der Straße. "Selbst kleinste Verunreinigungen führen schnell zum Sturz", sagt der TÜV SÜD-Motorradexperte.

Mensch fit, Maschine gecheckt: Bevor es auf Tour geht, besonders den Blick auf die Reifen legen. Sie sollten nicht weniger als 1 mm Profil haben und keine Beschädigungen aufweisen. Letzteres gilt speziell für die Seitenwände der Pneus. Auch die Felgen genau anschauen – Bordsteintreffer hinterlassen Spuren auf beiden: Reifen und Felgen.

Entsteht nur der geringste Verdacht, ein Reifen hätte zu wenig Druck, zur nächstgelegenen Tankstelle fahren und den Luftdruck prüfen! Die Werte stehen in der Betriebsanleitung (unter dem Sitz). Wer unsicher ist, sollte beim Vermieter nachfragen. Falls der Roller einen Zweitakt-Motor hat, muss auf ausreichend Öl im Zweitaktölbehälter geachtet werden. Welcher Sprit getankt werden muss, steht ebenfalls in der Bedienungsanleitung.

Vor der Abfahrt auf jeden Fall den Bremsdruck checken und den Roller auf mögliche Beschädigungen prüfen. Offensichtliche Beschädigungen wie verbogene Spiegel oder Bremshebel weisen auf einen Unfall oder darauf hin, dass der Roller umgefallen ist. Dann vor Abfahrt sofort den Vermieter informieren. "Umfaller sind besonders gefährlich, weil dabei Luft ins Bremssystem gelangen kann", warnt Krause.

Für Roller besteht Helmpflicht. Wird ein Helm mit angeboten, auf jeden Fall die Größe checken und sichergehen, dass das Modell nach ECE R 22/05 geprüft ist. Der Helm muss mit dem entsprechenden Label gekennzeichnet sein. Besser ist es allerdings, einen eigenen Helm zu verwenden. Nicht nur der Kopf, sondern auch alle anderen Körperteile sollten geschützt sein – denn selbst beim Sturz mit geringem Tempo können gefährliche Hautabschürfungen entstehen. MINImalschutzbekleidung fürs Scooter-Fahren sind Handschuhe. Ansonsten gilt: keine nackte Haut!


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