Der Stuttgarter Sandro Wallenwein errang auf den anspruchsvollen Asphalt-Strecken der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg den dritten Gesamtrang. Nach zwölf Wertungsprüfungen rund um die hessische Kleinstadt Schlitz musste sich der 30 Jahre alte Schwabe mit seinem nach Gruppe A-Reglement aufgerüsteten Lancer Evo VII nur den zwei leistungsstärkeren World Rally Cars von Matthias Kahle und Kristian Poulsen geschlagen geben.
"Ein super Ergebnis", freute sich Wallenwein, der in der Tabelle der Deutschen Rallye-Meisterschaft nach drei von acht Läufen vom zwölften auf den achten Rang vorrückte. "Für uns war die Rallye neu, denn wir sind hier im vergangenen Jahr, als die Veranstaltung erstmals zur Deutschen Rallye-Meisterschaft zählte, frühzeitig ausgefallen. Deshalb habe ich mich gefreut, dass ich trotz meiner fehlenden Streckenkenntnis von Anfang an das Tempo der Konkurrenz mitgehen konnte." Auf der vorletzten Wertungsprüfung fuhr Wallenwein sogar eine Gesamt-Bestzeit. Für den Stuttgarter war der Erfolg in Hessen bereits die zweite Podiumsplatzierung der laufenden Saison - bei der Welfen-Rallye hatte er ebenfalls den dritten Rang erobert.
In der seriennahen Gruppe N feierte Hermann Gaßner gemeinsam mit Copilot Siegfried Schrankl den bereits dritten Saisonsieg - damit bleibt das bayerische Duo mit seinem Mitsubishi in seiner Gruppe ungeschlagen. "Die Rallye ist perfekt gelaufen", freute sich Gaßner, der die Veranstaltung auf Gesamtrang sechs beendete. In der Meisterschaftstabelle belegt der Deutsche Rallye-Meister der Jahre 1995 und 2003 den zweiten Rang.
Nach 174 gewerteten Kilometern lagen sechs Fahrzeuge der Marke Mitsubishi auf den ersten zehn Rängen. Rang vier ging an Mitsubishi-Pilot Maik Steudten. Auf der letzten Prüfung schob sich der Bayer mit einer Gesamtbestzeit vom fünften auf den vierten Gesamtrang vor den Niederländer Piet van Hoof (ebenfalls Mitsubishi). Der 28 Jahre alte Steudten musste sich damit bei seiner erst dritten DM-Rallye im Gruppe A-Mitsubishi seinem erfahrenen Markenkollegen Sandro Wallenwein um nur 26,2 Sekunden geschlagen geben. "Ich bin über das Ergebnis sehr glücklich", strahlte Steudten im Ziel. "Besonders freut mich, dass wir in der Meisterschaft weiterhin den dritten Rang behaupten."
Die Plätze neun und zehn bei der ADAC Hessen-Rallye Vogelsberg gingen an die Mitsubishi-Piloten Peter Corazza und Frank Färber. Wenig Glück hatte Olaf Dobberkau: Der Rallye-Pilot aus Schleusingen musste seinen Gruppe A-Mitsubishi auf der achten Wertungsprüfung mit einem Getriebedefekt abstellen.
Vorläufiger Endstand Hessen-Rallye (12 Prüfungen, 174/383 km WP/Ges.)
- Kahle/Göbel (D/D), Skoda Fabia WRC, 1:37.44,9 Std.
- Poulsen/Frederiksen (DK/DK), Toyota Corolla WRC, + 1.01,8 Min.
- Wallenwein/Zeitlhofer (D/A), Mitsubishi Lancer Evo VII, + 1.48,1 Min.
- Steudten/Fuchs (D/D), Mitsubishi Lancer Evo VI, + 2.14,3 Min.
- van Hoof/Botson (NL/NL), Mitsubishi Lancer Evo IV, + 2.33,4 Min.
- Gaßner/Schrankl (D/D), Mitsubishi Lancer Evo VII, + 2.35,9 Min.