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Wirtschaft Mercedes verlagert Produktion: Bremen, Sindelfingen, Tuscaloosa

Wirtschaft & Handel


Mercedes verlagert Produktion: Bremen, Sindelfingen, Tuscaloosa

Der Daimler-Vorstand hat die Weiterentwicklung des weltweiten Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars beschlossen. Im Zuge der Einführung der nächsten Generation der C-Klasse werden ab 2014 entscheidende Weichen dafür gestellt, dass Daimler auch künftig wettbewerbsfähig bleibt, die weltweiten Wachstumschancen nutzen und die Arbeitsplätze des Unternehmens in Deutschland nachhaltig sichern kann.

Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: "Wir wissen um die große emotionale Bedeutung der C-Klasse für die Mitarbeiter am Standort Sindelfingen und wir anerkennen die hervorragende Leistung, die die Mannschaft dort jeden Tag erbringt. Wir haben uns deshalb diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Dieser Schritt ist aber aus strategisch-wirtschaftlicher Sicht unabdingbar, damit wir mit Mercedes-Benz auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben und die Wachstumschancen nutzen können."

So werde das Unternehmen mit der Entscheidung, die C-Klasse zukünftig noch marktnäher zu produzieren, unabhängiger von Wechselkursen, optimiere die Profitabilität in einem preissensiblen Segment und könne noch flexibler und schneller auf regionale Kundenwünsche eingehen. Zetsche weiter: "Unsere Entscheidung hilft auch, die Beschäftigung an unseren deutschen Standorten nachhaltig zu sichern. Der Standort Deutschland ist und bleibt dabei das Herz unseres Produktionsverbunds."

Ausbau der Kompetenzzentren und Investitionen in Deutschland

So wird das Werk Sindelfingen als zentraler Technologie- und Forschungsstandort von Mercedes-Benz Cars sowie als weltweites Kompetenzzentrum für die Produktion von Fahrzeugen der Ober- und Luxusklasse, zunehmend auch mit alternativen Antrieben, gestärkt. Die Produktion der C-Klasse Limousine für Märkte in Europa sowie der weiteren Modellvarianten der Baureihe wird künftig am Standort Bremen gebündelt und das Werk damit zum Kompetenzzentrum für diese volumenstarke Baureihe. Um dort ab 2014 das um etwa 20% höhere Produktionsvolumen abbilden zu können, wird im Gegenzug im genannten Jahr die Montage des Premium-Roadsters SL ins Werk Sindelfingen verlagert. Durch die erweiterte C-Klasse Produktion ist die Beschäftigung für die Mitarbeiter in Bremen langfristig gesichert. Die zentrale Fertigung von Kompaktfahrzeugen der Marke Mercedes-Benz verbleibt wie bisher im Werk Rastatt.

Das klare Bekenntnis zum Standort Deutschland hat Daimler erst unlängst unterstrichen und bekannt gegeben, an den inländischen Pkw-Standorten in den Jahren 2009 und 2010 rund 3 Milliarden Euro zu investieren.

Zusätzlich lokale Produktion in den USA

Um zusätzlich noch stärker von Wachstumschancen und insbesondere den Marktentwicklungen in Nordamerika auch bei einem starken Euro zu profitieren, werden die für den regionalen Markt bestimmten Umfänge der C-Klasse Limousine ab 2014 bei Mercedes-Benz U.S. International in Tuscaloosa, Alabama, produziert. Aus heutiger Sicht entsprechen diese Umfänge weniger als einem Fünftel der weltweiten C-Klasse Baureihe. Bei MBUSI wird hierfür in die bestehenden Kapazitäten investiert. Neben der zusätzlichen Baureihe fertigt das Werk auch weiterhin die R-, M- und GL-Klasse.

Mit der Weiterentwicklung des weltweiten Produktionsnetzwerks von Mercedes-Benz Cars wird nicht zuletzt den sich verändernden Märkten und Absatzregionen Rechnung getragen. Aufgrund der prognostizierten demographischen Entwicklung gerade in den USA wird der dortige Automobilmarkt seine ohnehin wichtige Rolle weiter ausbauen und zusätzliche Wachstumschancen eröffnen. Um diese optimal und wettbewerbsfähig zu nutzen, ist eine marktnahe Produktion der volumenstarken C-Klasse unerlässlich. Schon heute ist die Limousine dieser Baureihe das meistverkaufte Modell von Mercedes-Benz auf dem US-Markt.

Aktive Beschäftigungssicherung und optimale Produktionsordnung

"Es ist für uns von größter Bedeutung, durch die optimierte Verteilung der Ressourcen in unserem Produktionsverbund, die Stärkung der jeweiligen Standortkompetenzen sowie alternative Arbeitsumfänge unseren Arbeitnehmern klare und stabile Zukunftsperspektiven bieten zu können", betonte Wilfried Porth, Vorstand für Personal und Arbeitsdirektor der Daimler AG. So sieht das Personalkonzept für das Werk Sindelfingen vor, dass ein wesentlicher Teil der ab 2014 wirksamen Beschäftigungseffekte aus der Neuordung der C-Klasse Produktion durch die Montage des SL kompensiert wird. Im Rahmen verschiedener Maßnahmen werden den verbleibenden rund 1.800 betroffenen Mitarbeitern auch zukünftig attraktive Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten. Auf diese Weise kann die Beschäftigung der Sindelfinger C-Klasse Mitarbeiter erhalten werden.

"Aufgrund des starken Wettbewerbs im Segment der C-Klasse ist für uns eine kostenoptimale Aufstellung der Produktion für die Zukunft enorm wichtig", sagte Rainer Schmückle, Chief Operating Officer Mercedes-Benz Cars.

"Dies gilt neben den Produktionskosten auch für die mit dem Standort in Verbindung stehenden Zoll- und Logistikvorteile. Ebenso wichtig ist aber auch, dass wir den von der Entscheidung betroffenen Mitarbeitern der C-Klasse Produktion Alternativen für eine stabile Beschäftigung aufzeigen können. Wir sind davon überzeugt, dass dieses Konzept diese Voraussetzung erfüllt."


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