Sieben Fahrer aus fünf Nationen starten 2005 mit der AMG Mercedes C-Klasse in der DTM. Die spektakulärste Neuverpflichtung in der Geschichte der Rennserie ist zweifelsohne Mika Häkkinen, doppelter Formel-1-Weltmeister mit West McLaren Mercedes in den Jahren 1998/1999. Wie Jamie Green, Meister der Formel-3-Euroserie 2004, der viermalige DTM-Champion Bernd Schneider, Jean Alesi und Gary Paffett, der DTM-Vizemeister 2004, startet Mika in einer C-Klasse der 2005er Generation. Die Teams von Bruno Spengler und Stefan Mücke setzen die DTM C-Klasse aus dem Vorjahr ein.
Mika Häkkinen (36) beendete seine Formel-1-Karriere 2001 nach 162 Grand-Prix-Rennen. Mit West McLaren Mercedes gewann er 20 Grand Prix, erzielte 26 Pole Positions, 25 schnellste Rennrunden und insgesamt 420 Weltmeisterschaftspunkte und zwei Weltmeistertitel. Nach erfolgreichen Testfahrten mit der AMG-Mercedes C-Klasse im Oktober letzten Jahres entschied sich der Finne zum Comeback in der DTM.
Häkkinen trifft im HWA-Team auf seinen früheren Formel-1-Rivalen Jean Alesi (40), den viermaligen DTM-Champion Bernd Schneider (40) sowie die jungen und versierten Talente Gary Paffett (23) und Jamie Green (22). Paffett, Deutscher Formel-3-Meister 2002, stieg nach acht Rennen im Jahreswagen 2003 im letzten Jahr ins erste Glied auf. Er gewann drei Rennen und wurde Vizemeister. Green gewann 2004 im Dallara Mercedes mit sieben Siegen die Formel-3-Euroserie.
Der Engländer fährt in der kommenden Saison eine 2005er C-Klasse, die von HWA aufgebaut und an den Rennwochenenden von Persson Motorsport betreut wird. Persson setzt auch den Jahreswagen des Kanadiers Bruno Spengler (21) ein. Die zweite C-Klasse des Vorjahres fährt Stefan Mücke (23). Der Berliner startet im Team seines Vaters Peter. Mücke Motorsport steigt damit als Privatteam in die DTM ein und finanziert seine Einsätze mit Sponsorengeldern. Das Fahrzeug und ein Teilepaket stellt Mercedes-Benz Motorsport leihweise zur Verfügung.
Bruno Spengler (21) feiert am 17. April in Hockenheim seine DTM-Premiere. Der gebürtige Elsässer fuhr die letzten beiden Jahre in der Formel-3-Euroserie, 2003 beim französischen Team ASM, 2004 bei Mücke Motorsport. Sein bestes Ergebnis in 2004 war Rang drei in Magny-Cours.
Der erste Test der AMG-Mercedes C-Klasse der 2005er Generation fand in der dritten Januar-Woche in Estoril, Portugal statt. Sie wurde den veränderten Reglements-Bestimmungen für die Aerodynamik angepasst. Eine wichtige Neuheit ist der für alle Autos vorgeschriebene "Gurney Flap", eine Abrisskante am Heckflügel.
Mika Häkkinen: "Je mehr ich fahre, umso mehr lerne ich. Mit dem Vorjahresauto komme ich bereits sehr gut zurecht, und ich bin sicher, dass ich mich mit der neuen AMG-Mercedes C-Klasse weiter steigern werde. Die Zusammenarbeit mit meinem Team klappt hervorragend, ich kann das erste Rennen in Hockenheim nicht erwarten."
Jamie Green: "Der Tourenwagen ist natürlich deutlich schwerer als mein letztjähriges Formel-3-Auto, aber ich habe auf Anhieb gute Rundenzeiten erzielt. Ich freue mich schon jetzt auf viele Zweikämpfe in dieser Saison."
Bruno Spengler: "Mein Aufstieg in die DTM hat in meiner Heimat Kanada großes Interesse an mir und dieser Meisterschaft geweckt. Ich hoffe, dass ich das Vertrauen der Fans und von Mercedes-Benz Motorsport mit guten Resultaten rechtfertigen kann."
Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug: "Die DTM erhält 2005 weiter eine deutliche internationale Note. Im Feld starten in der neuen Saison Fahrer aus neun Nationen, alleine in unserer Mannschaft sind es sieben Kollegen aus fünf verschiedenen Ländern. Mit den Rennen auf den Grand-Prix-Kursen in Istanbul und Spa und dem Stadtrennen in Avignon kommen drei neue, spektakuläre und publikumsträchtige Austragungsorte in den Kalender. Sportlich wird der DTM-Jahrgang 2005 sicher die größte HerausForderung für Fahrer und Teams seit es die Rennserie gibt. Ich erwarte rund ein Dutzend siegfähige Fahrer/ Fahrzeugkombinationen, ein zeitlich entsprechend extrem eng aufgestelltes Starterfeld und spannende Rennen. Natürlich freuen wir uns alle im Team über den uns allen keineswegs unbekannten Neuzugang namens Mika. Er ist nicht nur zweifacher Weltmeister, sondern nach wie vor einer der beliebtesten Rennfahrer der Welt und gerade in Deutschland ein Sympathieträger für unsere Marke und den Motorsport generell. Seine Teamkollegen und erst recht die Fahrer der konkurrierenden Hersteller schert das allerdings wenig, für sie ist Mika einer von vielen Rivalen der Rennbahn. Einen Weltmeisterbonus hat Mika bei Bernd, Jean, Gary, Jamie, Bruno und Stefan jedenfalls nicht – ihn zu schlagen würde allen natürlich die größte Freude machen. Die DTM ist keine leichte Aufgabe, auch nicht für einen doppelten Automobilweltmeister, aber Mika weiß was er will und vor allem, was er kann."