Mercedes-Benz wird in Kanada die Produktion von eigenen Brennstoffzellenstacks aufbauen. Damit bündelt das Unternehmen die Entwicklung und Produktion einer der wichtigsten Komponenten für Elektrofahrzeuge mit Brennstoffzelle am Standort Vancouver.
Die "Automotive Fuel Cell Cooperation" (AFCC) in Burnaby, östlich von Vancouver, wurde im Februar 2008 als Gemeinschaftsunternehmen von Daimler (50,1%), Ford (30%) und Ballard (19,9%) gegründet. Dort wurde auch der Brennstoffzellenstack entwickelt, der in der aktuellen Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL sowie dem Stadtbus Citaro FuelCELL-Hybrid eingesetzt wird. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette für den Stack von der Materialforschung über Entwicklung bis hin zur Produktion unter Serienbedingungen abzudecken. An dem neuen Fertigungsstandort wird auf rund 2.000 m2 die Herstellung von Stacks für Brennstoffzellenfahrzeuge vorbereitet.
Der Aufbau der Produktionsanlagen soll bis Anfang 2012 erfolgt sein. Nach einer schrittweisen Test- und Hochlaufphase soll dann ab 2013 die Serienproduktion der nächsten Generation von Brennstoffzellenstacks starten. Diese zeichnen sich neben einer höheren Leistung und Effizienz vor allem durch ihre kompakte Bauweise aus. Damit eignet sich der Nachfolger des aktuellen Brennstoffzellenstacks auch für den Einsatz in Limousinen wie etwa der Mercedes-Benz C- oder E-Klasse.
Mit der B-Klasse F-CELL produziert Mercedes-Benz seit Ende 2009 sein erstes Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle unter Serienbedingungen. Diese werden von Kunden in Europa und den USA im Alltagsbetrieb eingesetzt. Derzeit stellen drei Exemplare beim "MercedesBenz F-CELL World Drive" auf rund 30.000 Kilometern rund um den Globus die hohe technische Reife der Brennstoffzellentechnologie unter Beweis. Gleichzeitig ist diese Weltumrundung ein Appell an alle Beteiligten aus Industrie und Politik, den Aufbau des notwendigen Netzes an Wasserstoff-Tankstellen voran zu treiben.
125 Jahre nach Erfindung des Automobils übernimmt Daimler die Führungsrolle bei der Gestaltung der Mobilität der Zukunft. Die Antriebsstrategie zielt dabei auf drei zentrale Entwicklungsschwerpunkte: Erstens, die Optimierung der Fahrzeuge mit HighTech-Verbrennungsmotoren, zweitens, die weitere Effizienzsteigerung durch Hybridisierung und drittens, das emissionsfreie Fahren mit Batterie oder Brennstoffzelle. Diese Technologien bieten maßgeschneiderte Lösungen für die vielfältigen KundenanForderungen, und damit die Basis für die individuelle Mobilität der Zukunft.