Das angeblich schwache Geschlecht zeigt sich besonders stark hinterm Steuer. Das geht aus einer Auswertung von Verkehrs- und Unfalldaten hervor, die der ACE Auto Club Europa anlässlich des Internationalen Frauentages an diesem Samstag (08. März) veröffentlicht hat. Frauen können demnach besser lenken: Immerhin rund 65 Prozent der Verkehrsunfälle werden nämlich von Männern verursacht und auf deren Konto gehen sogar rund 80 Prozent der Punkte-Einträge im Verkehrszentralregister des Kraftfahrtbundesamtes. Auf 4 dort registrierte Männer kommt nur eine Frau. Auch Alkohol hinterm Steuer ist klare Männerdomäne.
Obwohl seit dem Jahrgang 1964 Frauen genauso oft den PKW-Führschein machen wie Männer und fast jeder 3. Wagen auf eine Halterin zugelassen ist, liegt die Anzahl der durch sie verursachten schweren Unfälle weit unter dem Durchschnitt, hebt der ACE hervor. Wenn Frauen es krachen lassen, bleibe es meist beim Blechschaden.
Frauen hinterm Lenkrad haben nach Darstellung des ACE auch weniger Probleme damit, Verkehrsregeln zu befolgen. Aus dem Verkehrszentralregister gehe eindeutig hervor: Je höher der Punktestand, desto seltener wurde er von einer Frau eingefahren.
Fahren Frauen im Straßenverkehr also völlig tadellos? Ganz so ist es nicht, räumt der Club ein. Denn der genauere Blick auf die Punktestände in Flensburg offenbare Auffälligkeiten anderer Art: So sind Frauen in Sachen Tempo gar nicht so weit von den Männern entfernt immerhin machen auch bei ihnen Geschwindigkeitsübertretungen fast 60 Prozent der Eintragungen aus. Dabei verursachen sie allerdings lange nicht so viele Unfälle wegen nicht angepasster Geschwindigkeit. Im Vergleich zu Männern liegen sie zwar bei der Missachtung der Vorfahrt vorn, betätigen seltener den Blinker und machen mehr Fehler beim Abbiegen. Doch auch hier fallen die Folgen oftmals eher kommod aus. Nicht einmal jeder 4. tödliche Unfall wurde von einer Frau verursacht.
Besonders erfreulich: Bei den Alkoholsünden legen Frauen löbliche Enthaltsamkeit an den Tag. Vor allem junge Fahrerinnen unter 25 Jahren fallen in den Statistiken wie auch auf der Straße positiv durch ihre nüchterne Fahrweise auf; ganz anders bekanntlich als Männer in diesem Alter. Schlussfolgerung des ACE: Wer auf besseres Klima und die Humanisierung der Verkehrswelt setzt, sollte auf Frauen bauen. Sie verfügen im Straßenverkehr über einen insgesamt guten Durchblick und verhalten sich dort auch eher besonnen und sozial.