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21.11.2024, 15:45 Uhr

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Auto News


Gasauto (CNG / LPG) LNG-Lkw pendelte zwischen BMW Werk Steyr und Regensburg

Info & News


LNG-Lkw pendelte zwischen BMW Werk Steyr und Regensburg

Lkw brachte Motoren vom BMW Group Werk Steyr ins Werk Regensburg
Weil Erdgas beim Verflüssigen an Volumen verliert, ergibt sich für den Einsatz von LNG im Schwerlastverkehr ein entscheidender Vorteil.
Lkw brachte Motoren vom BMW Group Werk Steyr ins Werk Regensburg

Flüssiges Erdgas LNG hat als nachhaltige Antriebstechnologie Potential für die Logistik großer Industriefirmen. Das ist das Ergebnis eines zweiwöchigen Pilotversuchs, den die BMW Group initiiert und gemeinsam mit dem Lkw-Hersteller Iveco und der Spedition Duvenbeck umgesetzt hat. Im Rahmen des Tests brachte ein LNG-betriebener Lastwagen täglich Motoren vom BMW Standort Steyr in das BMW Group Werk Regensburg. Dabei wurden wertvolle Daten gewonnen, um die Marktreife der Technologie beurteilen zu können.

Hohe Reichweite im Vergleich zu anderen alternativen Antrieben

Weil Erdgas beim Verflüssigen an Volumen verliert, ergibt sich für den Einsatz von LNG im Schwerlastverkehr ein entscheidender Vorteil: die vergleichsweise hohe Reichweite. So konnte der Iveco Stralis 400 NP die tägliche Hin- und Rückfahrt zwischen Steyr und Regensburg sicher mit einer Tankfüllung absolvieren. Mit Elektroantrieb wären für diese 530 Kilometer mehrere Nachladungen erForderlich. Bei Einsatz von komprimiertem Erdgas CNG (Compressed Natural Gas) müsste generell ein dreimal so großer Tank verbaut werden, um die gleiche Reichweite zu erzielen als mit Flüssiggas LNG.

Im Fahrbetrieb entsteht so gut wie kein Feinstaub

Dr. Thomas Irrenhauser, der den störungsfreien Pilotbetrieb im Rahmen des Projektes "Innovation und Industrie 4.0" auf Seiten von BMW betreut hat, sieht im LNG langfristig eine "sinnvolle, weil nachhaltige Alternative zum konventionellen Diesel". Im direkten Vergleich liegen die Emissionen von Stickoxid um bis zu 60 Prozent niedriger, die Lärmbelastung im Betrieb um bis zu 50 Prozent niedriger. Feinstaub entsteht so gut wie keiner. "Im Zuge der umweltpolitischen Debatte werden LNG-Lastwagen zunehmend nachgefragt", sagt Mario Männlein vom Projektpartner Iveco. Europaweit habe man bereits 2.000 Fahrzeuge verkauft – und das, obwohl das Netz an LNG-Tankstellen noch Lücken aufweist.

Tiefgekühltes LNG wird vor dem Verbrennungsprozess wieder verdampft

Für den Betrieb eines LNG-Lkw kann Erdgas nicht nur aus fossilen, sondern auch aus erneuerbaren Quellen wie der Abfallwirtschaft gewonnen werden. Vor dem Einfüllen in den Tank wird das Erdgas auf eine Temperatur von rund minus 130 Grad tiefgekühlt. Dabei verringert sich das Volumen des Erdgases auf ein Sechshundertstel. Vor dem Einspritzvorgang in den Motor wird das LNG über einen Wärmetauscher wieder in den gasförmigen Zustand überführt.


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