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Sport LMP1-Testtag in Le Mans: Porsche Team absolvierte 156 Runden

Motorsport


LMP1-Testtag in Le Mans: Porsche Team absolvierte 156 Runden

Offizielles Teilnehmerfoto der 24 Stunden von Le Mans 2017
Offizielles Teilnehmerfoto der 24 Stunden von Le Mans 2017

Das Porsche LMP Team absolvierte beim offiziellen Testtag in Le Mans 156 Runden mit den beiden Porsche 919 Hybrid. Neben den sechs Stammfahrern – Neel Jani (CH) / André Lotterer (DE)/Nick Tandy (GB) mit der Startnummer 1 sowie Earl Bamber (NZ) / Timo Bernhard (DE) / Brendon Hartley (NZ) mit der Startnummer 2 – kam am Sonntag auch Marc Lieb zum Einsatz. Der Ludwigsburger feierte zusammen mit Jani und Romain Dumas (FR) 2016 den Le-Mans-Gesamtsieg im Porsche 919 Hybrid und ist gemeinsam mit den beiden amtierender Langstrecken-Weltmeister.

Die beste Rundenzeit für einen Porsche 919 Hybrid beim offiziellen Le-Mans-Test betrug 3:21,512 Minuten. Das bedeutet eine Verbesserung um sieben Zehntelsekunden gegenüber dem Vorjahr – trotz neuer Restriktionen durch das Reglement, die vor allem die Aerodynamik betreffen. Das Porsche LMP Team verzichtete beim Test auf eine Qualifyingsimulation und belegte in der Ergebnisliste nach acht Stunden die Plätze vier und fünf hinter Toyota.

Fritz Enzinger, Leiter LMP1: "Le Mans 2017 hat begonnen! Die Rückkehr an die Sarthe weckt bei uns sofort gute Erinnerungen. Natürlich wollen wir daran anknüpfen. Das Testergebnis ist schwer zu deuten, wir folgen jedenfalls strikt unserem Fahrplan und fokussieren uns auf die Rennvorbereitung. Am Dienstag steht hier in Le Mans noch ein Funktionstest auf dem Circuit Bugatti an. Danach soll der größte Teil der Mannschaft noch einmal kurz zuhause durchatmen. Anschließend freuen wir uns auf den Rummel bei der technischen Abnahme am Sonntag im Stadtzentrum."

Andreas Seidl, Teamchef: "Das war ein durchwachsener Testtag für uns. Wir haben uns auf die Rennabstimmung konzentriert und auf eine Qualifying-Simulation verzichtet. Obwohl wir die geplante Kilometerleistung nicht fahren konnten, haben wir dennoch einige wichtige Erkenntnisse bezüglich der Reifenwahl und Dauerhaltbarkeit gewonnen. Der Speed der Toyotas heute war beeindruckend, den konnten wir nicht mitgehen. Wir werden in den nächsten Tagen die Daten von heute analysieren und unsere Schlüsse daraus ziehen, um noch etwas mehr Performance aus unserem Auto zu kitzeln. Mit dem Fahrzeug Nummer 2 haben wir heute leider viel Testzeit verloren: Wegen eines Öllecks mussten wir über die Mittagspause den Verbrennungsmotor wechseln. Um 15:48 Uhr, nach nur zweieinhalb Stunden Reparaturzeit, war das Auto wieder unterwegs. Die Ursache für die Leckage wird noch analysiert, die Mannschaft hat super gearbeitet. Jetzt geht’s mit Vollgas weiter Richtung Rennwoche."

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 1

Neel Jani (33, Schweiz): "Le Mans ist mit nichts auf der Welt zu vergleichen, deshalb ist der Testtag hier auf jeden Fall gut. Am Anfang war die Strecke extrem staubig, weil ja neun Kilometer über sonst öffentliche Landstraße führen. Aber später konnten wir gut an unseren Vorbereitungen arbeiten."

André Lotterer (35, Deutschland): "Bei unserem Auto hat die Basis von Anfang an gestimmt, wir konnten gute Set-up-Arbeit erledigen. Wir sind einfach unser Programm gefahren und haben das Reifenverhalten über mehrere Stints studiert. Vielleicht fehlt uns gegenüber Toyota etwas auf eine schnelle Runde, aber das haben wir nicht ausprobiert."

Nick Tandy (32, Großbritannien): "Es ist einfach großartig, wieder mit dem 919 Hybrid in Le Mans zu fahren. Ich freue mich unheimlich auf das Rennen in knapp zwei Wochen."

Fahrer Porsche 919 Hybrid Startnummer 2

Earl Bamber (26, Neuseeland): "Wir haben uns heute etwas schwer getan, eine gute Balance zu finden. Aber ich denke, wir wissen, was jetzt zu tun ist."

Timo Bernhard (36, Deutschland): "Anfangs war die Strecke sehr rutschig. Aber dann haben wir unsere Richtung bei der Abstimmung gefunden. Um die Feinheiten zu erarbeiten, hätten wir natürlich gerne mehr Zeit gehabt. Aber das Team hat bei dem Motorwechsel super gearbeitet. Ich hatte heute den Eindruck, dass mehr Neulinge als sonst unterwegs waren. Weil sie die Strecke noch nicht so gut kennen, kommt es manchmal zu schwierigen Situationen."

Brendon Hartley (27, Neuseeland): "Es gab heute viele Gelbe Flaggen und Neutralisationsphasen, außerdem hatten wir hausgemachte Unterbrechungen. Ich habe morgens einen Poller getroffen und das Auto beschädigt, was Reparaturzeit kostete. Später haben wir noch einmal gestanden, weil der Motor gewechselt werden musste."

Reservefahrer Porsche 919 Hybrid

Marc Lieb (36, Deutschland): "Ich freue mich, dass der ACO auf der Testteilnahme potenzieller Ersatzfahrer besteht. Es ist einfach ein Privileg mit einem so großartigen Rennwagen wie dem Porsche 919 Hybrid auf dieser wunderschönen Strecke zu fahren. Ich wäre absolut bereit, einzuspringen, hoffe aber sehr für meine Kollegen, dass es dazu nicht kommt."


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