Die
Porsche-Werksfahrer Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) gehen am 11. April in Le Castellet/Frankreich als Titelverteidiger der GT2-Klasse in die neue Saison der Le Mans Series. Im
Porsche 911 GT3 RSR von Felbermayr-Proton treffen sie auf starke Konkurrenz auch aus dem eigenen Lager. Den zweiten Elfer des Meisterteams pilotieren beim Auftaktrennen
Porsche-Werksfahrer Patrick Long (USA), der ehemalige
Porsche-Junior Martin Ragginger (Österreich) und Teamchef Christian Ried (Schönebürg). Die französische Equipe IMSA Performance Matmut setzt auf ihr bewährtes Erfolgsteam mit
Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet und Teambesitzer Raymond Narac (beide Frankreich). Neu in der Le Mans Series ist das belgische
Porsche-Team Prospeed Competition, das 2009 den Fahrertitel in der FIA GT-Meisterschaft gewann. Mit
Porsche-Junior Marco Holzer (Bobingen) und FIA GT-Champion Richard Westbrook (Großbritannien) ist auch dieser 911 GT3 RSR stark besetzt.
Die Saison umfasst 5 Rennen und beginnt gleich mit einem Höhepunkt: Statt des sonst üblichen 6-Stunden-Rennens mit rund 1.000 Rennkilometern steht beim Auftakt auf dem 5,791 km langen Circuit Paul Ricard in Südfrankreich ein 8-Stunden-Rennen auf dem Programm.
"Die Titelverteidigung ist natürlich unser Ziel, aber sie wird eine große HerausForderung", sagt der dreifache GT2-Fahrermeister Marc Lieb. "Unsere Klasse schätze ich als die stärkste im ganzen Feld ein. Daher werden die Rennen noch enger und spannender werden. In der neuen Saison gibt es neue Konkurrenten und 5 bis 6 Autos, die um den Sieg kämpfen können. Und wenn man sich die Fahrerpaarungen anschaut, dann wird das auf jeden Fall ein harter Titelkampf. Bei nur 5 Saisonrennen dürfen wir uns keinen Ausfall erlauben, wenn wir den Titel verteidigen wollen." Sein Teamkollege Richard Lietz ergänzt: "Wir sind in allen Bereichen bestens gerüstet. Porsche hat den ausgereiften 911 GT3 RSR in vielen Details weiter verbessert. Bei den offiziellen Tests Anfang März haben wir eine neue Dämpfer- und Differenzialabstimmung sowie neue, breitere Vorderreifen ausprobiert. Unser gesamtes Team ist stark. Marc und ich haben 2009 von Anfang an super zusammengearbeitet und verstehen uns mittlerweile blind. Und auch die Felbermayr-Crew hat in der Rennpause nochmals zugelegt, um bei den Boxenstopps das Maximum für uns herauszuholen."
Für das Team IMSA Performance Matmut hat das neue Jahr schon positiv begonnen: Patrick Pilet und Raymond Narac gewannen Mitte Januar das 24-Stunden-Rennen in Dubai. "Ein solcher Erfolg motiviert alle noch mehr. Und auf Le Castellet freuen wir uns besonders, schließlich ist es unser Heimrennen auch wenn der Teamsitz in der Normandie oben im Norden liegt und die Rennstrecke im Süden in der Provence", sagt Patrick Pilet. "Ich mag außerdem die Streckencharakteristik sehr gerne. Mit einigen richtig schnellen Kurven und ein paar langsamen Ecken ist der Kurs erfreulich abwechslungsreich und bietet zudem viele Überholmöglichkeiten, speziell am Ende der außergewöhnlich langen Geraden."
Auch Porsche-Junior Marco Holzer fiebert dem Start entgegen. Nach 2 Jahren in verschiedenen Carrera Cups, der FIA GT-Meisterschaft und bei 24-Stunden-Rennen debütiert der 21-Jährige nun in der Le Mans Series. Gemeinsam mit Richard Westbrook, 2-maliger Gewinner des Porsche-Mobil1-Supercups und amtierender FIA GT-Champion, fährt er für das belgische Topteam Prospeed Competition. "Ich kann es kaum erwarten, dass es losgeht", sagt er. "Schon die Testtage waren aufregend. Für unser Team waren sie auch wichtig, damit wir uns ein bisschen auf die neue Serie einstellen konnten. Für mich ist vieles neu. Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, zusammen mit so vielen deutlich schnelleren Prototypen in einem Rennen zu fahren. Da muss man immer hoch konzentriert sein. Und die Konkurrenz ist gerade in der GT2-Klasse wahnsinnig groß. Ich freue mich aber auch, gegen so namhafte Gegner wie die Ex-Formel-1-Piloten Jean Alesi und Giancarlo Fisichella anzutreten."
Der TV-Sender Eurosport berichtet am Sonntag, 11. April, von 11.15 bis 12.00 Uhr und von 14.00 bis 14.30 Uhr live vom Rennen und überträgt die Schlussphase zeitversetzt von 19.00 bis 19.30 Uhr. Am Dienstag nach dem Rennen wird ab 23.45 Uhr eine halbstündige Zusammenfassung gezeigt.
Rennen 2010
- 11.04. Le Castellet/Frankreich
- 09.05. Spa-Francorchamps/Belgien
- 17.07. Portimao/Portugal
- 22.08. Hungaroring/Ungarn
- 12.09. Silverstone/Großbritannien
Daten und Fakten:
In der 2004 erstmals ausgetragenen Le Mans Series (LMS) starten Sportprototypen und GT-Fahrzeuge. Das Reglement basiert auf dem Regelwerk der 24 Stunden von Le Mans. In dieser Saison werden fünf Wertungsläufe auf Rennstrecken in Europa gefahren. Sie gehen über die Distanz von 1.000 Kilometern. Einzige Ausnahme ist das Acht-Stunden-Rennen in Le Castellet.
Das Starterfeld bilden 2 unterschiedliche Sportfahrzeug-Kategorien: Sportprototypen und Seriensportwagen. Sie sind in 4 Klassen eingeteilt:
Klasse LMP1: Sportprototypen mit bis zu 750 PS und einem Mindestgewicht von 900 Kilogramm (Benzinfahrzeuge) bzw. 930 kg (Dieselfahrzeuge). Leistungsgewicht: rund 1,2 kg/PS.
Klasse LMP2: Sportprototypen mit rund 440 PS und 825 kg Mindestgewicht. Leistungsgewicht: rund 1,8 kg/PS.
Klasse GT1: Stark modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 600 PS und einem Mindestgewicht von 1.200 bis 1.250 kg.
Klasse GT2: Leicht modifizierte Seriensportwagen mit bis zu 460 PS und einem Mindestgewicht von 1.145 kg. In dieser Klasse ist der Porsche 911 GT3 RSR am Start.
Alle Rennwagen starten gleichzeitig, werden aber nach Klassen getrennt gewertet. Punkte gibt es nur für die Platzierung in der jeweiligen Klasse. Meistertitel werden in allen vier Klassen für Fahrer, Hersteller und Teams vergeben. Die Porsche-Werksfahrer Marc Lieb und Richard Lietz gewannen 2009 den GT2-Fahrertitel. Porsche gewann 2008 in der Klasse LMP2 die Titel für Fahrer, Hersteller und Team.
Hinweis: Bildmaterial zur Le Mans Series steht akkreditierten Journalisten auf der Porsche-Pressedatenbank unter der Internet-Adresse http://presse.Porsche.de zur Verfügung.