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Le Mans Series 2009, 1. Lauf in Barcelona: Sieg für Lietz/Lieb
Jubel beim Saisonauftakt zur Le Mans Series (LMS): Mit dem neuen Porsche 911 GT3 RSR fuhren Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) zum Sieg in der GT2-Klasse. Auf dem Circuit de Catalunya nahe Barcelona gelang den beiden Werksfahrern (Team Felbermayr-Proton) dabei ein echtes Meisterstück. Nach einer falschen Reifenwahl für die erste Rennstunde waren sie zunächst bis auf Platz 6 zurückgefallen. Die folgende Aufholjagd auf dem 4,665 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs und das Überholmanöver am Führenden hatten es in sich und begeisterten auch die Zuschauer. Der Sieg beim 1.000-Kilometer-Rennen in der LMS krönte ein perfektes Wochenende des Porsche 911 GT3 RSR im weltweiten Motorsport. Auch in der American Le Mans Series und der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring ließ der GT-Renner aus Weissach alle Konkurrenten hinter sich. "Toll, toll, toll!" jubelte Marc Lieb über den ersten Saisonsieg. "Nach dem Start auf den harten Reifen lief es gar nicht gut. Aber dann hatten wir das Glück, unseren ersten Boxenstopp während einer Safety-Car-Phase machen zu können. Das klappte deshalb, weil wir wegen des geringeren Spritverbrauchs unseres Porsche 2 Runden länger fahren konnten als die Konkurrenz. So haben wir zur Spitze aufgeschlossen. Und dann haben wir gekämpft, Stück für Stück vom Vorsprung der anderen weggeknabbert und konnten schließlich in Führung gehen." Auch der neu zum Felbermayr-Team gestoßene Richard Lietz war glücklich. "Das Rennen war irrsinnig anstrengend, umso besser schmeckt der Sieg", so der Österreicher. "Wir hatten eigentlich ein super Set-up entwickelt. Aber die Strecke war heute so rutschig, dass man auch mit einem perfekten Auto kämpfen und mit Köpfchen fahren musste."
Das zweite Felbermayr-Proton-Team mit dem Fahrertrio Horst Felbermayr Jr. (Österreich), Christian Ried (Deutschland) und Francisco Cruz Martins (Portugal) wurde in der hart umkämpften und stark besetzten GT2-Kategorie Siebte. Ried, der Teamchef und Fahrer in Personalunion ist, sagte: "Wir hatten anfangs ein paar Probleme, weil der Funk nicht richtig funktioniert hat. Dann hat sich unser portugiesischer Junior Francisco mal schuldlos gedreht, weil ihm einer der schnellen Prototypen aufs Heck gefahren ist. Insofern sind wir total zufrieden mit dem Abschneiden unseres Teams natürlich auch, weil unsere zwei Rennprofis ganz oben auf dem Siegertreppchen standen. Und wir sind auch stolz darauf, dass unsere Boxenstopps reibungslos funktioniert haben. Die vielen Trainingseinheiten im Winter haben sich ausbezahlt."
Pech hatte das französische Team IMSA Performance Matmut. Porsche-Werksfahrer Patrick Pilet und sein französischer Landsmann Raymond Narac hatten vom 3. Startplatz aus im Rennen schnell Rang 2 erobert und hielten sich locker an der Spitze. Pilet, der im vergangenen Jahr für Porsche in Amerika gestartet war, war beeindruckt von der europäischen Le Mans Series. "Der Verkehr auf der Strecke ist mit 43 Rennfahrzeugen der helle Wahnsinn", sagte der 27-Jährige. "Überrundungen und Überholmanöver gibts am laufenden Band. Langeweile kommt keine Sekunde auf. Aber das ist es ja auch, was die Zuschauer sehen wollen." Doch zur Halbzeit kam das Aus am Streckenrand. "Wir hatten keinen Vortrieb mehr", sagte Pilet. "Woran es lag, wird nach dem Rennen untersucht."
Ergebnis Rennen GT2
- 1. Lietz/Lieb (A/D), Porsche 911 GT3 RSR, 187 Runden
- 2. Bell/Bruni (GB/I), Ferrari F430 GT, 186
- 3. Simonsen/Montanari (DK/SMR), Ferrari 430 GT, 185
- 4. Ehret/Beltoise (D/F), Ferrari F430 GT, 185
- 5. Garcia/Mansell (ES/GB), Ferrari F430 GT, 185
- 6. Hartshorne/Scheier/Ianetta (GB/F/ES), Ferrari F430 GT, 184
- 7. Felbermayr Jr./Ried/Martins (A/D/P), Porsche 911 GT3 RSR, 182
- 8. Cocker/Drayson (GB/GB), Aston Martin Vantage GT2, 181
Punktestände Klasse GT2 Fahrer
- 1. Marc Lieb, Richard Lietz, Porsche, je 10
- 2. Robert Bell, Gianmaria Bruni, Ferrari, je 8
- 3. Allan Simonsen, Christian Montanari, Ferrari, je 6
- 4. Pierre Ehret, Anthony Beltoise, Ferrari, je 5
- 5. Antonio Garcia, Leo Mansell, Ferrari, je 4
- 6. John Hartshorne, Johan Boris Scheier, Romain Ianetta, Ferrari, je 3
- 7. Horst Felbermayr Jr., Christian Ried, Francisco Cruz Martins, Porsche, je 2
- 8. Jonny Cocker, Paul Drayson, Aston Martin, je 1
Hersteller
Das nächste Rennen der Le Mans Series findet am 10. Mai in Spa-Francorchamps, Belgien, statt.
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