Eines der spektakulärsten Konzeptfahrzeuge, das auf dem Autosalon in Genf (07. bis 17. März 2013) Weltpremiere feiert, stammt von Studenten. Der Studiengang "Transportation Design" am European Design Institute (IED) in Turin hat zusammen mit dem Centro Stile
Alfa Romeo eine Sportlimousine der Zukunft entworfen. Die Studie
Alfa Romeo Gloria repräsentiert perfekt den Sportsgeist und den italienischen Stil der Traditionsmarke. In gewisser Weise ist das Conceptcar außerdem der Nachfolger des Spider Duetto, der 1966 mit Dustin Hoffman am Lenkrad durch den Film "Die Reifeprüfung"
Alfa Romeo praktisch über Nacht in den USA Kultstatus verlieh. Denn die Aufgabe für die Studenten lautete, eine Sportlimousine vor allem für den amerikanischen Geschmack und außerdem den asiatischen Markt zu entwerfen.
"Wir haben die Studenten gebeten, vollkommen nach ihren eigenen Ideen eine Sportlimousine zu entwerfen, die zu Alfa Romeo passt", beschrieb Lorenzo Ramaciotti, Designdirektor Fiat und Chrysler. Die räumliche Nähe zwischen dem European Design Institute und dem Fiat-Chrysler EMEA Designcenter in Turin führte zu einer intensiven und produktiven Zusammenarbeit. Jede Phase des Projekts war geprägt von regem Gedankenaustausch. "Während des Entwicklungsprozesses haben wir die Entwürfe und spontane Kreativität der Studenten immer wieder kommentiert und sie mit Ratschlägen unterstützt", sagte Ramaciotti. "Das Resultat ist äußerst professionell und anregend."
Das Conceptcar Alfa Romeo Gloria ist von hoher Eleganz und ausgeprägtem Prestige - ein Muss auf dem amerikanischen und asiatischen Markt. Es bietet ein großzügiges Raumgefühl auf den vorderen und hinteren Sitzen. Bei einer Gesamtlänge von 4.700 mm, einer Breite von 1.920 mm, einer Höhe von 1.320 mm und einem Radstand von 2.900 mm zeigt der Entwurf der Designstudenten die Dimensionen einer klassischen Sportlimousine. Als Antriebsquellen hätten kräftige V6- oder V8-Turbomotoren Platz. Charakteristisch für die lange Motorhaube ist die kraftvolle Auswölbung, die sich vom Kühlergrill bis zur Windschutzscheibe zieht. Die breiten Lederriemen, mit denen die Motorhaube gehalten wird, sind eine ReMINIszenz an historische Rennwagen von Alfa Romeo, die auf gleiche Weise ausgerüstet waren.
Die Designstudie Alfa Romeo Gloria ist die Arbeit von 20 internationalen Designstudenten, die in der Vorlesungszeit 2011/2012 im Fach "Transportation Design" eingeschrieben waren. Das Projekt umfasste realitätsnah den gesamten Entwicklungsprozess: vom Briefing durch die Verantwortlichen des Centro Stile Alfa Romeo über die Entwürfe jedes einzelnen Studenten bis zur Anfertigung von Tonmodellen im Maßstab 1:4. In diesem Stadium wurde schließlich eine Arbeit ausgewählt, die am besten den Vorgaben entsprach, und anschließend vom kompletten Team bis zum 1:1-Modell weiter entwickelt.
"Die Möglichkeit, zusammen mit Designern von Alfa Romeo an einem solchen Projekt zu arbeiten, war für das Institut eine großartige Gelegenheit zu zeigen, dass wir als italienische Schule in erster Linie der Schönheit des Produkts verpflichtet sind", sagte César Mendoza, Direktor des European Design Institute. "Gibt es eine bessere Marke, um unseren Studenten zu vermitteln, wie kraftvolle Formen starke Emotionen ausdrücken können? Die Passion, die hinter dem Namen Alfa Romeo steht, hatte einen immensen Einfluss sowohl auf die Schüler als auch auf die Lehrer. Es war ebenfalls eine beeindruckende Erfahrung, in dem vorgegebenen Zeitrahmen ein so komplexes Projekt abzuschließen."
Der Studiengang "Transportation Design" erFordert hoch motivierte Studenten, die bereits in der Ausbildung eng mit Designzentren und ähnlichen industriellen Einrichtungen zusammen arbeiten. Zu den unterstützenden Firmen gehörten neben Alfa Romeo das auf Prototypenentwicklung und -bau spezialisierte Unternehmen Cecomp und Felgenhersteller OZ. So entwarfen die Studenten 5 unterschiedliche Designs für die 20-Zoll-Räder des Conceptcars. Besucher des Genfer Autosalons können darüber abstimmen, welcher Entwurf den Sieg davonträgt. Dazu kombiniert das European Design Institute auf dem Messestand das Tonmodell des Alfa Romeo Gloria mit einer virtuellen Installation, einer so genannten Erweiterten Realität. Auf dem Computerbildschirm können Messebesucher so nicht nur die 5 Felgendesigns, sondern auch 5 unterschiedliche Karosseriefarben in verblüffender Realitätsnähe ausprobieren.