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Tipps Klimaanlagencheck: Darum ist der Check so wichtig

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Klimaanlagencheck: Darum ist der Check so wichtig

Statt erfrischend kühler Luft pumpt die Klimaanlage üblen Geruch ins Fahrzeuginnere. "Dann ist meistens Restfeuchtigkeit oder Pilzbefall am Verdampfer die Ursache", weiß Eberhard Lang von TÜV SÜD. "Daher sollte die Klimaanlage im Rahmen der turnusgemäßen Inspektionen und – natürlich – wenn die Kühlleistung nachlässt, gewartet und gegebenenfalls die Innenraumfilter gewechselt werden", rät er. Ist eine regelmäßige Wartung nicht vorgesehen, muss der Autobesitzer selbst initiativ werden. Eine Durchsicht der Klimaanlage schlägt mit ungefähr 70 Euro zu Buche. Von Billigangeboten, gerne zu Beginn des Sommers feil geboten, hält der Fachmann wenig: "Da wird oftmals nur der Druck geprüft."

Bei einer Neubefüllung der Anlage setzen die Profis oft ein Kontrastmittel ein. Lang: "Eventuelle Leckagen lassen sich später so leichter orten." Bei manchen Pkw-Modellen kann man selbst nachschauen, ob die Anlage noch ausreichend Kühlmittel besitzt. Die Gebrauchsanweisung gibt Auskunft, wo das entsprechende Schauglas unter der Motorhaube zu finden ist. Bei einem zu geringen Füllstand sollte umgehend die Werkstatt entsprechend korrigierend eingreifen.

"Als Faustregel gilt, dass eine Klimaanlage jährlich bis zu 8% ihres Kältemittels verliert", erläutert der TÜV SÜD-Fachmann: "Das ist physikalisch bedingt und völlig normal." Das Kältemittel verflüchtigt sich durch Leitungen und Dichtungen langsam, aber stetig. Aber auch der Zustand des wichtigsten Verschleißteils muss überprüft werden: der Trockner. Er ist verantwortlich dafür, dem umlaufenden Kältemittel die Feuchtigkeit zu entziehen und den mechanischen Abrieb zu reduzieren. Wie beispielsweise beim Motorölfilter ist dessen Lebensdauer begrenzt.

Grundsätzlich, empfiehlt Lang, sollte die Klimaanlage regelmäßig, selbst bei mäßigen Temperaturen, mindestens zehn Minuten eingeschaltet werden. Das bewirkt ausreichende Schmierung des Systems. Verunreinigungen am Verdampfer werden durch ablaufendes Kondenswasser abgewaschen.

Wer sehr sorgfältig sein möchte und Schäden vorbeugen will, der schaltet die Kühlung bei laufendem Gebläse aus, kurz bevor er sein Auto parkt. Das verhindert Restfeuchtigkeit am Verdampfer und reduziert damit die Gefahr von Geruchsbildung. Allerdings: "In der Praxis kenne ich kaum jemand, der das wirklich konsequent macht", schildert der TÜV SÜD-Fachmann seine Beobachtungen.

Über den höheren Benzinverbrauch durch den Einsatz gehen die Meinungen und Mehrmengen auseinander. "Grundsätzlich gilt, bei Geschwindigkeiten im Ortsverkehr lieber das Fenster aufmachen, bei höherem Tempo lieber die Klimaanlage einschalten", empfiehlt Lang. Hintergrund: Am geöffneten Seitenfenster verwirbelt sich die Luft. Das erhöht den Luftwiderstand und damit den Verbrauch.


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