Auf dem 84. Genfer Autosalon (Publikumstage: 06. bis 16. März) stellt
Kia Motors erstmals in Europa das neue Elektroauto
Kia Soul EV sowie die nächste Generation seines Hybridantriebs vor. Darüber hinaus präsentiert die Marke auf ihrem Stand drei weitere Europapremieren: die Facelift-Versionen des Kompakt-SUVs
Kia Sportage und der Mittelklasselimousine
Kia Optima Hybrid sowie die spektakuläre Sportwagen-Studie
Kia GT4 Stinger, die vor wenigen Wochen auf der Detroit Auto Show ihre Weltpremiere feierte.
Kultauto mit Elektroantrieb: Kia Soul EV
Der Kia Soul EV lehnt sich optisch eng an die zweite Generation des Kia Soul an, die auf der IAA 2013 ihre Europapremiere feierte. Die strombetriebene Version des kultig-kantigen B-Segment-Modells ist das erste Elektrofahrzeug, das Kia weltweit vermarkten wird. Die Serienproduktion startet in der zweiten Jahreshälfte 2014, die Markteinführung in Deutschland erfolgt im Herbst.
Angetrieben wird der Kia Soul EV von einem 81,4 kW starken Elektromotor, der ein Drehmoment von 285 Nm mobilisiert und seine Kraft auf die Vorderräder überträgt. Die leistungsstarke Lithium-Ionen-Polymer-Technologie (LiPoly) hat dank einer sehr hohen Energiedichte (200 Wh/kg) eine Kapazität von 27 kWh. Voll aufgeladen ermöglicht dieser Akku eine große Reichweite von bis zu 200 Kilometer. Damit ist der Kia Soul EV zum Beispiel für Pendler in Ballungsräumen bestens geeignet.
Die Elektroversion des Kia Soul zeichnet sich durch gute Fahreigenschaften, ein agiles Handling und ein äußerst kultiviertes Fahrverhalten aus. Maßgeblichen Anteil haben daran der niedrige Fahrzeugschwerpunkt, die veränderte Plattform, das überarbeitete Fahrwerk sowie neue Materialien zur Geräusch- und Vibrationsdämmung.
Um die Energieeffizienz zu verbessern und die Reichweite zu vergrößern, kommen im Kia Soul EV mehrere neu entwickelte Stromspar-Technologien zum Einsatz. Dazu zählen ein hochmodernes Heizungs- und Lüftungssystem (inklusive der weltweit ersten reinen Fahrerplatz-Klimatisierung), ein dreistufig einstellbares regeneratives Bremssystem und eine Batterieheizung.
Bei seiner Einführung wird der Kia Soul EV eines der praktischsten Elektroautos auf dem Markt sein nicht zuletzt, weil die Großzügigkeit von Passagierkabine und Gepäckraum durch die in den Boden integrierte Batterie kaum beeinträchtigt wird. Wie für jedes Fahrzeug der Marke gilt auch für den Kia Soul EV die 7-Jahre-Kia-Herstellergarantie (oder 150.000 km).
Mild-Hybrid-System auf 48-Volt-Ebene
Neben neuen umweltfreundlichen Fahrzeugen stellt Kia in Genf auch ein neues Antriebskonzept vor: ein Mild-Hybrid-System, das das europäische Forschungs- und Entwicklungszentrum der Marke in Rüsselsheim zusammen mit AVL, Valeo und ALABC entwickelt hat und das in künftigen Kia-Fahrzeugen zum Einsatz kommen wird. Ziel des Systems ist es, den Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs um rund 15% zu senken und zugleich die Fahrleistungen zu steigern.
Das Hybridsystem arbeitet mit 48 Volt Spannung und kombiniert eine Blei-Kohlenstoff-Batterie mit einem kleinen, 11 kW starken Elektromotor, der die konventionelle Lichtmaschine ersetzt, den Verbrennungsmotor unterstützt und die 48-Volt-Batterie wieder auflädt. Die Batterie versorgt darüber hinaus einen zusätzlichen elektrischen Verdichter mit Strom, der bei niedrigen Motordrehzahlen das Drehmoment des Verbrennungsmotors erhöht. Beim Fahren mit niedriger oder gleichbleibender Geschwindigkeit lässt sich das Fahrzeug rein elektrisch bewegen, während beim Abbremsen Energie zurückgewonnen und in die Batterie eingespeist wird. Der Hybridantrieb beinhaltet zudem eine Start-Stopp-Funktion, die den Verbrennungsmotor beim Stoppen abschaltet und bei Fortsetzung der Fahrt wieder startet dank des riemengetriebenen Startergenerators nahezu geräuschlos und vibrationsfrei. Ein weiterer Vorteil des neuen 48-Volt-Systems: Die 12-Volt-Fahrzeugbatterie kann kleiner dimensioniert werden, was Platz spart und das Gewicht reduziert.
Veredelter Bestseller: Der überarbeitet Kia Sportage
Kia hat seinen Europa-Bestseller Sportage überarbeitet und stellt die neue Version nun in Genf vor. Das Außendesign modifizierten die Kia-Designer nur in wenigen, aber zentralen Details. Dadurch tritt der Kompakt-SUV nun noch prägnanter auf. Der Innenraum wurde ebenfalls in einigen Bereichen umgestaltet und zudem durch hochwertige neue Materialien veredelt. Darüber hinaus verfügt das überarbeitete Modell über eine Reihe neuer Ausstattungselemente. Dazu gehören je nach Ausführung und Sonderausstattung zum Beispiel ein Premium-Soundsystem, LED-Rückleuchten, die variable Servolenkung Flex Steer, ein beheizbares Lenkrad und Supervision-Instrumente mit TFT-LCD-Display (4,2 Zoll).
Im Fahrkomfort zeigt sich die Facelift-Version noch kultivierter als das bisherige Modell, denn durch eine Reihe von Maßnahmen wurde das Eindringen von Geräuschen und Vibrationen in die Kabine reduziert. So dämmt die bessere Isolierung der Frontscheibe die Windgeräusche, und durch Veränderungen am Fahrwerk (neue Getriebeaufhängung u.a.) konnte der Geräuschpegel im Innenraum ebenfalls gesenkt werden.
Im vergangenen Jahr verkaufte Kia europaweit 89.553 Einheiten des beliebten Kompakt-SUVs (10,5% mehr als 2012). Wie das bisherige Modell wird auch die überarbeitete Version im europäischen Kia-Werk Zilina in der Slowakei produziert. In Deutschland wird die Facelift-Version des Kia Sportage am 29. März 2014 eingeführt.
Neue Hightech-Systeme: Der überarbeitete Kia Optima Hybrid
Mit einer Reihe von Neuerungen präsentiert sich auch der überarbeitete Kia Optima Hybrid bei seinem ersten Auftritt in Europa. Dazu gehören neu gestaltete Front- und Heckstoßfänger, neue LED-Nebelscheinwerfer und ein modifizierter Kühlergrill in der Kia-typischen Form der "Tigernase". In der Seitenansicht zeigt die dynamisch auftretende Mittelkasselimousine eine neue Zierleiste an Seitenschwellern sowie neu designte 17- und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Darüber hinaus können Kunden als Sonderausstattungs-Paket ein weißes Interieur wählen, mit weißen Sitzbezügen und diversen Akzenten in Klavierlackschwarz. Zudem ist die Facelift-Version in den zwei neuen Karosseriefarben Smoky Blue und AluMINIum Silver erhältlich.
Zu den neuen Ausstattungselementen des Kia Optima Hybrid gehören das regenerative Kia-Bremssystem der dritten Generation (bei dem das Bremsgefühl und die Rückmeldung an den Fahrer verbessert wurden), ein neuer Touchscreen-Interface für das Hybridsystem sowie ein Ausstattungspaket mit Hightech-Assistenzsystemen (darunter Spurhalteassistent, Blind Spot Detection und Intelligentes Parksystem). Der überarbeitete Kia Optima Hybrid geht im April in Korea in Produktion und kommt im weiteren Verlauf des Jahres in den Handel.
Kompromisslos sportlich: Die Studie Kia GT4 Stinger
Der GT4 Stinger, den Kia in Genf erstmals dem europäischen Publikum präsentiert, wurde vom kalifornischen Designteam der Marke entworfen. Die rasante Sportwagen-Studie gibt der Designsprache von Kia einen neuen, kraftvollen Ausdruck und setzt auf ein Maximum an Fahrfreude.
Motorisiert ist der 2+2-Sitzer mit einem 2,0-Liter-4-Zylinder-Turbobenziner mit Direkteinspritzung (T-GDI) und 315 PS (232 kW), der über ein 6-Gang-Schaltgetriebe die Hinterräder antreibt. Unterstrichen wird die Dynamik der Studie durch die Einzelradaufhängung an Doppelquerlenkern, einen Frontsplitter aus Carbon, der für den optimalen Anpressdruck sorgt, sowie Lufteinlässe zur Kühlung der Vorderradbremsen. Um eine maximale Belüftung des Motorraums sicherzustellen, befindet sich der Kühlergrill im Kia-typischen Design nur wenige Zentimeter über dem Boden.
Es ist zurzeit nicht geplant, das Konzeptfahrzeug zu einem Serienmodell weiterzuentwickeln. Doch Kia ist dafür bekannt, immer wieder Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die sich stark an vorangegangene Studien anlehnen. Insofern weist der GT4 Stinger in eine potenzielle Richtung der Kia-Zukunft.
* Gemäß Richtlinie 1999/94/EG weisen die genannten Modelle je nach Ausführung und Motorisierung bei Kraftstoffverbrauch und Emissionen folgende Werte auf:
Kia Soul EV: 0 g/km CO2 (bei Verwendung von Energie aus regenerativen Quellen)
Kia Sportage: 197 139 g/km CO2 (kombiniert); Verbrauch (in l/100km): kombiniert 8,5 5,3; innerorts: 11,4 6,3; außerorts 6,8 4,8
Kia Optima Hybrid: 119 g/km CO2 (kombiniert); Verbrauch (in l/100km): kombiniert 5,1; innerorts 5,9; außerorts 5,0
Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und zu den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der DAT Deutsche Automobil Treuhand GmbH, Hellmuth-Hirth-Straße 1, 73760 Ostfildern (www.dat.de) unentgeltlich erhältlich ist.